Reis richtig zubereiten und lecker kombinieren

Reis ist nicht nur ein beliebtes Lebensmittel, es zählt auch zu den wichtigsten Getreidesorten der Welt. In einigen Ländern gilt der Reis als Grundnahrungsmittel. Dabei wird zwischen verschiedenen Reissorten unterschieden – vom Wildreis bis zum Basmati über den Jasmin-Reis ist für jeden Geschmack etwas dabei. China steht beim Reisanbau auf Platz 1 weltweit, aber auch Indien, Vietnam, Thailand sowie Brasilien und die USA bauen Reis in großen Mengen an.

Der Weg zum perfekten Reis

Ob im Beutel oder lose – die Meinungen über den richtigen Reis geht bei Profis und Hobbyköchen schon mal auseinander. Dabei sollte man grundsätzlich einer Devise folgen: den richtigen Reis zu kaufen. Für die meisten Köche ist es eine Todsünde Reis im Kochbeutel zu kaufen oder eben solche Varianten, welche mit dem Zusatz parboiled oder vorgekocht versehen sind.

Hätten Sie es gewusst: einige Reissorten, die wir im Supermarkt erwerben können, sind regelrecht aus Abfall (zum Beispiel Reismehl) zu Reiskörnern zusammengepresst worden und werden in dieser Form zum Verkauf angeboten.

Richtig guten Reis kauft man daher am besten in einem Asia-Laden. Hier bekommt viele verschiedene Sorten und hat so für jedes Gericht und jeden Geschmack genau die richtige Qualität. Wer keinen Asia-Laden in der Nähe zur Verfügung hat, sollte im Supermarkt zumindest auf einen Langkorn-Reis zurückgreifen.

Wie wird der Reis zubereitet?

Den Reiskochbeutel in das kochende Wasser zu geben ist keine große Kunst – richtigen Reis zu garen hingegen schon. Beherrscht man jedoch einige Grundregeln, so gelingt auch dem Hobbykoch richtig guter Reis:

  1. Waschen Sie den Mittel- oder Langkornreis ausgiebig unter fließendem Wasser, bis das Wasser klar ist. Durch diese Prozedur wird ein Zusammenkleben der einzelnen Körner verhindert. Bräunlicher Naturreis und Basmati können sogar für eine halbe Stunde in ausreichend Wasser eingeweicht werden.
  2. Das Wichtigste beim Reiskochen: das optimale Verhältnis von Reis und Flüssigkeit treffen. Hier gilt die Faustregel: ein Teil Reis auf zwei Teile Flüssigkeit. Hiernach benötigt man für eine Tasse Reis genau zwei Tassen Wasser oder Brühe.
  3. Wird für den Kochvorgang ein normaler Topf verwendet, so kann man den Reis zusammen mit dem Wasser aufkochen oder den Reis dann hinzufügen, wenn das Wasser kocht. Hat das Wasser den Siedepunkt erreicht, so stellt man die Herdplatte so weit runter, dass das Wasser nur noch sanft köchelt. Nun kann der Reis gar werden, hierfür wird er die Flüssigkeit komplett aufnehmen.  Tipp: bei Jasmin- und Basmati-Reis sollte man nach dem Aufkochen den Herd gänzlich abstellen und den Reis für ca. 5-10 Minuten ziehen lassen.
  4. Reis eignet sich ebenso gut zum Dämpfen, was eine schonende Garung von Reis bedeutet, bei der bestmöglich viele Vitamine enthalten bleiben. Wer kein spezielles Dampfgargerät zu Hause hat, kann sich auch mit dieser Methode behelfen: einfach den Reis in ein Sieb geben, das Sieb auf einen mit Wasser gefüllten Topf legen und bei mittlerer Hitze den Reis geschlossen für einige Minuten garen lassen.

Reis bleibt weiß

Reis kann man auf verschiedene Weisen zubereiten. Hierbei kommt es natürlich auch auf die Reissorte an. Einige Reissorten werden einfach in Wasser oder Brühe gegart, runder Reis gern in Milch oder Kokosmilch. Reis bleibt körnig und weiß, wenn etwas Zitronensaft dem Kochwasser hinzugefügt wird. Durch die Zugabe von verschiedenen Gewürzen kann man nicht nur das Aroma des Reis beeinflussen, sondern auch die Farbe.

Ob locker, körnig, trocken, fest, klebrig oder fest – es ist alles eine Frage der Reissorte und Garweise. Natürlich zählt auch gutes Timing zum Garprozess dazu. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bedient sich eines Reiskochers. Den Reis immer nach der vorgeschriebenen Zeit kochen – niemals nach Gefühl. Besser eine Minute kürzer als zu lange kochen, denn beim Ausdampfen gart der Reis immer noch etwas nach. Naturreis benötigt ungefähr 40-50 Minuten, Langkornreis 15 Minuten und Klebreis ca. 20 Minuten.

Reis wird schön locker

Um zu verhindern, dass der Reis nach dem Kochen zusammenklebt, sollte man ihn vorher in einem Sieb gut spülen. Am besten so lange, bis das Wasser klar ist.

