Autofahren mit Hund

Beim Autofahren mit Hund müssen verantwortungsbewusste Tierhalter aus Rücksicht auf ihren treuen Begleiter auf vier Pfoten ein Verhalten an den Tag legen, das für eine gute Ankunft von Mensch und Tier sorgt. Der Besitzer freut sich auf einen entspannten Spaziergang an einem idyllischen Fleckchen in der Ferne und auch ein gemeinsamer Urlaub von Mensch und Hund steht für erholsame Tage und ausgedehnte Touren mitten in der Natur. In der Praxis gestaltet sich das Autofahren mit Hund leider nicht immer so harmonisch. Sobald sich die Heckklappe des Autos öffnet, stemmen Hasso und Bello vehement ihre Beine in den Boden und sind durch nichts und niemand dazu zu bewegen, in das Gefährt zu springen. Mitunter kann das Verhalten des Hundes sogar gefährlich werden, wenn das Tier versucht, panisch über die Rückbank zu klettern oder beginnt, im Kofferraum unruhig hin- und herzulaufen. Hier ist Stress für den besten Freund des Menschen und seinen Besitzer vorprogrammiert. Wie lernt ein Hund aber nun, beim Autofahren ruhig und entspannt zu bleiben?

Wie aus Hunden coole Beifahrer werden!

Das richtige Autofahren mit Hund will gelernt sein. Und diese Schule beginnt bereits im zarten Welpenalter. Der seriöse Züchter bereitet seinen Nachwuchs auf die verschiedensten Situationen im Leben vor, damit die neuen Besitzer erst gar nicht in die Verlegenheit eines aufgeregten und widerspenstigen Hundes kommen. Und so machen die jungen Vierbeiner bereits vor der Abgabe, gemeinsam mit der Mutter, einige entspannte Autofahrten und lernen so, dass das motorisierte Vehikel nicht zum Fürchten ist. Es ist jedoch notwendig, dass der Hund langsam an den PKW gewöhnt wird, so kann unnötiger Stress vermieden werden. Die Anschaffung einer geräumigen Box gibt Sicherheit, sowohl dem Tier als auch dem Autofahrer, der so im Verkehr nicht gestört wird. Die Größe der Box gibt der Hund vor, dieser sollte sich in dem beengten Raum aufstehen und drehen können. Der Welpe tobt sich vor der Übungsfahrt im Freien noch ausgiebig aus und hat somit keinen Bewegungsüberschuss. Nun setzen sich Mensch und Hund gemeinsam in den Kofferraum. Fütterungen im Auto verknüpft der Vierbeiner rasch mit etwas Angenehmen. Auch das Schließen der Box, wenn das Haustier brav und ruhig liegt oder sitzt, wird wieder und wieder geübt. Das Autofahren mit Hund wird nur dann zu einer unspektakulären Alltagsroutine für alle, wenn das Einsteigen, Fahren und Aussteigen in kleinste Übungen gesplittet und diese immer wieder trainiert werden.

Autofahren mit Hund – leicht gemacht!

Nun bleibt der Welpe ruhig in seiner Box, es ist also Zeit, einen Schritt weiter zu gehen. Die Zeiten, in denen der Hund also alleine bleibt, werden langsam verlängert. Auch die Kofferraumklappe kann nun geschlossen werden. Macht sich das Tier mit Bellen und Jammern bemerkbar, darf der Besitzer allerdings nicht sofort nachgeben und den Hund „befreien“. Der gesamte Trainingserfolg wäre zunichte gemacht. Ein Knochen zum Kauen kann den treuen Vierbeiner ablenken und sorgt auf jeden Fall für Beschäftigung. Nach einigen Malen starten, hat sich der Welpe auch an das Motorengeräusch gewohnt und den ersten kurzen Fahrten steht nichts mehr im Wege. Aber Achtung, Kurven dürfen nicht zu eng und nicht zu schnell gefahren werden. Hundebesitzer reden während der Fahrt mit dem noch unerfahrenen Beifahrer, das vermittelt ihm Sicherheit. Entspanntes Autofahren mit Hund ist mit einer guten Vorbereitung ein absolutes Kinderspiel. Trotzdem gibt es einige wenige Tiere, denen es während der Fahrt schlecht wird und die sich übergeben müssen. Und auch, wenn es beim Tierarzt Medikamente gegen die Reisekrankheit gibt, sollte man möglichst viele Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen. Zum Wohle des Tieres und auch dem Besitzer tut die zusätzliche Bewegung sicher gut.

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at