Einfrieren von Lebensmitteln – die besten Tipps

Einfrieren ist in jedem Haus ein wichtiges Thema. Hat man dadurch ja immer eine große Auswahl an Lebensmitteln und kann besonders in den besonders ertragreichen Jahreszeiten Obst und Gemüse konservieren. Nicht jeder kann oder will jeden Tag einkaufen gehen. Ich als Mutter von Zwillingen komme meist nur 1 x pro Woche zu einem Lebensmittelgroßeinkauf, weil wohin gibt man 2 Kinder mit Bewegungsdrang und Neugierde? Somit ist mein Gefrierschrank einer meiner wichtigsten Haushaltsgeräte. In dem folgenden Artikel gebe ich eine Einführung, was man wie am besten haltbar machen kann.

Grundlegendes zum Einfrieren

Zuerst einmal ein paar grundlegende Dinge:

  • Die Lebensmittel am besten in Plastikbeutel oder –behälter einfrieren. Wichtig ist es, die Luft herauszudrücken. Mit einem Strohhalm kann man gut die Luft heraussaugen: in die Mitte des Beutels geben und ansaugen. Anschließend gleich fest verschließen.
  • Einzufrierende Speisen oder Flüssigkeiten nie bis ganz zum Rand des Behälters füllen, sondern immer mind. 1 cm Abstand zum Deckel lassen. Durch das Tiefkühlen vergrößert sich nämlich das Volumen!
  • Beschriftung ist wichtig! Denn es soll ja nicht einiges ‘ewig’ in der Gefriertruhe liegen und auch oft ist es interessant, ob man jetzt z. B. Hühnerfleisch oder Putenfleisch für das heutige Menü herausnimmt. Ich verwende Papierstreifen und Tixo zum Beschriften. Schneller geht es, wenn man Tesafilm oder sogar Heftpflaster verwendet.

Fleisch und Fisch tiefkühlen

Damit die Lebensmittel nicht viel an Frische verlieren, immer so schnell wie möglich einfrieren. Daher Fleisch rasch aus der Verpackung nehmen, eventuell trocken tupfen und luftdicht in einem Gefrierbeutel oder einer Gefrierschüssel einfrieren.

Faschiertes (Hackfleisch) sollte am besten flach in einem Gefrierbeutel gedrückt eingefroren werden, sowie auch kleine Portionen von Fleisch oder Fisch. Dadurch kühlt es am schnellsten runter und es kommt zu einer geringeren Bakterienbildung.

Fisch wird zuerst ausgenommen und gesäubert, bevor man ihn kurz anfrieren lässt. Dann am besten noch mal kurz in Salzwasser eintauchen. So erhält er eine schützende Eisschicht.

Haltbarkeit von eingekühltem Fleisch:

  • Rindfleisch 8-10 Monate
  • Kalbfleisch 8-10 Monate
  • Schweinefleisch, mager 6 Monate
  • Schweinefleisch, fett 2-3 Monate
  • Hackfleisch, mager 2-4 Monate
  • Hackfleisch, fett 2 Monate
  • Hähnchen 8-10 Monate

Tipps zum Auftauen von Fleisch und Fisch

Fisch und Fleisch

Auftauen von Hühnerschenkel oder Steak am besten über Nacht im Kühlschrank. Zum schneiden ist es gut, wenn es noch ein wenig angefroren ist. Damit nicht zu viel Wasser austritt, sollte es erst bei Zimmertemperatur gebraten werden.

Wenn Fleisch schnell aufgetaut werden soll, dann legen Sie es mit der Verpackung in eine mit Wasser gefüllte Schüssel. Etwas Salz in das Wasser geben und die Schüssel zudecken. Für ca. 1 Stunde stehen lassen. Faschiertes kann man mit der Menge Salz bestreuen, die man so und so zum würzen dazu gegeben hätte, Salz beschleunigt nämlich auch den Tauprozeß.

Ganz wichtig: Aufgetautes rohes Fleisch auf keinen Fall wieder einfrieren!

Gemüse gefrieren

Man kann fast alle Gemüsesorten roh tiefkühlen (Ausnahme: Pilze einfrieren).
Das Gemüse waschen, putzen und kleinschneiden. Noch besser ist es, wenn man es vorher blanchiert, da es dadurch Geschmack, Geruch, Farbe und Inhaltsstoffe behält.