Reis wird nicht glitschig

Gib etwas Butter in den Kochtopf und erhitze es. Dazu den Reis geben und darin wenden, bis er glasig ist. Dann die doppelte Volumen-Menge an kochendem Wasser dazuschütten und kurz sprudelnd kochen lassen, anschließend den Deckel draufgeben und bei niedriger Hitze fertiggaren lassen (meist so 10 Minuten). Wenn der Reis immer noch nicht weich ist, die ganze Flüssigkeit aber schon weg, dann einfach noch ein wenig Wasser dazugeben und ein wenig weitergaren lassen.

Mit dieser Methode kocht nichts über, es brennt nichts an und der Reis ist auch nicht mehr glitschig.

Angebrannten Reis noch verwenden

Einmal nicht aufgepasst und der Reis ist angebrannt. Den muss man aber nicht gleich wegschmeißen. Zuerst einmal den Inhalt in einen anderen Topf umfüllen – nur bloß nicht kratzen, damit das Angebrannte nicht mitkommen kann. Dann auf den Reis für ca. 5 Minuten eine Brotscheibe legen. Das Brot entzieht den Geschmack nach Angebranntem. Dann kann man noch etwas Wasser hinzugeben und den Reis fertiggaren.

Reis vom Vortag aufwärmen

Reis vom Vortag muss man nicht gleich wegschmeißen, denn wenn man ihn so aufwärmt schmeckt er wie frisch: Gib ihn in einen Gefrierbeutel und lege ihn für ca. 5 Minuten in kochendes Wasser.

Wie kann man Reis zubereiten?

Häufig wird Reis als Beilage zum Gericht gereicht. Hierbei gibt man oftmals kein dominantes Gewürz an das Getreide, sondern vermischt bei einigen Speisen lediglich den Reis mit den anderen Zutaten  oder brät ihn leicht an. In vielen Küchen gilt der Reis als wahre Spezialität.

  • In Spanien ist eine Paella ohne Reis gar nicht denkbar. Neben Reis wird hier gern Tomaten, Paprika, Bohnen, Hühnerfleisch sowie Meeresfrüchte zugegeben und gehört auf jedem Fest dazu.
  • Im orientalischen Raum ist Pilaw mit Reis weitverbreitet – hierbei handelt es sich um eine Art Eintopf, welcher neben Reis auch Fleisch und Gemüse sowie Gewürze enthält. Besonders in der persischen Küche ist es wichtig, dass der Reis am Topfboden klebt und eine knusprige Kruste (tah dig) bildet.
  • Aus Asien kommt das allseits beliebte Nasi Goreng – hier ist Reis die Hauptzutat und wird mit Lauch, Bambus, Mungobohnen sowie Hühnerfleisch und verschiedenen Gewürzen veredelt.
  • In Italien ist das Risotto eine wahre Delikatesse. Der Mittelkornreis wird mit Zwiebeln und Fett angedünstet und anschließend in Brühe gegart. Je nach Variante wird auch gern Weißwein dazugegeben.

So entstehen die verschiedensten Gerichte, doch im deutschsprachigen Raum steht eher der Langkornreis auf Platz eins. Zu einem Hühnerfrikassee oder Ragout, als Eintopf oder der allseits beliebte Milchreis – auch hier wird der Reis in allen möglichen Varianten genossen und verzehrt. Was kann man aber machen, wenn man Abwechslung auf den Teller bringen möchte?

Langweiligen Reis schnell aufpeppen

Oftmals wird Reis im Beutel gekauft, einfach im Topf mit Wasser und einer Prise Salz gegart und anschließend löffelweise zum Gericht gereicht. Wie wäre es mal mit diesem Vorschlag?

Einfach nach dem Garen den Reis mit etwas Curry veredeln – dadurch erhält der Reis eine satte, gelbe Farbe und schmeckt auch gleich exotischer. Dann den Reis in eine kleine Tasse füllen, leicht andrücken und auf einen Teller kippen – das Auge isst schließlich mit.

Wie gesund ist eigentlich Reis?

Auch wenn man es kaum glauben mag, aber Reis ist ein höchst gesundes  Produkt. Ob Langkornreis oder Klebreis – der Reis kann nicht nur vielseitig verwendet werden, er verfügt auch über viele Vitamine und enthält so gut wie kein Fett. Eisen, Phosphor, Kalium und Kalzium findet man in Massen im Reis, dafür verhältnismäßig wenig Natrium. Für eine Diät eignet sich der Reis also hervorragend – vor allem, weil er gut sättigt, aber kein Völlegefühl mit Blähbauch verursacht.

Ist die richtige Wahl getroffen, geht es nun um den Kochvorgang – doch wie kocht man eigentlich richtigen Reis? Bei der Kochbeutel-Variante gibt man einfach einen oder mehrere Beutel in einen Topf mit Salzwasser und nach ca. 15-20 Minuten ist der Reis verzehrfertig. Geht das mit dem losen Langkornreis auch so einfach?

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Foto von Janine, meinhauhalt. at