Hausmittel zur Bekämpfung von Ameisen im Haushalt

Auf eines können wir uns verlassen: Es wird jedes Jahr Frühling. Eine wunderbare Jahreszeit. Das finden aber nicht nur wir, sondern auch die Ameisen. Wenn es wärmer wird, kehren die kleinen Schädlinge wieder. Dabei suchen sie sich manchmal auch ihren Weg in unsere Haushalte.

Pharaoameise als ungebetener Gast

Besonders im Frühling können die Schädlinge zu ungebeten Gästen werden. Zu dieser Jahreszeit finden Ameisen noch nicht genügend Nahrung in der Natur und sind daher auf Ausweichquartiere angewiesen. Die warmen Häuser und Gebäuden bieten den Ameisen einen optimalen Ort, um an reichlich Nahrung zu kommen. Die Pharaoameise zum Beispiel ist sehr wärmeliebend und bevorzugt deshalb gut beheizte Räume. Sie gehört zu den kleinsten Ameisenarten und wurde im 19. Jahrhundert aus Asien nach Europa eingeschleppt.

Die Nester sind meistens gut versteckt und man findet sie sogar im Mauerwerk. Generell sucht sich die Pharaoameise den wärmsten Ort im Haus aus. Die unscheinbar wirkenden Tiere sind dabei nicht ungefährlich. Sie befallen besonders eiweißreiche Lebensmittel und organische Abfälle. Aber nicht nur Fraßschäden können Ameisen anrichten. Die Pharaoameise kann auch gesundheitliche Schäden verursachen. In Krankenhäuser beispielsweise können sie Krankheitskeime verbreiten. Aufgrund ihrer Größe, 2- 2,5 mm, ist es ihnen möglich sogar an Verbandsmaterialien heranzugehen und unter Wundverbänden zu kriechen. In Gesundheitszentren und in Krankenhäusern stellen Pharaoameisen daher eine ernste Gefahr dar und müssen bekämpft werden. Aber auch in Großküchen, Bäckereien oder Hallenbäder kommen Pharaoameisen vor.

Was kann man tun, wenn man die kleinen Schädlinge im Haus entdeckt hat? Bevor man versucht, mit Chemikalien das Problem zu bekämpfen, sollte man auf alte Hausmittel der Ameisenbekämpfung Hausmittel der Ameisenbekämpfung zurückgreifen. Es gibt hierbei eine Vielzahl von Hausmitteln, die allesamt eine unterschiedliche Wirkung erzielen.

Hausmittel zur Bekämpfung von Ameisen

Bei der Verwendung von Hausmitteln wird sich das Verhalten der Ameisen zu Nutze gemacht. Die Ameisen bilden mit Hilfe von Duftstoffen kleine Straßen aus, auf denen sie Nahrung und Baumaterialien für ihr Nest transportieren. Die Hausmittel greifen direkt hier ein. Sie durchbrechen den Verlauf der Ameisenstraßen und blockieren somit den Zugang zu ihrem Nest.

Ein wirkungsvolles Hausmittel sind beispielsweise Essig und Zitronenessenzen. Ein paar Tropfen entlang der Ameisenstraße vertreibt die Schädlinge. Leider verflüchtigt sich der intensive Geruch schnell und die Prozedur muss wiederholt werden. Ähnliche Erfolge lassen sich auch mit dem Einsatz von Nelken oder Zimtpulver, Nelkenöl oder Lavendelöl berichten. Ein Hausmittel anderer Art ist „heißes Wasser“. Dabei wird das kochende Wasser auf das Ameisennest gegossen. Allerdings hängt der Erfolg im Wesentlichen davon ab, ob man das gesamte Nest zerstören kann. Hat sich die Ameise in das Mauerwerk eingenistet, sollte man von dieser Maßnahme Abstand nehmen. Die weit verbreitete Annahme, Ameisen lassen sich mit Hilfe von Backpulver oder Hefe vertreiben, kann nicht sicher bestätigt werden. Die Hefe verlässt nach Nahrungsaufnahme die Ameise ganz unbeschadet. Hefe wird sogar in vielen Ameisenzuchten als Nahrungsersatz zugeführt.  Ähnliches lässt sich auch von Backpulver beobachten. Das Kohlendioxid des Backpulvers schadet der Ameise nicht und ist demnach nicht gefährlich. Vermutlich stammt die Annahme aus der Zeit, als noch Hirschhorn anstelle des Backpulvers in der Küche verwendet wurde. Hirschhornsalz spaltet Ammoniak und wäre demnach ein erfolgreiches Mittel bei der Ameisenbekämpfung.

Ein weiteres Mittel ist Gipsstaub. Diesen streut man überall dorthin, wo sich die Ameisen aufhalten.  Man muss hierbei jedoch beachten, dass Gipsstaub erstens schnell erhärtet, wenn er mit Feuchtigkeit in Berührung kommt und zweitens es gesundheitlich bedenklich ist, den Staub über längere Zeit einzuatmen. Des Weiteren werden nur die Ameisen vertrieben, die sich am Boden befinden, da der Staub nicht an Wänden etc. hält. Als Bekämpfungsmittel ist er also nur bedingt einsetzbar.

Ameise ist nicht gleich Ameise

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Ameisenarten. Eine Bestimmung der jeweiligen Art beeinflusst häufig den Erfolg der Bekämpfung. Es gibt beispielsweise Ameisenarten, die nicht auf entsprechende Köderstoffe reagieren. Zudem kann die Art Aufschluss darüber geben, ob sich das Nest innerhalb oder außerhalb der Wohnung befindet. Wenn man wiederkehrend Probleme mit Ameisen hat, sollte man sich fachkundigen Rat einholen.

Über den Autor

Sophie Hulkoff ist Redakteurin in der Berliner Werbeagentur „Bei Freunden“. Sie unterstützt die Agentur nicht nur bei der Erstellung redaktioneller Beiträge sondern auch im Bereich Online-Marketing. Fotospende der Agentur.

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