Tipps rund um das Bügeln – keine Falten mehr

Bügeln ist ein notwendiges Übel um schöne faltenfreie Kleidung zu haben. Leider ist diese Arbeit nicht gerade angenehm und sehr zeitaufwendig. Weiters ist hier einiges zu beachten, damit das Kleidungsstück nicht ruiniert wird. Hier haben wir jede Menge Informationen und Haushaltstipps rund um das Bügeln gesammelt:

Was sollte man beim Bügeln beachten?

Bügeleisen - richtiges bügelnBeim Bügeln ist die Temperatur besonders wichtig. Beachten Sie die Stoffart und regeln Sie nach dieser die Temperatureinstellung. Im Pflege-Etikett, das man meist in den Innenseiten der Kleidung vorfindet, sind entsprechende Infos vorhanden.

  • Für Baumwolle, Leinen und Ramie verwendet man am besten mittlere bis hohe Hitze. Auch die Dampfeinstellung kann ohne Bedenken verwendet werden.
  • Bei Wolle, Mohair und Kaschmir sowie Alpaka wird das Eisen auf mittlere Stufe gestellt – Dampf kann ebenfalls genutzt werden.
  • Seide und Viskose sollte man bei geringer oder mittlerer Hitze ohne Dampfeinstellung bügeln.
  • Nylon ist immer bei geringer Hitzeinstufung zu bügeln und Acetat sowie Acryl dürfen lediglich kalt geglättet werden.

Wie deute ich die Pflegesymbole auf den Pflege-Etiketten?

Ist das Bügeleisen auf dem Etikett gänzlich durchgestrichen, so darf das Kleidungsstück weder gebügelt noch gemangelt werden.
Ein Bügeleisen mit einem Stern bedeutet: Vorsicht – hier darf nur kalt und lauwarm gebügelt werden. Zwei Sterne bedeuten: lauwarm bis mittlere Hitze und drei Sterne stehen für mittlere bis hohe Wärmeeinstufung.

Wie gehe ich das Bügeln nun richtig an?

Bevor man mit dem Bügeln beginnt, sollte man das Bügeleisen natürlich vorbereiten. Hierzu die Wasserkammer mit Wasser befüllen, dann den Stecker in die Dose stecken und den Dampf einige Male ablassen, um hier die Dampfdüsen zu entkalken. Tut man dies nicht, entstehen auf der frischen Bügelwäsche lauter weise Kalkreste.

Um ein Hemd zu bügeln, bedarf es ein wenig Zeitaufwand. Selbst fortgeschrittene Profis benötigen für das Bügel eines Hemds locker zehn Minuten. Beachten Sie: trotz des teuersten Bügeleisens muss die Bügelarbeit nicht automatisch leichter fallen. Vielmehr ist die Schwere maßgeblich: man benötigt weniger Druck und das Hemd wird schön knitterfrei. Hinweis: immer unbedingt auf die Pflegehinweise in den Etiketten achten. Diese Etiketten sind oftmals im Nackenbereich eingenäht oder an den Seiten versehen.

Tipp für die Gesundheit: stellen Sie das Bügeleisen immer in optimale Höhe auf. So muss man nicht in gebückter Haltung bügeln und schont seinen Rücken.

Sortiert man die Wäsche bereits vor dem Bügeln, so braucht man nicht ewig die Einstellungen des Bügeleisens zu verändern. Zuerst werden die empfindlichen Textilien für schwache bis mittlere Hitze abgebügelt, später kommen die Kleidungsstücke für die hohen Temperaturen. Taschentücher und kleinere Accessoires können bestens mit der Resthitze des Eisens gebügelt werden – so spart man zusätzlich Strom.

Achten Sie unbedingt beim Bügeln auf die Kleider- und Rocksäume. Ist hier ein guter Abschluss gelungen, fallen keine unschönen Falten und das Kleidungsstück ist perfekt abgebügelt.
Tipp für Dampfbügeleisen: verwenden Sie stets destilliertes Wasser – so halten die Bügeleisen wesentlich länger und verkalken nicht.

Wie bügel ich ein Hemd richtig?

Beginnen Sie zuerst mit dem Kragen. Ziehen Sie die Nähte glatt und bügeln Sie stets die Vorderseite zuerst. Nun können die Manschettenregionen abgearbeitet werden: auch hier bügelt man zunächst die Vorderseite, dann die Außenseite.

Für die Ärmel legt man die Vorderseite auf das Bügelbrett und legt die Schließnaht auf. Glätten sie die Naht vom Manschettenbereich bis hin zum Oberarm. Danach wird der Ärmel umgedreht und der Vorgang wiederholt.

Das Vorderteil und das Rückenteil werden zum Schluss bearbeitet. Bügeln Sie die Vorderseite zuerst und achten Sie auf die Knopfleiste und deren Saum. Arbeiten Sie von unten nach oben. Die Rückseite wird stets seitlich gebügelt bis hin zu den Seitennähten. Fertig.

ExtraTipp: Damit die Blusen und Hemden nicht allzu zerknittert sind, diese nach dem Waschen gleich in Form trocknen. Noch nass auf einem Kleiderbügel aufhängen und so trocknen lassen, das spart einiges an Bügelzeit.

Wie bügel ich eine Hose richtig?

Hosen sollte man immer vor dem Bügeln umdrehen, d.h. von der Innenseite bügeln! Denn so bleibt die Hose länger schön, da der Stoff geschont wird.

Keine Falten mehr vom Kleiderbügel

Um Knicke und Falten bei Hosen, die am Kleiderbügel hängen zu vermeiden, helfen Pappröhren von Klo- oder Küchenpapierrollen. Eine Seite von der Pappröhre aufschneiden und dann auf den Hosenbügel geben, dann die Hose wie gewohnt darüber hängen.

Eine andere Variante wäre Schaumstoff, der verhindert auch, dass die Hose vom Kleiderbügel rutscht. Man kann z.B. eine handelsübliche selbstklebende Schaumstofffensterdichtung um den Bügel wickeln. Das spart das nochmalige bügeln.

Duftende Bügelwäsche

Meist riecht Kleidung, wenn sie länger im Schrank liegt ein wenig langweilig. Der frische Duft des Waschmittels verfliegt leider recht schnell. Viele verwenden auch keinen Weichspüler, weil sie ihn nicht vertragen oder den Geruch nicht mögen. Diese Wäsche riecht nach nichts, wenn man sie anzieht.

Abhilfe schafft ein kleiner Trick beim Bügeln. Entweder verwendet man spezielles Bügelwasser mit Duft, gibt es in jeder Drogerie oder man tropft in das Bügelwasser ein paar Tropfen des Lieblings-Parfums. Die Wäsche und der ganze Schrank riechen jetzt einfach herrlich, selbst wenn die Wäsche längere Zeit im Schrank liegt, hat sie noch den Duft des Parfums.

Dieser Trick ist auch sehr praktisch, wenn man in den Urlaub fliegt, so muss man sein eventuell teures Parfum nicht mitnehmen. Einfach alle Wäscheteile vor dem Einpacken mit dem Lieblingsduft bügeln.

Foto von Janine, meinhaushalt.at