  • Ingwer lässt sich zum Beispiel gut einfrieren: die Wurzel schälen und im ganzen in den Tiefkühler geben. Bei Bedarf wie gewohnt die gewünschte Menge abreiben.
  • Knoblauch, Paprika und Zwiebel kann man schon vorher kleinhacken und dann erst einfrieren, so sind sie gleich gebrauchsfertig zum Kochen.
  • Pilze kann man auch einfrieren, aber ja nicht roh

Obst und Beeren haltbar machen

Die meisten Beeren lassen sich auch gut einfrieren. Vorher gut waschen (nicht bei Heidelbeeren, Himbeeren, die werden sonst matschig!), abtropfen lassen und trocken tupfen. Bei den Kirschen eignen sich rote Früchte besser als schwarze. Erdbeeren eignen sich allerdings nicht besonders gut zum Einfrieren, da sie nach dem Auftauen matschig werden, man kann sie aber noch sehr gut pürieren und für Saucen verwenden.

Steinobst entstielen und entkernen. Lose auf einem Tablett verteilen und schockgefrieren. Erst dann in Behälter füllen. Wenn man dies nicht beachtet, gefrieren sie nämlich zu einem sehr unpraktischen Klumpen.

Überreife Bananen am besten zu einem Brei zerdrücken und mit etwas Zitronensaft versehen, anschließend einfrieren. Eignet sich noch gut für Nachspeisen oder zu Eis.

Tipps zum Auftauen von Obst

Gefrorenes Obst sollte man zum Auftauen mit heißem Zuckerwasser übergießen. Das erhält die Farbe der Früchte.

Brot und Gebäck einfrieren

Brot kann wunderbar eingefroren werden. Ich kaufe immer größere Mengen Brot und Semmeln. Die großen Brotlaibe halbiere ich immer, damit ein bisschen mehr Abwechslung in unser Menü kommt. Auch praktisch, wenn mal Besuch zum Abendessen kommt. Altes Weißbrot schneidet man am besten in Würfel, bräunt es in etwas Butter und füllt es nach dem Abkühlen in Gefrierbeutel. Die Brotwürfel eignen sich super für Knödel oder als Suppeneinlage.

Milchprodukte konservieren

Butter lässt sich sogar über mehrere Monate einfrieren, auch das Butterpapier kann man einfrieren. Ich benutze das sehr gerne zum Einfetten der Backbleche oder Kuchenformen.

Eier kann man sehr gut im Eiswürfelbehälter in der Gefriertruhe konservieren. Den Eiswürfelbehälter vorher mit Salatöl auspinseln. Man nimmt so viele Eier, wie Fächer vorhanden sind. Beispiel: Man schlägt in einer Schüssel 6 Eier auf, gibt 3/4 TL Zucker und 1/4 TL Salz (damit nichts gerinnt) dazu, verquirlt das ganze füllt es in den Behälter (hier sind eigentlich die Behälter besser, wo man erst nach dem einfüllen die Fächer einsetzen kann) und lässt das ganze schnellgefrieren. Anschließend kann man die Würfel in einen Beutel umfüllen. Ein Würfel entspricht einem Ei.

Eiweiß hält sich bis zu einem Jahr im Gefrierschrank. 2 TL entsprechen einem Eiweiß. Vor dem einfrieren sollte man dem Eiweiß etwas Salz und Zucker beigeben, das beugt dem späteren Gerinnen vor.

Viele Käsesorten, wie Schmelzkäse, Holländer, Chester, griechische, italienische Käsesorten können sehr gut eingefroren werden. Parmesan oder andere harte Käsesorten lassen sich im gefrorenen Zustand leichter reiben. Auch weiche Sorten für 15 Minuten einfrieren, dann geht es auch leichter.

Schlagobers kann man sogar im Originalbecher einfrieren, wenn zwischen dem Deckel und der Sahne noch 1 cm Platz ist. Die Sahne lässt sich nämlich nach dem Auftauen mit ein paar Eisstücken darin noch besser schlagen. Bleibt schon geschlagener Schlagobers über, dann am besten mit einem Spritzbeutel kleine Tupfer auf ein Backblech spritzen, schockgefrieren und dann in einen Beutel umfüllen.

Kaffee haltbar machen

Sowohl Kaffeebohnen als auch gemahlener Kaffee lassen sich sehr gut einfrieren und können dadurch länger halten.

Das sind bei weitem noch nicht alle Tipps zum Thema einfrieren, wer will mir helfen, diesen Artikel zu vervollständigen? Würde mich über weitere Tipps sehr freuen!

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Foto von Janine, meinhaushalt.at