Die 10 skurrilsten Schwangerschaftsmythen

Die Schwangerschaft kann ohne Umschweife als die schönste Zeit im Leben einer Frau bezeichnet werden – doch kaum gibt sie bekannt, dass sie schwanger ist, bekommt sie von allen Seiten gute Ratschläge zu hören. Von Essensverhalten über Geschlechtsbestimmungsmethoden gehört fast alles auf den Plan der Schwangerschaftsmythen. Natürlich meinen es Bekannte, Freunde und die Familie nur gut mit der werdenden Mutter, doch nicht alles muss stimmen und vor allem muss man auch nicht an alles glauben, was einem ans Herz gelegt wird. Hier werden die 10 skurrilsten Schwangerschaftsmythen aufgedeckt.

1. Übelkeit in der Frühschwangerschaft bedeutet angeblich, dass man mit einem Mädchen rechnen kann.

Jedoch haben verschiedene Studien und Forschungen ergeben, dass diese Weisheit nicht unbedingt stimmen muss. Frauen, die sich in der Frühschwangerschaft morgens häufig übergeben müssen oder mit starker Übelkeit kämpfen, bringen nicht mehr Mädchen als Jungen zur Welt. Verantwortlich ist lediglich der erhöhte HCG-Wert im Blut der werdenden Mutter, welcher für die Schwangerschaft wichtig ist.

2. Ein Mädchen raubt der Mutter die Schönheit.

Diesen Mythos gibt es schon seit Jahrhunderten. Angeblich werden Mädchenmütter in der Schwangerschaft hässlich und unansehnlich, was sich durch glanzloses Haar und unreine Haut äußert. Fakt ist jedoch, dass dies durch die Hormone zustande kommt und eben dieser Hormongehalt von Schwangerschaft zu Schwangerschaft unterschiedlich ist.

3. Schwangere Frauen müssen für zwei essen.

Ein gut gemeinter Ratschlag, dennoch ist diese These nicht richtig. Die werdende Mutter muss nicht zwangsläufig mehr in sich reinschaufeln als nötig wäre. Wesentlich wichtiger ist, dass sie mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe zu sich nimmt, also mehr auf ihre Ernährung achtet und die Qualität der Lebensmittel beachtet. Nimmt eine Mutter unter der Schwangerschaft zuviel zu, kann dies für Mutter und Kind ungesund und sogar gefährlich werden.

4. Heißhunger und Gelüste in der Schwangerschaft legen das Geschlecht offen.

Isst man mehr saure Dinge wird es ein Junge, ist der Mutter mehr nach Süßem zumute, so wird es ein Junge. Ob nun Sauer oder Süß, ob ungewöhnliche Zusammenstellungen oder besondere Gelüste: auch hier liegt das Geheimnis den Hormonen zu Grunde. Je nach Speichelsüße versuchen werdende Mütter den Geschmack unterbewusst mit sauren Gurken oder Rollmöpsen zu kompensieren. Für alle anderen Heißhungervarianten ist der HCG-Gehalt wieder mal verantwortlich.

5. Die ersten drei Monate sind eine Schwebephase und das „Alles-oder-Nichts-Prinzip“ gilt.

Soweit stimmen die Dinge. Dennoch hält sich der Schwangerschaftsmythos hartnäckig, dass man in den ersten drei Monaten nichts von einer bestehenden Schwangerschaft sagen sollte, da dies sonst Unglück bringt. Ob jedoch jemand seine Freude bei Bekannten und Familie preisgeben möchte oder nicht hat nichts mit Aberglauben zu tun, sondern liegt allein im Ermessen der Frau.


6. Jede Schwangere bekommt definitiv Schwangerschaftsstreife.

Auch dies kann man nicht pauschal so stehen lassen. Ob eine schwangere Frau Schwangerschaftsstreifen bekommt oder nicht hat etwas mit der Dehnungsbelastung der Haut und der hormonellen Gewebsauflockerung zu tun. Fakt ist jedoch, dass man vorhandene gerissene Hautpartien nicht wieder reparieren kann. Daher ist unter der Schwangerschaft das Eincremen der betroffenen Hautareale sehr wichtig.

7. Eine Geburt muss schmerzhaft sein.

Diesen Grundsatz möchte sich wohl keine werdende Mutter anhören müssen. Klar ist, dass eine Geburt kein Zuckerschlecken ist, dennoch hängt der Schmerzfaktor auch vom Empfinden der Frau ab. Außerdem gibt es heutzutage immer noch die Möglichkeit bei zu starken Schmerzen auf Schmerzmittel zurückzugreifen, welche von Ärzten und Hebammen unter der Geburt verabreicht werden.

8. Sex während der Schwangerschaft ist unzulässig.

Angeblich soll dies nämlich vorzeitige Wehen auslösen oder das Baby „verformen“. Dieser Mythos ist jedoch nur zum Teil richtig. Grundsätzlich schadet der Geschlechtsverkehr der schwangeren Frau und dem ungeborenen Frau nicht, so lange es sich nicht um eine Risikoschwangerschaft handelt. Andernfalls sollten diese Dinge mit einem Gynäkologen besprochen werden. Dem Baby geht es jedoch in der Gebärmutter gut und ist bestens im Fruchtwasser geschützt. Ansonsten ist erlaubt, was Spaß macht.

9. Jede Schwangerschaft kostet einen Zahn.

Diese alte Weisheit ist schon seit mehreren Jahrhunderten bekannt, jedoch ist an diesem Mythos lediglich wahr, dass die Mutter unter der Schwangerschaft einen höheren Calciumbedarf hat. Erfüllt sie diesen nicht, zapft der Körper die Reserven der Mutter an und dies kann den Zähnen schaden.


10. Die Bauchform lässt das Geschlecht erkennen.

Dieses Märchen ist wohl jedem bekannt: ist der Bauch spitz, wird es ein Junge, ein runder Bauch beinhaltet ein Mädchen. Wahr ist hingegen, dass sich der Bauch nach der Ausgangsfigur der Mutter richtet. Ist diese recht schmal gebaut, wird sie wohl eher einen spitzen Bauch bekommen, ist sie hingegen gut gebaut, wird der Bauch auch runder werden. Dies hängt eindeutig mit der Anatomie der werdenden Mutter zusammen.

Lesen Sie auch: Schwangerschaftsanzeichen – So erkennen Sie, ob Sie schwanger sind