Insektenhotel selber bauen

Um Nützlinge wie z.B. Wildbienen in den eigenen Garten zu locken, kann man mit etwas Geschick sein eigenes, ganz individuelles Hotel basteln, das es sicher kein zweites Mal gibt und nur einen Bruchteil dessen kostet, was für ein Hotel von der Stange verlangt wird.

Im Garten fällt immer vermeintlicher „Abfall“ an, den man gut wiederverwerten kann und der gar nichts kostet. So kann man hohle Stängel vom Staudenschnitt, alte Schilfmatten, abgefallene Fichten-, oder Tannenzapfen, alte Ziegel aus dem Keller, Tonscherben, Äste vom Obstbaumschnitt, Holzwolle aus Verpackungen usw. gleich nützlich weiterverwenden. Hier eine Anleitung von meiner lieben Freundin Sandra, die wirklich ein Luxushotel für Insekten gebastelt hat:

Insektenhotel selber bauen

Was dazu benötigt wird:

  • Große Kiste bzw. alte Bretter von zB Paletten
  • Akkuschrauber mit unterschiedlich großen Holzbohrern
  • Schrauben
  • Tacker
  • Hammer und kleine Nägel
  • Holzdose mit Deckel von zB Ikea
  • Farbe, rot
  • Mäuse-, oder Hasengitter
  • Zum Befüllen: hohle, alte Staudenstängel, Bambus od. Schilf, Tannen-, Fichtenzapfen, alte Ziegel, Holzwolle, Stroh, Äste, Tonscherben
  • Baumstammscheiben ca. 10 cm stark
  • Dachpappe
  • Hauswurzen

Anleitung:

Für die „Außenmauern“ des Hotels verwendet man alte Bretter von z.B. Paletten (die haben ein günstiges Maß) diese werden einfach miteinander verschraubt. Als Rückwand eignet sich eine dünnere Sperrholzplatte, wie man sie von Schränken kennt, diese wird auf den Rahmen genagelt und sofort hat das Ganze Stabilität.

Die Unterteilung kann ganz individuell gestaltet werden, dazu noch weitere Brettchen senkrecht und waagrecht im Rahmen verschrauben und schon hat man Einzel-, Doppel- und Superior Zimmer.

Jetzt geht’s ans Befüllen der einzelnen Bereiche, ganz nach Lust und Laune:

Baumstammscheiben können bei einer Baumrodung wieder verwertet werden (sollten einige Zeit trocknen, sonst reißt das Holz). Einfach von dem Baumstamm Scheiben in der passenden Größe für das Insektenhotel abschneiden (lassen). Diese hier sind ca. 10 cm stark (passend zur Breite der „Außenmauen“) und in die Scheibe wurden noch mit unterschiedlich großen Bohrern Löcher reingebohrt.

Für Marienkäfer und Florfliegen wurde ein Zuhause ganz in Rot geschaffen, das mögen sie einfach. Dafür in den Deckel der Dose Schlitze hineinschneiden und rot bemalen. Die Dose sollte mobil sein, um sie im Winter geschützt auf der Terrasse oder in einen kühlen Keller überwintern zu können.

Damit nichts herausfällt, wenn man das Hotel aufstellt, vorne über den ganzen Rahmen ein passendes Stück Mäusegitter legen und festtackern oder -nageln.

Da dieses Insektenhotel ungeschützt steht, braucht es noch ein funktionelles Dach. Dafür nach demselben Prinzip wieder einen kleinen Rahmen zusammenschrauben und eine Rückwand annageln. Diese entstandene Wanne sollte mit Dachpappe ausgelegt werden und an der abschüssigen Seite Löcher gebohrt werden, damit das Regenwasser ablaufen kann, Das Dach auf das Hotel aufsetzten, festschrauben und mit Erde und Kies befüllen. Jetzt nur noch kleine Hauswurzen einsetzen und dem „grand opening“ steht nichts mehr im Weg.

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 Foto von Sabine, meinhaushalt.at