Wassereinlagerungen bei Schwangeren

Gegen Ende der Schwangerschaft oder besonders in den Sommermonaten werden schwangere Frauen oftmals von Wassereinlagerungen geplagt. Diese Wassereinlagerungen sind allerdings hormonell bedingt – hier entstehen so genannte Ödeme. Diese Einlagerungen lassen die Beine schwer werden, die Knöchel schwellen an und die Ringe passen plötzlich nicht mehr. Es besteht jedoch kein Grund zur Panik, denn diese Wassereinlagerungen sind normal und fast jede Schwangere muss sich hiermit auseinandersetzen. Der Körper wappnet sich nur auf die bevorstehende Geburt und rüstet sich auf den Blutverlust, der während der Geburt auftritt. Als Ausgleich zum Blutverlust nimmt sich der Körper das Wasser aus dem Gewebe und stabilisiert so den Kreislauf.

Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft vorbeugen

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es immer mal wieder zu Wassereinlagerungen kommen, ob man es will oder nicht. Dies ist mitunter von Frau zu Frau verschieden und kann zudem auch wetterabhängig und hormonell bedingt sein. An heißeren Tagen neigen einige werdende Mütter eher zu Ödemen, als an Wintertagen. Dennoch kann man sein bestes tun, um den Wassereinlagerungen den Kampf anzusagen, hier ein paar Tipps:

Viel Flüssigkeit

Trinken Sie viel  Wasser, ungesüßten Tee oder gespritzte Säfte (Saftschorlen), das heißt mindestens 2  Liter täglich.

Entwässernde Lebensmittel

Essen Sie viel entwässerndes Obst und Gemüse, z.B. Ananas und Sauerkraut, aber essen Sie abwechslungsreich und gesund. Hören Sie auf Ihre Gelüste – oftmals sind diese ein Zeichen von fehlenden Nährstoffen. So kann ein Heißhunger auf Erdbeeren ihren Vitaminhaushalt auftreiben, während saure Heringe dem Eiweißmangel keine Chance geben.

Beine hochlegen

Legen Sie Ihre Beine so oft wie möglich hoch und vermeiden Sie langes Stehen, unternehmen Sie statt dessen lieber Spaziergänge an der frischen Luft.

Bewegung

Wenn nichts mehr hilft, Bewegung geht immer. Der Kreislauf kommt in Schwung, die überschüssige Flüssigkeit kann sacken und bleibt nicht in Händen und Füßen verschlossen.

Schwimmen

Schwimmen Sie hin und wieder ausgiebig. Das warme Wasser bringt den Kreislauf in Schwung und verhindert Stauungen.

Vollbad

Sinnvoll ist ein schönes Vollbad bei ca. 37° Celsius. Achten Sie hier auf die richtige Badetemperatur – man sollte wirklich nicht zu heiß baden, weil dies den Blutdruck erhöht, das Herz muss schneller schlagen, der Kreislauf gerät außer Kontrolle. Setzen Sie dem wohl temperierten Vollbad Meersalz oder eine andere entsprechende Badeessenz hinzu. Ihr Arzt, Ihre Hebamme oder die Apotheker werden Sie bestens informieren können.

Fußbad

Ist es für ein Vollbad zu heiß oder eine Badewanne einfach nicht vorhanden, ist auch ein Fußbad mit Salzwasser eine Wohltat. Hierfür einen geeigneten Behälter mit lauwarmem Wasser befüllen und ebenfalls mit Meersalz versetzen. Es wird nicht nur Ihnen gut tun, sondern auch die Füße abschwellen lassen.

Wechselduschen

Ist das Spannungsgefühl in den Beinen zu erdrückend, empfiehlt sich tägliches Wechselduschen der Beine mit anschließender Massage. Hierfür die Beine mit lauwarmen und kalten Güssen im Wechseln behandeln und mit einer Trockenbürstenmassage von oben nach unten ausstreichen. Ist keine Trockenbürste vorhanden, so kann ein Massagehandschuhe oder eine schlichte Streichmassage mit Massageöl ebenso gute Resultate erzielen.

Stress vermeiden

Vermeiden Sie Stress und Anstrengungen. Gönnen Sie sich hinreichend Ruhe, strapazieren Sie Ihren Körper nicht zu sehr.

Stützstrümpfe

Tragen Sie auch gelegentlich Stützstrümpfe. Diese sind eine gute Hilfe gegen Ödeme.

Achtung: Reistage zur Entwässerung sind out und zu dem noch veraltet. Warum? Wer sich nur von Reis ernährt, versorgt sich und das ungeborene Kind nur unzureichend mit Eiweiß, Vitaminen und Mineralien. Zwar erscheint in erster Hinsicht eine Besserung einzutreten, weil die Ödeme abnehmen, aber die fehlenden Nährstoffe sind besorgniserregender. Zudem arbeitet der Körper gegen den Reistag: aufgrund der fehlenden Vitamine werden ebenfalls wieder Ödeme gebildet, der Blutdruck steigt an, der Kreislauf muss in Akkord arbeiten und das versackte Blut zurück pumpen. Wer sich schonen will, sollte auf diese Prozedur verzichten!!!!

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Foto von Janine, meinhaushalt.at