
Kakteen sind für mich faszinierende Pflanzen, da sie Wasser über längere Zeit speichern können und auch große Trockenperioden unbeschadet überstehen können. Die skurrilen Pflanzen sind hart im nehmen und halten einiges aus, somit perfekt für mich. Doch möchte ich hier eine Anleitung geben, damit Ihre Pflanze wirklich optimal versorgt wird, zumal einige Kakteenarten schon vom Aussterben bedroht sind:
Die Heimat und Informationen von Kakteen
Kakteen gehören zur Familie der Sukkulenten, welche die außerordentliche Fähigkeit besitzen, in der ganzen Pflanze hohe Mengen an Wasser zu speichern, und dadurch in Steppen- und Savannen-Gebieten überleben können. Diese Sonnenkinder sind von Kanada bis hinunter ins Feuerland vertreten, wobei in Mexiko die größte Kakteenvielfalt gefunden werden kann. Kakteen können sehr unterschiedliche Größen annehmen, manche werden bis zu 15 Meter hoch und manche nur ein paar Zentimeter. Genauso ist die Wachstumsgeschwindigkeit immer anders, manche bekommen Zuwächse von mehr als 1 m pro Jahr und manche im Verlauf mehrerer Jahre kaum einen erkennbaren. Das Alter von Kakteen variiert ebenfalls sehr stark, denn manche werden bis zu 200 Jahre alt und für manche ist das Lebensalter mit 13 bis 15 Jahren erreicht.
Kakteen sind sehr genügsam und anpassungsfähig und passen sich den verschiedensten Klimaverhältnissen an. Wenn wir Kakteen weiterzüchten und gut pflegen, leisten wir einen Umweltschutzbeitrag, denn in ihrer Heimat wird häufig Raubbau mit den Pflanzen betrieben und viele stehen leider vor dem aussterben.
Die Anschaffung

Der Standort
Kakteen sind Sonnenanbeter und brauchen einen sehr sonnigen Platz. Eine sonnige Fensterbank, oder ein Gartenplatz zur Sonne gerichtet sind die idealen Plätze für Kakteen. Nur nicht im Bücherschrank oder in einem nordseitigen Zimmer verstecken, dort fühlen sich die Kakteen nicht wohl. Wer kann baut sich für den Balkon einen heizbaren Glaskasten, so können die Pflanzen auch wunderbar überwintern.
Gießen
Zum Gießen immer Regenwasser oder abgestandenes Wasser verwenden, kaltes Wasser ist für sie und auch andere Pflanzen nicht geeignet. Die Kakteen dürfen am Wurzelhals nie zu lange nass sein, da dies die empfindlichste Stelle ist, und hier leicht zu faulen beginnen kann. Am besten die Pflanze von unten angießen oder die Erde mit erbsengroßen Steinen abdecken.
Extra-Tipp: Einen Holzstab oder eine Deko mit Holzstab hineinstecken, mit diesem kann beim Herausziehen leicht geprüft werden, ob die Erde feucht oder trocken ist. Wenn sie trocken ist, darf man wieder gießen.
Düngung
Wie jede andere Pflanze benötigt auch der Kaktus Nahrung. Im Handel gibt es schon fast überall speziellen Kakteendünger, welcher ab Ende April bis Mitte August, je nach Witterung alle drei bis sechs Wochen gedüngt wird. Sind die Pflanzen frisch umgetopft, muss im ersten Jahr kein zusätzlicher Dünger gegeben werden, da die neue Erde genug Nährstoffe beinhaltet.
Umtopfen
Kakteen werden alle zwei bis drei Jahre umgetopft, am besten ab dem Frühjahr bis Mitte September. Verwenden Sie für Ihre Pflanzen am besten Plastiktöpfe, da hier die Erde nicht so schnell austrocknet und die Wurzeln sich nicht so an den Wänden festklammern. Den Topf nicht zu groß wählen, er sollte nur ein bis zwei Zentimeter grösser sein, als der vorige.
Beim Umtopfen den Kaktus vorsichtig aus dem Topf holen und die Erde zwischen den Wurzeln mit einem scharfen Wasserstrahl entfernen. Nach dem Umtopfen die Pflanze für zwei bis drei Wochen nicht gießen, damit verletzte Wurzeln nicht zum faulen beginnen können. Auch die frisch umgetopfte Pflanze nicht gleich in die pralle Sonne stellen.
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Foto von Sabine, meinhaushalt.at