Sind Geschirrspüler für Glaskorrosion verantwortlich?

Glaubt man der Werbung, so ist Glaskorrosion eine unmittelbare Folge des Einsatzes von Geschirrspülern und der Verwendung des falschen Reinigers beziehungsweise Klarspülers. Jedenfalls ist Glaskorrosion kein neues Phänomen und beschränkt sich auch nicht allein auf Gläser, die im Geschirrspüler gereinigt werden.

Was ist Glaskorrosion?

Als Korrosion beim Glas bezeichnet man die strukturelle Verwitterung der Oberfläche. Auch die Begriffe Glasrost und Glasbrand benennen diesen Vorgang. Gemeint sind sowohl chemische als auch physikalische Einflüsse, die zur Aufrauung der beim Glas normalerweise extrem glatten Oberflächen führen. So wird dieser Effekt auch bei Glasobjekten beobachtet, die schon Jahrhunderte unter der Erde lagen. Die Trübung der Gläser geht zum Teil auf mikroskopisch kleine Zerstörungen des Materials zurück, die manchmal noch nicht mal mit den Fingern erfühlt werden können. Eine weitere Folge von Korrosion bei Glasobjekten, die im Erdreich gelegen haben, kann eine schmutzig wirkende, regenbogenfarbige Oberfläche sein.

Was passiert mit dem Glas?

Bei der Glaskorrosion werden die Oxide diverser Elemente wie beispielsweise Barium oder Bor, Kalzium oder Kalium und natürlich auch Natrium herausgelöst. Dies erklärt auch die Verwendung des Begriffs Korrosion, der den Vorgang des Rostens beschreibt.

Wie kann man Glaskorrosion verhindern?

  • Zum einen kann die Zusammensetzung des Glases Glaskorrosion verringern. Dazu werden beispielsweise Aluminiumoxid, Siliciumdioxid und Zirconiumoxid beigemischt. Bei der Beigabe von Bortrioxid kommt es auf einen möglichst niedrigen Gehalt an. Ist der Gehalt an Bortrioxid zu hoch, kann es wiederum vermehrt zu Glaskorrosion kommen, was bei anderen chemischen Prozessen durchaus gewünscht ist (Borosilikatglas). Damit wird auch klar, warum manche Gläser mehr, andere weniger betroffen sind.
  • Zum anderen kann beim Reinigungsprozess die Korrosion begünstigt oder reduziert werden. Zuständig sind dabei vor allem der Ionengehalt, der pH-Wert sowie die Temperatur der Reinigungsflüssigkeit. Dabei wirkt weicheres Wasser, ähnlich wie saurer Regen bei Fensterglas, eher negativ. Der Einfluss der Reinigungschemie ist deutlich geringer als der Einfluss der Herstellungschemie.
  • Noch eine dritte Form der Einwirkung sorgt für Glaskorrosion: Dies geschieht, wenn die Gläser nicht sorgfältig in den Geschirrspüler eingeräumt werden und sich beim Reinigungsvorgang leicht berühren können. Dann werden ebenfalls die Oberflächen beschädigt. Dies ist übrigens der deutlichste Unterschied zur Handwäsche, bei der meist keine oder nur sehr wenig Glaskorrosion auffällt

Dieser Haushaltstipp wurde uns freundlicherweise von geschirrspueler.eu, zur Verfügung gestellt.

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Bild von Janine, meinhaushalt.at