Wie paniert man ein Schnitzel richtig?

Schnitzel und Co. sind bei jedermann beliebt. Es wird sowohl im Imbiss als auch Restaurant und natürlich ebenso gern zu Hause gereicht. Zusammen mit Pommes oder Kartoffelsalat ist eine panierte Speise ein wahrer Hochgenuss. Doch bis ein Schnitzel paniert und fertig gebraten ist, gilt es so manche Hürde zu bewältigen.

Was benötigt man für ein paniertes Schnitzel?

Bevor es an das Eingemachte geht, sollte man sich alle notwendigen Zutaten bereit legen. Man benötigt für panierte Schnitzel

  • natürlich das Fleisch selbst
  • 1-2 Eier
  • reichlich Semmelbrösel/Paniermehl
  • Salz und Pfeffer
  • tiefe Gefäße
  • und etwas Mehl.

Die Schnitzel sind aus der Verpackung zu nehmen, mit lauwarmem Wasser abzuwaschen und anschließend mit Küchenkrepps abzutupfen. Die Eier werden in eine ausreichend breiten Schüssel verquirlt und in zwei weiteren Schüsseln das Paniermehl sowie das normale Mehl gegeben. Die Schnitzel werden nun je nach Geschmack mit Salz und Pfeffer gewürzt ehe sie im Mehl gewälzt werden. Nach dem Mehlieren werden die Schnitzel etwas abgeschüttelt, um überschüssige Mehlanhäufungen zu vermeiden.

Weiter geht es mit einem Eierbad. Die Schnitzel müssen tüchtig mit Ei bedeckt werden. Auch hier muss das Zuviel an Ei abgetropft werden. Nun geht es zum Paniermehl. Hier wird das Schnitzel ordentlich in die Panade gedrückt. Natürlich muss überall reichlich Paniermehl vorhanden sein – erst wenn man kaum Schnitzel au nature erkennen kann, ist die Prozedur beendet.

Wie brate ich mein Schnitzel richtig an?

Ein Schnitzel ist wirklich nicht geeignet für eine Diät. Aber das dürfte hinreichend bekannt sein – damit die Panade am Schnitzel oder anderen panierten Speisen auch wirklich gut hält, ist eine Menge Fett von Nöten.

In eine tiefe Pfanne wird nun reichlich Fett erhitzt. Die Temperatur sollte nicht zu heiß sein, da man hier schnell Gefahr läuft, dass die Panade verkohlt, während das Fleisch selbst vielleicht noch gar nicht durch ist. Eine schonende Garprozedur ist also genau richtig. Mit dem Fett sollte man allerdings nicht geizen. Das Schnitzel muss in der Tat im Butterschmalz oder in der Margarine baden. Warum? Die Panade soll ja am Schnitzel haften bleiben. Ist zu wenig Fett für den Garvorgang vorgesehen, kann es leicht passieren, dass die Panade in der Pfanne kleben bleibt. Das Resultat: die Panade reißt vom Schnitzel, was sehr unschön aussieht.

Wie lange soll ein Schnitzel gebraten werden?

Ideal für ein Schnitzel ist ein Garvorgang von 5-7 Minuten bei mittlerer Hitze. Die Panade ist nun schön goldbraun und das Fleisch noch hervorragend saftig. Mit etwas Zitrone, einem kleinen Salat und etwas Pommes oder Kartoffelsalat kann das perfekte Schnitzel serviert werden.

Tipp für Vegetarier: die Reste der Panadezutaten braucht man nicht wegzuschmeißen, sondern kann diese gut und gern vermengen, bis einen homogene, formbare Masse entsteht. Diese kann man nun zu Fladen oder kleinen Frikadellen formen und ebenso wie die Schnitzel anbraten. Mit Kräutern und Zwiebeln veredelt, schmecken diese vegetarischen Schnitzel ebenso gut und gelten als vollwertige Mahlzeit.

Was tun, wenn kein Ei zuhause ist?

Habe ich gerade kein Eigelb zum Panieren, ersetze ich es einfach durch etwas Zitronensaft oder durch Öl. Die Version mit Zitronensaft ist auch gut für eine Diät geeignet, da sie keinerlei Fett enthält und noch dazu viel Vitamin C liefert, das die Fettverbrennung und den Stoffwechsel ankurbelt. Oder man macht eine Art Palatschinkenteig: Glattes Mehl mit Milch und Salz zu einem dünnen Teig verrühren. Die zu panierenden Stücke erst in Mehl, dann in den Teig eintauchen und zum Schluss in den Bröseln wenden.

Hilfe, was mache ich, wenn kein Paniermehl mehr im Hause ist?

Nicht verzweifeln – auch wenn einem das Paniermehl ausgeht, kann man sich leicht weiter behelfen. Ideal wären zwei bis drei Brötchen vom Vortag, aber auch geröstetes Toastbrot lässt sich gut verwenden. Einfach die Backwaren reiben oder durch hexeln und schon hat man sei hausgemachtes Paniermehl. Es müssen aber nicht immer Semmelbrösel sein, es gibt sehr schmackhafte Varianten:

Varianten bei der Panier

Parmesan

Parmesan-Panade ist eine abwechslungsreiche und würzige Alternative zur herkömmlichen Panade. Dafür einfach Semmelbrösel oder Semmelmehl mit Parmesan mischen. Die Parmesan-Panier passt hervorragend zu Gemüse. Bereiten Sie doch einfach mal ein leckeres Sellerieschnitzel zu. Dazu schmeckt z.B. Reis mit Tomatensoße.

Cornflakes

Wenn gerade kein Semmelmehl im Haus ist, können Sie statt dessen Cornflakes zum Panieren verwenden. Füllen Sie einige Cornflakes in einen Gefrierbeutel. Rollen Sie nun mit einem Nudelholz über die verpackten Cornflakes, um sie zu zerkleinern. Bevor Sie Fleisch mit der Cornflakes – Panade zubereiten, sollten Sie es vorher mit Eigelb und Mehl panieren. Danach nochmals in das Eigelb eintunken und anschließend die Cornflakes großzügig darüber streuen.

Salzbgebäck

Bleibt nach einer Feier viel Salzgebäck, wie zum Beispiel Chips oder Salzstangen übrig, kann man die Reste später hervorragend in der Küche verwenden, indem man Paniermehl daraus zaubert.

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at