Gerade im Sommer muss man sich wohl oder übel damit auseinandersetzen: Schweiß. Schweiß steht nicht nur für unangenehmen Körpergeruch sondern unter anderem auch für unerwünschte Flecken auf der Kleidung. Was tun? Von Außen helfen Deodorant, Antitranspirant und atmungsaktive Kleidung, Von Innen kann auch gesunde Ernährung dazu beitragen, das Schwitzen zu regulieren.

Warum der Mensch schwitzt

Normalerweise ist die Körpertemperatur im Gleichgewicht. Gerade bei schweißtreibenden Temperaturen im Sommer, bei sportlicher Betätigung oder  psychischer Belastung, steigt die Körpertemperatur. Um das Gleichgewicht wieder herzustellen, wird die überschüssige Hitze, in Form von Schweiß, durch die Poren abgesondert. So wird der Körper gekühlt und die Temperatur kann sich normalisieren. Schwitzen ist also lebensnotwendig. Durch Transpiration werden übrigens auch Giftstoffe ausgeschieden. Dies geschieht zum Beispiel beim winterlichen Saunagang – der Körper wird von Innen gereinigt. Frischer geschwitzter Schweiß ist geruchslos – der üble Geruch entsteht erst, sobald die Körperflüssigkeit zersetzt wird – von auf der Haut lebenden Bakterien. Um den teilweise wirklich penetranten Geruch zu vertreiben bzw. zu überdecken, kommen Deodorants oder Antitranspirants zum Einsatz. Viele Hygieneartikel sind eine Mischung aus Deo und Antitranspirant, die auf der der Haut lebende Bakterien zerstören, und so gegen Schweißgeruch ankämpfen. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede zwischen den beiden Körperpflegemitteln und enthält Tipps, was man noch gegen das Schwitzen machen kann.

Das Deodorant gegen den Schweißgeruch

Vorteile:

Deodorants können durch anti-bakterielle Wirkstoffe und Alkohol den Wachstum von schweiß-zersetzenden Bakterien vermindern und dadurch den Körpergeruch verhindern. Kurz gesagt, sie übertönen einfach den unangenehmen Schweißgeruch mit Parfüm.

Nachteile:

Aber damit ist es nicht getan, antimikrobielle Wirkstoffe können leider auch die natürliche Keimflora unserer Haut aus dem Gleichgewicht bringen. In den Deos sind meist auch Wirkstoffe, die den Geruch absorbieren, feuchtigkeitsaufsaugende Rohstoffe, sowie Enzymblocker, die die Enzyme der Bakterien wirkungslos macht. Bestimmte Enzyme werden für die Zersetzung des Schweißes benötigt. In manchen Deos sind auch Enzymhemmer (z.B. Triethylcitrat) oder Parfümöle (diese sorgen für den guten Duft) enthalten.

Das Antitranspirant gegen Schweißbildung

Vorteile:

Da diese Präparate eine schweißhemmende Wirkung haben, sind sie wesentlich wirkungsvoller als Deos. Die Schweißporen werden durch Aluminiumsalze verengt, das bewirkt, dass weniger Schweiß ausgeschieden werden kann und den Bakterien die Lebensgrundlage fehlt. Diese Aluminiumsalze können die Schweißmenge von 20 bis 50 Prozent verringern. Weiters wirken Antitranspirantien wachstumshemmend auf die Bakterien. Aluminiumsalze sind allerdings umstritten, es besteht der Verdacht, dass sie das Brustkrebsrisiko erhöhen.

Nachteile:

Es kann zu einem Schweißstau kommen und der kann Juckreiz oder Hautirritationen mit sich bringen.

Richtige Anwendung von Deos und Antitranspirante:

Die richtige Anwendung von Deos und Antitranspirante ist Voraussetzung, dass diese auch wirken:

• Nur auf frisch gewaschener Haut auftragen
• Nachträgliches Auftragen hilft nichts mehr
• Die Haare unter den Achseln rasieren (in den Haaren können sich die geruchsbildenden Bakterien voll entfalten!)
• Kein Deo nach der Rasur oder Epilation für 12 Stunden auftragen – es könnte sonst zu Hautreizungen kommen

Was kann ich noch gegen das Schwitzen tun?

Wenn Sie zu starker Schweißbildung neigen, können Sie auch mit der richtigen Ernährung und Kleidung einiges bewirken:

Folgende Lebensmittel sollten Sie vermeiden:

• Kaffee
• Tee
• alkoholische Getränke
• scharf gewürzte Speisen

Kleidung:

Verwenden Sie natürliche, luftdurchlässige Materialien wie

• Baumwolle
• Leinen

Hygiene:

Häufiges waschen getragener Kleidung.

Botox

Wird extrem viel Schweiß vom Körper abgegeben und es zu einer Einschränkung der Lebensqualität kommt, sollte sich mit dem Thema Botox gegen übermäßiges Schwitzen informieren. Bei dieser Behandlung wird an der Nerven/Schweißdrüsenschnittstelle angesetzt, so dass das nervöse, emotionale Schwitzen unterbunden wird. Das normale Schwitzen bei körperlicher Betätigung bleibt weitestgehend unbeeinflusst. Hier können Sie sich informieren:

Botox gegen übermäßiges Schwitzen bei JUVENIS

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Foto von Janine, meinhaushalt.at