Der Vorgarten ist der erste Eindruck, also quasi die Visitenkarte vom Haus. Es sollte freundlich und einladend wirken, vielleicht sogar ein Blickfang für Passanten sein. Doch wie schafft man das? Wie gehe ich vor? Auf was muss ich achten?

Tipps, wie man den Vorgarten gestalten kann

Die Planung

Zuerst ist es einmal ganz wichtig, sich genau zu überlegen, wie der Vorgarten aussehen soll und wie der Rest dazu passt. Hier wäre mal zu beachten, ob das Umfeld eher städtisch oder ländlich gehalten ist, und wie die Architektur des eigenen Hauses ist. Es sieht harmonischer aus, wenn die Elemente des Vorgartens darauf abgestimmt sind.

Nutzung

Weiters ist die Nutzung interessant: soll es nur der Zugang zum Haus, oder die Autoauffahrt sein? Oder will man sich vielleicht dort auch aufhalten? Und wenn man sich dort aufhalten will, wäre es dann schöner, wenn man vor Blicken, Lärm oder Staub geschützt wird? Dann sollte man Mauern oder hohe Hecken einplanen. Ist jedoch der Vorgarten sehr klein und/oder schmal, muss man beachten, dass hohe Mauern ihn noch mehr verkleinern und man mit viel Schatten rechnen muss.

Pflanzenauswahl

Für die Pflanzenwahl ist es auch sehr wichtig, welche Boden-, Licht- und Klimaverhältnisse dort vorherrschen. Denn jede Pflanze hat unterschiedliche Bedürfnisse und nicht jede verträgt pralle Sonne oder gedeiht im Schatten. Außerdem ist zu beachten, ob durch eine stark befahrene Straße mit viel Schadstoff- und Salzbelastung zu rechnen ist. Dann würden sich sogenannte industriefeste Pflanzen besser eignen.

Eingangstor

Auch für die Auswahl des Tores gilt, dass es mit dem Charakter und Stil des Hauses und des Umfeldes harmonisch wirken soll. Zusätzliche Überlegungen, wie zum Beispiel zum Zweck kommen dann noch dazu: Soll es nur dekorativ sein, oder eher sehr sicher, soll es Einblicke gewähren oder lieber abschirmen? Muss es kindersicher sein? Hat man eigene Haustieren oder sind in der Nähe Hunde und Katzen? Denn wenn Tore zu große Abstände haben, können Tiere in ihren Garten hinein oder hinausklettern.

Nutzflächen

Eine weitere wichtige Überlegung ist, wie und wo denn die Mülltonnen hinkommen sollen. Hier gibt es schon tolle Lösungen, damit diese nicht das Gesamtbild beeinflussen. Außerdem vielleicht noch Fahrradabstellplätze, Platz für die Mülltonnen, Autoabstellplatz, Briefkasten, Beleuchtung, Klingel in die Planung mit einbeziehen. Nicht dass man wegen solchen Dingen wieder alles aufreißen muss.

Die Gestaltung des Vorgartens

Wenn diese Fragen geklärt sind, kann man schon zur Gestaltung des Vorgartens weitergehen. Hier gibt es 2 Varianten:

• der offen gestaltete
• oder der eingefriedete Vorgarten

Offen gestalteter Vorgarten

Wenn man seinen Vorgarten gerne offen gestalten möchte, dann wird sowohl auf Mauern, Zäune oder hohe Hecken verzichtet. Wenn man viel Platz hat, kann man einen Rasen aussäen und schöne Bäume oder Sträucher anpflanzen. Wenn das Haus eher modern ist, passen sehr gut Kies- oder Schotterflächen, die mit immergrünen Gehölzen gegliedert sind. Der Weg kann mit bunten Blumen gesäumt sein und wirkt dadurch sehr einladend. Wer trotzdem ein wenig Sichtschutz haben möchte, kann direkt beim Haus eine dichtere Bepflanzung anlegen. Offen gestaltete Vorgärten eigenen sich auch hervorragend bei Reihenhäusern, da sie optisch den Garten vergrößern.

Eingefriedeter Vorgarten

Der eingefriedete Vorgarten wird durch Mauern, Zäunen oder dichten Hecken ausgezeichnet. Diese verhindern, dass man direkt in den Garten hineinschauen kann.  Hier sollte man bei kleinen und schmalen Flächen eher zu einem niedrigen oder durchsichtigen Zaun greifen, damit es nicht erdrückend wirkt. Sehr hübsch macht es sich, wenn man einen Zaun mit Gitterstäben aus Holz oder Metall verwendet, wo sich Kletterpflanzen entlangranken können. Kletterpflanzen machen sich auch an der Hauswand sehr schön. Interessant wird es, wenn man zum Beispiel einen Efeu nur rund um den Eingang hochwachsen lässt.

Kübelpflanzen

Ebenfalls ein schöner Blickfang sind Pflanzen, die in Töpfen gleich beim Eingang stehen. Hier kann man entweder in Form geschnittenen Buchs verwenden oder blühende Hochstämmchen, wie zum Beispiel Rosen. Ich habe bei mir einen kleinen Miniaturgarten in einem Blumentopf angelegt. Dazu noch Beleuchtung und das ganze ist ein schöner Hingucker.

Bäume

Wenn ein Baum bei geringer Fläche gesetzt werden soll, dann wähle eher kleinkronige Bäume oder Großsträuche, wie Tulpen-Magnolie, Zierapfel oder eine Japanische Zierkirsche. Diese blühen nämlich sehr schön und wachsen auch sehr langsam. Ist doch ein Nadelbaum erwünscht, dann unbedingt darauf achten, dass dieser nicht zu nah am Haus gepflanzt wird. Sonst kann es passieren, dass dieser das Licht für die Wohnräume wegnimmt.

Mit einer guten Planung lässt sich ein wunderschöner Eingang zaubern, der bewirkt, dass man gern nachhause kommt und vielleicht sogar anerkennende Blicke von Nachbarn und Passanten erntet.

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Fotos von Sabine, meinhaushalt.at