Reflux – wenn Babys spucken

Eigentlich ist das Spucken bei Babys häufig ein normaler Vorgang, denn beim „Bäuerchen“ kann es schon mal zu Retouren kommen. Dennoch kann es ebenso vorkommen, dass einige Babys mehr oder häufiger als andere Kinder nach den Mahlzeiten spucken müssen, so dass dieses Verhalten beobachtet werden muss.

Mit jeder Milchmahlzeit gelangt auch Luft in den Magen. Diese Luftaufnahme ist normal und wird mit dem Aufstoßen wieder abgegeben. Da das Verdauungssystem bei kleinen Babys noch nicht vollständig entwickelt ist, fließt die Nahrung aus dem Magen mit dem „Bäuerchen“ teilweise wieder zurück. Geschieht dies ab und an, so ist dies ganz unbedenklich. Kommt es jedoch zu einem konstanten Nahrungszurückfließen, weil der Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Mageneingang versagt, so sprechen Experten von einem Reflux.

Wie äußert sich ein Reflux?

Der Reflux kann bei dauerhaftem Auftreten die Schleimhäute der Speiseröhre schädigen. Daher ist es wichtig, bei einer längeren Beobachtung unbedingt einen Arzt zu konsultieren. Wirklich beunruhigend ist ein Reflux jedoch erst dann, wenn das Baby pro Woche lediglich 100g bis 200g zunimmt. Häufig empfehlen Ärzte die Nutzung von AR-Nahrung, welche als Anti-Reflux-Nahrung bekannt ist. Diese Nahrung soll das Zurückfließen verhindern. Spezieller Hintergrund dieser Nahrung: durch einen besonderen Quellstoff – bekannt als Kasein – wird die Flaschennahrung sämiger gemacht, die Nahrung kann im Magen stärker ausflocken und das Zurückfließen wird erschwert.

Besprechen Sie das weitere Vorgehen mit Ihrem Arzt!

Verwenden Sie diese Nahrung jedoch nicht auf eigene Faust, da Stiftung Ökotest auf eine große Missbrauchsgefahr warnt, zumal die AR-Nahrung neben der herkömmlichen Flaschenkost in den Supermarktregalen steht. Besprechen Sie die Vergabe der speziellen Milch unbedingt mit einem Arzt.

Natürlich kann man den Reflux auch durch den Einsatz von verschiedenen Medikamenten, einer Operation oder Therapien behandeln – was in Ihrem Fall sinnvoll ist und wie Sie Ihrem Kind helfen können, ist am besten mit einem Mediziner abzuklären.

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Foto von Janine, meinhaushalt.at