Lombarden – ein kurzer Ausflug in die Geschichte

Der Begriff Lombardkredit ist bekannt, aber woher kommt er? Hier haben wir ein paar Informationen zu einem Lombardenkredit:

Was sind Lombarden?

Unter der Bezeichnung “Lombarden” wurden im 13. Jahrhundert Kaufleute vor allem aus dem Piemont zum Inbegriff des christlichen Wucherers, der ungeniert gegen das geltende kirchliche Zinsverbot verstieß. Sie breiteten sich bis Anfang des 14. Jahrhunderts in Nordwesteuropa aus. Im Nordosten Frankreichs, in Flandern, Burgund, Oberlothringen, der Schweiz und im Rheinland schufen sie ein dichtes Netz von Niederlassungen, den sogenannten “Leihtafeln”.

Ihr erfolgreiches Wirken im Geldhandel und Kreditgeschäft ließ sie zu den wichtigsten Konkurrenten jüdischer Geldverleiher werden. Um 1400 gaben die Lombarden ihre Leihtafeln auf und zogen sich in ihre Heimat zurück. Allein in den Niederlanden setzten sie ihr Wirken als Geldverleiher bis weit ins 16. Jahrhundert hinein fort.

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at