Was genau stärkt das Immunsystem?

Wie kann ich das Immunsystem stärken? Das fragen sich immer wieder viele Menschen, vor allem, wenn man mit einer Verkühlung kämpft. Tatsächlich kann man sehr viel für sein Immunsystem machen. Einfache Dinge eigentlich, die man im Alltag leider wegen Zeitmangel oder Stress einfach weglässt oder sogar verlernt. Umso wichtiger, wieder achtsam mit seinem Körper umzugehen und das auch schon den Kindern beibringen.

Denn, zu jeder Jahreszeit sollte man sich viel an der frischen Luft bewegen, um so die Widerstandskräfte zu aktivieren. Auch ganz wichtig ist eine gesunde Ernährung, mit vielen Vitaminen. Dies gilt natürlich nicht nur für die Erwachsenen, sondern auch für die Kinder. Mit einfachen Maßnahmen kann man die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte unterstützen und so das Immunsystem mobilisieren. Hier jede Menge ToDo’s, damit man nicht so schnell krank wird:

Wie stärke ich das Immunsystem?

Frische Luft

Gerade Erwachsene ‘verlernen’ irgendwie in die Natur zu gehen. Wenn man Arbeiten geht und einen dichten Zeitplan hat, ist es natürlich schwer und man muss richtig kreativ werden. Ich habe z.B. abends nach der Arbeit, die 2 Straßenbahnstationen ausgelassen und bin stattdessen zu Fuß gegangen. Aber ich weiß schon, wenn die nächsten Termine schon warten, zählt jede Minute. Doch vielleicht geht sich am Abend eine ganz kleine Runde aus, wenn der Partner die Kinder hütet.

Auf jeden Fall ist frische Luft ganz wichtig für das Immunsystem, aber auch die Sonnenstrahlen oder die Natur. Waldbaden ist ja immer wieder in aller Munde und laut Studien konnte bewiesen werden, dass ein mehrtägiger Aufenthalt in der Natur bei den Teilnehmern die Anzahl der Immunzellen erhöhte, sowie Blutdruck und Pegel des Stresshormons reduzierte. Durch den UV-B-Anteil vom Sonnenlicht bildet unser Körper das wichtige Vitamin-D, welches nicht nur für starke Knochen wichtig ist, sondern auch auch für unsere Immunabwehr.

Somit geh an die frische Luft, und auch mit deinem Kind und zwar täglich – egal, bei welchem Wetter. Es gibt nämlich nicht das falsche Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Achte darauf, dass sich das Kind viel in der freien Natur bewegt und dies sollte je nach Möglichkeit mindestens zwischen ein bis zwei Stunden pro Tag sein.

Lüfte das Kinderzimmer des Kindes jeden Tag sehr gut. Nicht nur morgens nach dem Aufstehen, sondern am besten auch noch kurz vor dem Zubettgehen. Damit das Kind auch gut schlafen kann, sollte die Zimmertemperatur des Nachts nicht mehr als 18°C betragen.

Richtig angezogen

Auch wenn man es gut meint, aber Kinder, die zu warm angezogen sind, erkälten sich definitiv schneller. Dies bedeutet nun nicht, dass man dem Kind im tiefsten Winter nur mit einer dünnen Jacke ausstatten sollte. Das Kind sollte nicht frieren, aber auch nicht schwitzen. Eine Kontrolle im Nacken zeigt einem auf, wie es um die Temperatur des Kindes bestellt ist. In dem Fall ist der Zwiebellook ideal. So kann man die Kinder in den Innenräumen immer wieder ausziehen, damit sie nicht schwitzen und draußen aber auch nicht frieren. Auch als Erwachsener ist dieser Look ideal, Westen, T-Shirts, Jacken übereinander und wenn es doch warm wird, ausziehen.

Spiel und Spaß in der Natur

Viel Bewegung an der Luft fördert das Herz-Kreislaufsystem von Kindern und beugt zudem Haltungs- und Gewichtsstörungen vor. Tolle mit dem Kind auf dem Spielplatz umher, übe dich mit ihm in verschiedenen Ballspielen, besuche eine Turngruppe oder geht gemeinsam Schwimmen. Nichts macht Kindern mehr Spaß als mit den Eltern Vergnügen zu haben.

