Schöne Haare dank richtiger Bürste

Bei Bürsten und Kämmen gibt es sehr viele Formen und Einsatzgebiete. Steht man in der Drogerie vor dem Regal mit den Bürsten, ist man überwältigt von dem Angebot. Doch welche Bürste passt denn jetzt zu meinen Haaren? Mit welcher Bürste kann ich Haare glatt föhnen? Mit welcher gelingen Formfrisuren? Hier haben wir jede Menge Infos rund um Bürsten zusammengetragen, damit die Entscheidung für die richtige Bürste leichter wird:

Welche Bürsten gibt es?

Zuerst sei mal gesagt, Bürsten bestehen aus dem Bürstenkörper (Stiel und Bürstenkopf) und der Besteckware (den Borsten). Der Bürstenkörper kann aus verschiedenen Holzarten (Birke, Buche, Mahagoni, Teak usw.), aus Hartgummi, Kunststoffen oder bei Luxusbürsten aus Schildplatt, Edelmetallen oder Elfenbein bestehen.

Die Borsten werden bei der Luxusvariante mit einem rostfreien Draht in den Bürstenkörper eingezogen – meist in Handarbeit und sind deswegen so teuer, oder eingestanzt. Bürsten aus Kunststoff können im ganzen eingegossen werden (also Bürstenkörper und Borsten aus einem Guss). Weiters gibt es Bürsten mit Borsten aus tierischem Einzugsmaterial wie Roßhaare, Schweineborsten, bei Drahtbürsten bestehen die Borsten aus dünnen Drahtstiften. Egal was man auswählt, wichtig ist, dass die Borsten elastisch und kräftig sind, und nicht nach dem 1. Gebrauch schon abknicken. Speziell wenn man die Bürste für Föhnfrisuren verwenden möchte, müssen die Borsten hitzebeständig sein und dürfen durch die Wärme sich nicht verformen.

Verschiedene Bürstenarten für schönes Haar

Es gibt ganz viele verschiedene Arten von Bürsten, die für verschiedene Frisuren und Haare eingesetzt werden können. Hier haben wir einige aufgelistet:

  • Mit der Rundhaarbürste kann man im Grunde nichts verkehrt machen. Sie ist für fast jeden Haartypen geeignet: ob Kurzhaarfrisuren oder Personen mit feinem oder gestuftem Haar. Durch die Rundhaarbürste kann man mehr Volumen zaubern. Hierfür wird jede Strähne einzeln mit der Bürste bearbeitet. Tipp: den Föhn nicht zu heiß einstellen, da dies den Haaren schadet und die Kopfhaut austrocknen lässt. Die Bürste nach dem Föhnvorgang noch ein wenig in der Strähne belassen – so bleibt die Form länger erhalten.
  • Mit der FlachbürsteSkelettbürste (oder Vent-Bürste) kann man widerspenstiges Haar gut bändigen. Die weit auseinanderstehenden Borsten arbeiten leicht alle Haarpartien durch – von der Wurzel bis zur Spitze. Tipp: feine Haare kann man mit der Skelettbürste sehr gut toupieren. Einfach gegen die Wuchsrichtung bürsten und mit den Fingern in Form bringen.
  • Der Stielkamm eignet sich hervorragend für das Auftragen von Haarfestigern. Durch die feinen Zacken des Kamms kann Schaumfestiger besser verteilt werden als zum Beispiel mit den Händen. Mit dem Stiel kann man gezielt verschiedene Strähnen abteilen und Tönungen, Färbungen oder Lockenwickler besser einarbeiten.
  • Der Strähnenkamm ist ein Produkt für empfindliche Haartypen. Besonders nach dem Waschen der Haare oder zum Entwirren von nassem Haar eignet sich dieser Kamm sehr gut. Daher wird er auch von Friseuren nach Dauerwellen oder Headlines den Kunden gern ans Herz gelegt.
  • Die Paddle Bürste ist eine sehr breite Bürste, die sich sehr gut für mittelange bis lange glatte Haare eignet. Mit dieser Bürste können die Haare wunderschön glatt und glänzend geföhnt werden.
  • Die Denman Bürste besteht aus einem sehr stabilen Plastikkorpus, kräftigen Plastikborsten und einer eingeschobenen Gummischicht. Diese Bürste eignet sich hervorragend für das Entwirren von nassen und langen Haaren und dem Föhnen von Bob-Haarschnitten. ist eine schmale, leicht spitz zulaufende Bürste mit sehr weichen Kunststoff Borsten.
  • Die Roger Para Bürste wird im Frisörsalon oft zum ausfrisieren von Einlegfrisuren verwendet. Gerade bei sehr feinem Haar von älteren Damen erlaubt diese Bürste eine sehr gute Kontrolle über das Haar. Auch sehr kurze Haare lassen sich perfekt mit Volumen föhnen.
  • Die Königin der Bürsten ist die Mason Pearson Bürste. Sie besteht aus einem Kunststoff-Körper mit einer pneumatischen Gummi-Polsterung, die Borsten sind halb aus weichen, elastischem Kunststoff und Wildschweinborsten. Trockene Haare lassen sich perfekt von Haarspray und Haarlack befreien. Eingelegte Haare können kräftig durchgebürstet werden und in Form gebracht werden. Die Bürste ist zwar sehr teuer, hält aber ein Leben lang – sie ist für Profi-Frisöre ein Must-Have!
  • Der Tangle Teezer ist eine professionelle Haarbürste für schnell verknotetes oder verfilztes Haar. Mit dieser Bürste können ohne reißen extrem verfilzte Stellen entknotet werden.

Wichtig: man sollte das Haar mehrmals am Tag kämmen. So erhält es eine besondere Pflege und verknotete Haarstellen treten weniger auf. Zusätzlich wird die Kopfhaut massiert.

Pflegen von Bürsten und Kämmen

Ein Mal im Monat sollten Kämme und Bürsten gepflegt werden. Hierfür sind natürlich alle Haare aus der Bürste zu entfernen. Anschließend können die Bürsten in einem Shampoobad für ca. 10 Minuten einweichen. So werden Pflegeprodukte und Schuppen bestmöglich entfernt. Nach dem Bad lässt man die Bürsten gut trocknen. Vorsicht bei Bürsten mit Holzstielen: diese sollten sich nicht zu sehr mit Wasser vollsaugen, da hier das Material aufquellen und rissig werden kann. 

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Foto von Janine, meinhaushalt.at