Garten richtig anlegen durch gute Planung

Einen Garten sollte man nach Plan anlegen, denn meist ist die Wunschliste groß und oft wächst und gedeiht nicht alles so, wie man es sich gedacht hat. Deswegen ist es ganz wichtig sich schon im vorhinein zu überlegen, wie denn die Grundvoraussetzungen sind, wie Lage, Größe und Zustand des Grundstücks. Weiters kommen dann die Wünsche dazu, was man denn im Garten machen will, eher schöne Plätze zum verweilen oder Nutzgarten, wo man viel Obst und Gemüse ernten kann. Oder wollen hier viele Kinder im Garten herumtoben?

1. Erstellen einer Wunschliste für den perfekten Garten

Zuerst sollte man sich mal seine Wünsche zusammenschreiben. Hier sollte sich sehr viel Zeit genommen werden, denn nicht, dass man nach kurzer Zeit drauf kommt, dass etwas ganz und gar nicht seinen Erwartungen entspricht. Ein paar grundlegende Fragen sollte man sich stellen:

  • Will ich einen Garten zur Erholung? Gartenarbeit interessiert mich nicht? Dann sollte der Garten pflegeleicht angebaut werden
  • Möchte ich den Garten aktiv für Sport nutzen? Oder für meine Kinder? Dann einen strapazierfähigen Rasen wählen und große Flächen frei lassen.
  • Liebt man Gartenarbeit und erfreut sich an großen Beeten? Dann kann man pflegeintensive Beete einplanen.
  • Man möchte den Garten mit der Natur in Einklang bringen, dann fällt die Wahl auf einen Naturgarten.
  • Es soll ein ganz besonderer Garten werden, dann kann man sich an Pflanzenraritäten oder an ein Motto heranwagen (Asia Garten oder Mediterran).
  • Oder man möchte einen Nutzgarten anlegen um Obst, Gemüse und Kräuter ernten zu können.

Außerdem sollte man noch zusätzlich zu diesen Fragen die familiäre Situation berücksichtigen. Sind zum Beispiel Kinder geplant? Dann vorerst nicht den ganzen Garten bepflanzen, sondern Platz für Spielfläche (Schaukel, Rutsche etc.) einplanen. Oder schon ungefähr planen, wie man den Garten umgestalten will, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Oder man kann jetzt schon planen, wie man später, wenn man älter ist, auf Hochbeete umsteigen kann, denn diese sind dann leichter zu bearbeiten. Möchte man selber rasenmähen oder doch lieber einen Mähroboter anschaffen? Bei der Wunschliste ist es dann ganz wichtig, Prioritäten zu setzen.

2. Was ist tatsächlich umsetzbar im eigenen Garten

Wenn man seine Wunschliste erstellt hat, sollte man als nächsten Schritt die realen Verhältnisse auf Herz und Nieren prüfen.

  • Wie sind die Licht-, Schatten- und Windverhältnisse
  • Wie ist der derzeitige Stand, gibt es Baumbestand, Quellen, Tümpel, anstehendes Gestein
  • Sind bauliche Maßnahmen notwendig (Zäune, Wege, Stufen, Terrasse, Teich usw.)
  • Wie sieht es mit den Kosten aus

Das Haus sollte im Einklang mit dem Garten sein und schön harmonieren. Natürlich kann man es aber auch mit Gegensätzen probieren, ist ganz und gar Geschmackssache. Die beste Raumnutzung und Belichtung erzielt man, wenn man das Haus nordöstlich auf dem Grundstück positioniert. Will man bestimmte Blumen oder Gemüse anpflanzen, dann hier auch darauf achten, dass die Eigenart der jeweiligen Pflanze berücksichtigt wird. Denn jede Pflanze hat seine eigenen Präferenzen, was Schatten, Sonne und Wasser angeht. Am besten schon vor dem Einkaufen immer die Etiketten studieren oder sich beraten lassen! Bei einem schrägen Grundstück empfiehlt sich das Anlegen von Terrassen, damit man den Garten pflegen kann und das Wasser nicht die Erde wegschwemmt. Hier auch aufpassen, ein Mähroboter kann auf schrägen Wiesen leider nicht mähen.

3. Die bekanntesten Gartenstile

Es gibt natürlich eine Menge Gartentypen und Stile, aber es gibt grundsätzlich 3 Stile die sich am meisten durchgesetzt haben:

  • Formaler Garten

Haushaltstipps - Formaler Garten

Dieser Garten zeichnet sich durch seine korrekte Symmetrie und Geometrie aus. Hier werden Bereiche strikt abgetrennt, durch Hecken, Zäunen oder durch Wege. Natürlich dürfen Hecken, Hochstämmchen usw. die in verschiedenste Formen getrimmt werden, schöne Statuen und Brunnen nicht fehlen.  Diese Variante ist sehr pflegeintensiv und eignet sich auch sehr gut für kleine Gärten.

 

  • Naturnaher Garten

Haushaltstipps - Naturgarten

Wie der Name schon sagt, soll dieser Garten sehr naturbelassen sein. Man möchte nur so wenig wie möglich eingreifen und auch viele Tiere und Insekten anlocken. Wenn er einmal wächst, ist nicht mehr soviel Pflege notwendig. Hier gehören Natur-, Wild und Biogärten dazu.

 

  • Freier Stil

Haushaltstipps - Garten mit freiem Stil

Dieser Garten ist eine Mischung aus beiden und soll eine künstliche Natürlichkeit ausstrahlen. Hier werden locker Bäume und Sträucher gepflanzt, und Beete angelegt. Die Pflanzen stehen im Mittelpunkt, bauliche Elemente, wie Brunnen oder Teiche ordnen sich unter. Hier kann ein geometrisch geformtes Element neben frei gestaltetem nebeneinander bestehen. Oft werden hier Beete schön geometrisch angelegt und ein Stück weiter liegt ein naturbelassener Teich.

Garten auch für Lebewesen nutzbar machen

Der Umweltschutz wird immer wichtiger, das Klima hat sich schon stark verändert, und trotzdem wird noch viel zu wenig für die Umwelt getan. Bienen sterben aus, Vögel verschwinden, das geht so nicht weiter. Achten Sie in ihrem Garten unbedingt auf naturbelassene Stellen. Pflastern sie nicht den ganzen Garten zu oder mähen Sie immer alles ratzfatz ab. Es wird immer wichtiger, dass wir aktiv etwas tun, dass Insekten, Vögel und Tiere Platz in unserem Garten BEHALTEN. Deswegen folgende Dinge im Garten einplanen:

  • Naturwiesen im Garten wachsen lassen (nicht immer alles abmähen)
  • Teiche oder Wasserstellen für Insekten und Vögel
  • Vogelhäuschen, Nistplätze
  • Bäume pflanzen
  • heimische (!) Sträucher einpflanzen
  • viele bunte Blumen und Kräuter anpflanzen
  • Insektenhotels bereitstellen
  • Laub nicht immer gleich weggeben, Igel finden dort oft Unterschlupf

Der Garten muss zu einem passen

Es ist schlussendlich egal, für was man sich entscheidet, wichtig ist nur, dass es zu einem selbst passt, denn was nützt es, wenn man sich einen pflegeintensiven Garten anlegt und dann bemerkt, dass man dazu eigentlich viel zu wenig Zeit oder gar Lust hat. Schöne Ecken gestalten, sei es ein Blumenbeet oder Platz für eine Laube oder Hängematte. Ein Garten soll einem Freude schenken, und man soll sich darin wohlfühlen, dann kann es wirklich zu einem wunderschönen Erholungsort werden.

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Fotos von Sabine, meinhaushalt.at