Tipps bei Schwangerschaftsübelkeit

Am Anfang der Schwangerschaft werden Frauen oft von Übelkeit geplagt, die häufig durch unangenehme Gerüche ausgelöst wird. Der geliebte Kaffee am Morgen wird plötzlich mit Naserümpfen abgelehnt, die Leibspeise riecht auf einem Mal unbehaglich und das Lieblingsparfüm löst Übelkeit aus. Doch woher kommt das Übelsein im ersten Schwangerschaftsdrittel und wie wird man das in aller Welt bloß wieder los?

Tipps bei Schwangerschaftsübelkeit

Frische Luft

Um die Übelkeit erträglicher zu machen,  hilft hier natürlich an die frische Luft zu gehen,

Ätherische Duftöle

Auch ein wohlriechendes und erfrischendes ätherisches Öl, wie z.B. mit den Duftnoten Zitrone oder Limone, kann bei Übelkeit kleine Wunder bewirken. Ätherische Öle können Sie in kleinen Fläschchen in Reformhäusern erhalten und so ganz praktisch in der Handtasche dabei haben.

Achtung: Achten Sie beim Kauf der Öle darauf, dass sie wirklich naturbelassen sind und keine Chemie oder Schadstoffe enthalten, da die Dämpfe von künstlichen Ölen giftig sein können und für Sie und Ihr Ungeborenes auf die Dauer schädlich sein kann

Apfelessig

Der Alleskönner Apfelessig kann hier wunderbare Dienste leisten, wenn man ihn verträgt. Denn man sollte ein Glas Wasser mit 2 TL Apfelessig und mit 2 TL Honig vermischen und auf nüchternem Magen trinken. Wer das nicht schafft, kann ihn auch nach dem Frühstück trinken.

Extra-Tipp: Angeblich stärkt dieser Umtrunk auch das Ungeborene: es soll kräftigere Statur, festere Fingernägel und dichteres Haar bekommen, also vielleicht lohnt es sich, es weiter zu trinken, auch wenn die Übelkeit nachgelassen hat. Denn dieser Mix führt Mineralstoffe zu, bestärkt das Wachstum des Mutterkuchens und beschleunigt den Stoffwechsel.

Snacks

Wer das flaue Gefühl im Magen bereits morgens noch vor dem Aufstehen bemerkt, kann sich mit einem Keks oder einem Zwieback stärken. Dazu noch einen tüchtigen Schluck Kamillen- oder Pfefferminztee beruhigen den Magen und besänftigen ihn. Auch der Geschmack von Hagebutten- oder Malventee kann für die Mutter erleichtert sein. Lassen Sie sich von ihrem Partner morgens einen Tee ans Bett bringen oder wappnen Sie sich mit einer Thermoskanne bereits am Abend. Stellen Sie diese ans Bett, so dass sie morgens gleich davon zehren können. Ist Ihnen den ganzen Tag immer wieder flau im Magen, versuchen Sie es mit kleinen Snacks. Studentenfutter, Obst usw. immer parat haben und so den Magen ein wenig beschäftigen, das hat bei mir sehr viel geholfen.

Alles mit der Ruhe

Schnelles Aufstehen am Morgen kann die Übelkeit zudem begünstigen. Bleiben Sie daher morgens noch einige Minuten liegen und lassen Sie Ruhe walten. So hat der Blutzuckerspiegel Zeit sich einzupendeln und ihnen wird nicht schwummerig. Der Plan: erst erwachen, dann aufrichten, langsam die Beine aus dem Bett baumeln lassen, ehe man vollkommen aufsteht.

Verzicht auf Kaffee oder schwarzen Tee

Der Verzicht auf Kaffee und schwarzen Tee am Morgen ist ebenso ratsam. Dieser kann nämlich die morgendliche Übelkeit durchaus antreiben und den Magen reizen.

Leichte Ernährung

Da viele werdende Mütter den ganzen Tag von Übelkeit und Erbrechen geplagt werden, ist leichte Nahrung angesagt: Obst, Gemüse, Rohkost und Milchprodukte sind ratsam und beschwichtigen den Magen.

Übelkeit – ein gutes Zeichen in der Schwangerschaft

Nicht jede schwangere Frau leidet unter Übelkeit, doch die meisten werdenden Mütter können davon ein Liedchen singen. Woher diese „morgendliche Übelkeit“ kommt, welche jedoch komischerweise meist den ganzen Tag über anhält, konnte bisher wissenschaftlich noch nicht geklärt werden. Experten vermuten, dass das Schwangerschaftshormon HCG (Human choriongondatropin) jedoch dafür verantwortlich ist. Dieses Hormon ist für die Entwicklung der Plazenta maßgeblich und wird ebenso Erbrechen und Übelkeit in den ersten Schwangerschaftswochen auslösen.

Weiterhin erklären Ärzte, dass bei schwangeren Frauen die Nahrung länger im Magen verbleibt, als es üblicherweise der Fall ist. Durch diesen Zustand wird auch der Verdauungsvorgang auf die Probe gestellt. Der Organismus muss sich aufgrund dieser Tatsache im Klaren sein, ob er die Nahrung im Körper behalten möchte oder abstoßen will.

Der weibliche Körper muss besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft eine Menge Umstellungen hinnehmen. Der hohe HCG-Spiegel, vermehrte Progesteron-Bildung, Übelkeit und Erbrechen machen der Mutter zu schaffen. Aber keine Sorge: während Sie mehrmals täglich vielleicht die Kloschüssel umarmen müssen, entwickelt sich das Ungeborene ganz wohl und geborgen im Unterleib und spürt von den Strapazen der Mutter nicht viel.

Einige Gynäkologen berichten sogar, dass die Übelkeit einer schwangeren Frau in vielerlei Hinsicht als positiv zu betrachten ist. Ist der Schwangeren in den ersten Schwangerschaftswochen nämlich übel, so gehen Mediziner von einer stabilen Schwangerschaft aus. Muss die Mutter zudem erbrechen, braucht sie sich um das Kind nicht zu sorgen. Dieses ist gut versorgt und nimmt davon keinen Schaden. Auch wenn in den ersten Wochen keine Zunahme, sondern vielleicht eher eine Abnahme des Gewichtes zu verzeichnen ist, besteht kein Anlass zur Besorgnis, denn der Appetit wird wieder kommen – ganz bestimmt.

Bleibt hingegen kaum etwas im Magen, nimmt die Übelkeit und auch das Erbrechen stetig zu, so sollte man mit seinem Arzt über diesen Zustand sprechen und sich professionellen Rat holen.

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at