Auch wenn man keine Kinder hat, kann man trotzdem schöne Dinge machen, viel Spazieren gehen, auch mal über einen Stock hüpfen oder ein wenig balancieren.

Extra-Tipp: es gibt keine schlechtes Wetter. Wichtig ist nur, dass man gut angezogen ist, dann kann auch ein Regentag wunderbar sein. Macht einmal einen Spaziergang im Regen mit Regenschirm. Vor allem Kinder lieben es, wenn sie (mit Gummistiefel bewaffnet!) von einer Regenlacke in die andere hüpfen können.

Ernährung

Reichlich Vitamine und Mineralstoffe, dazu eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung sind wichtig für den Erhalt der Gesundheit. Hierzu zählen viel frisches Obst und Gemüse, Ballaststoffe sowie Fleisch und Fisch. Weniger sollte Süßes und Fettes auf dem Ernährungsplan stehen. Um die Abwehrkräfte zu stärken, helfen rote und gelbe Karotten, sowie auch rote Beete, Kohlrüben, Äpfel und Karotten (Möhren). Dieses Gemüse und Obst  regelmäßig auf den Speiseplan setzen.

Viele Kinder wollen aber ab einem gewissen Alter kein Obst oder Gemüse. Versuche in dem Fall das Obst oder Gemüse ganz klein püriert in die Gerichte oder Getränke hineinzugeben. Ich gebe zum Beispiel in die heiß geliebte Sauce Bolognese einen ganz klein geraspelten Paprika. Meine Tochter liebt Smoothies, so püriere ich verschiedene Obstsorten ganz fein und serviere sie mit bunten Strohhalmen. Im Winter können es auch ruhig mal Tiefkühlhimbeeren oder -erdbeeren sein.

Stress meiden

Starker Stress schwächt das Immunsystem sehr stark. Und hier gilt sowohl körperlicher als auch psychischer Stress als nicht gut für den Körper. Gönne Dir Verschnaufpausen in dem vollgepackten Terminkalender, versuche Aufgaben zu delegieren. Wenn sich ein Zeitfenster bietet unbedingt etwas entspannendes machen: Yoga, Autogenes Training oder diverse Atemtechniken eigenen sich hervorragend dafür. Es hilft auch oft, wenn man an schöne Zeiten denkt, z.B. an den Strandspaziergang im letzten Urlaub oder das gute Essen mit seinem Schatz. Diese Gefühle wieder hervorrufen, und man entspannt. Wenn ich 20 Minuten auf meine Tochter bei der Musikschule warten muss, einfach eine kleine Runde spazieren gehen und in die Luft schauen, hilft ungemein.

Viel Trinken

Trinke genügend über den Tag verteilt. Hier eignen sich Tee oder stilles Wasser besonders gut. Vermeide möglichst Alkohol. Der Körper soll ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden, die Schleimhäute und Atemwege sollten feucht gehalten werden. Trocknen diese aus, werden nämlich Viren und Bakterien nicht mehr so gut abtransportiert und erhöhen die Infektanfälligkeit.

Ausreichend Schlaf

Schlaf ist sehr wichtig für das Immunsystem. Achte auf ausreichend Schlaf, denn in der Nacht erholt sich die Körperabwehr sehr effektiv. Nachweislich helfen 6 bis 9 Stunden Schlaf vor Erkältungen. Kinder haben einen höheren Schlafbedarf je nach Alter. Damit man gut einschlafen kann, vor dem Schlafen gehen ruhige Dinge machen, wie sanfte Musik hören, eine Tasse Tee trinken und das munter machende Blaulicht von TV, Tablet oder Handy meiden.

Viel Aufmerksamkeit

Laut einer Studie werden zudem Kinder, die gut behütet und glücklich sind deutlich seltener krank. Geben stets dem Nachwuchs das Gefühl, dass das Kind geliebt wird– daher sollte man sich viel mit dem Kind beschäftigen und ihm auch zuhören.

Gute Laune

Klingt komisch, aber wirkt. Laut Studien zeigen gut gelaunte weniger starke Symptome oder erkranken weniger. Deswegen glücklich, zufrieden und entspannt sein. Herzliches Lachen – also ein richtiges heiteres Lachen – kann die Gesundheit fördern. Also: spielt ein Gesellschaftsspiel, geht raus in die Natur und genießt das Leben!

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Foto von Janine, meinhaushalt.at