Ersatz für Kaffeefilter

Die meisten Menschen benötigen morgens nach dem Aufstehen einen Kaffee. Im Halbschlaf und noch im Pyjama wird das Wasser in die Maschine gelassen und an dem gewohnten Ort nach Kaffeefilter gefahndet. Die Überraschung gefolgt vom Ärgernis ist jedoch meist groß, wenn die Verpackung leider leer ist. So kann ein Morgen ja nicht gut beginnen. Nun muss man sich allerdings nicht grämen, denn in der Tat ist es möglich, doch noch einen frischen Kaffee zu bekommen.

Wie kocht man Kaffee ohne Filter?

Baumwolle

Alternativ kann man eigentlich alles als Filter verwenden, was aus feiner und vor allem sauberer Baumwolle gemacht ist. Man kann natürlich den Stoff zu einem großen Kreis zuschneiden. Hier empfiehlt sich ein ungefährer Durchmesser von ca. 15 cm. Am Rand macht man nun einige kleine Einschnitte, an denen eine Schnur zum Festziehen des Filters befestigt werden kann. Jetzt kann man ganz normal etwas Kaffeepulver in die Mitte des Baumwoll-Kreises geben und den Stoff mit der Schnur zu einem Beutel verschnüren.

Dieser Kaffeebeutel wird nun wie ein Teebeutel in eine Tasse gelegt und mit kochend heißem Wasser übergossen. Wenn der Kaffee seine gewünschte Farbe erreicht hat, kann man den selbstgemachten Filter herausnehmen und das Heißgetränk wie gewohnt genießen.

Tipp: diesen wieder verwendbaren Beutel einfach säubern, reinigen und für den nächsten Bedarf wieder gebrauchen.

Küchenrolle

Nun kann man aber anstatt eines Baumwolltuchs auch ganz einfach festes Küchenpapier verwenden. Hierfür wird das Küchenkrepp doppelt bis dreifach auf den Boden der Tasse ausgelegt. Wichtig: das Papier muss direkt auf dem Boden liegen, damit es nicht reißt, wenn es mit Wasser übergossen wird. An den Seiten der Tasse muss das Küchenpapier natürlich weit herausschauen, damit man das Kaffeepulver auch wieder auffangen kann. Das Pulver wird wie gewohnt in die Mitte des Küchenkrepps gehäuft und schließlich mit kochend heißem Wasser aufgegossen. Jetzt das Pulver für ungefähr eine Minute lang ziehen lassen und anschließend das Küchenpapier vorsichtig an den Enden zusammenfassen und herausziehen. Auf diese Weise wird der ganze Kaffeesatz aus der Tasse entfernt und dem Kaffeegenuss steht nunmehr nichts im Wege.

Natürlich kann man das Küchenkrepp auch in den Kaffeeaufsatz der Kaffeemaschine geben. Dafür verwendet man besonders starkes Küchenpapier und legt es doppelt und dreifach in die Filteranlage. Im Notfall ist diese Möglichkeit kein Problem.

Türkischer Kaffee

Wenn alle Stricke reißen, kann man sich allerdings auch schnell einen Türkischen Kaffee zaubern. Hierfür wird ein wenig Kaffeepulver in einen Tasse gegeben und mit kochend heißem Wasser aufgefüllt. Nun lässt man den Kaffee gut durchziehen, wobei sich das Pulver natürlich auf den Boden der Tasse absetzt. Wichtig: den Kaffee nicht umrühren, sonst wirbelt man natürlich den Kaffeesatz am Tassenboden wieder auf.

Kaffeekocher als Reserve

Wer ganz sicher gehen will, kauft sich einen Kaffeekocher als Ersatz. Dieser wird gerne beim Camping oder in Appartements vorgefunden. Hier kann man ganz einfach und schnell Kaffee machen.

Tipps für einen vollkommenen Kaffeegenuss

Wichtig für einen guten Kaffee: nach dem Durchlaufen die Kanne schnell von der Wärmeplatte nehmen, denn durch das Warmhalten vermindert sich die Kaffeequalität.

Nach dem Aufbrühen sollte man seinen Kaffee binnen 20 Minuten genießen – ansonsten verliert der Kaffee seinen Qualität und vor allem auch das Aroma.

Ein hochwertiger Kaffee schmeckt übrigens auch kalt.

Zum Verfeinern von Kaffee eignet sich hervorragend frische Schlagsahne/Schlagobers. Nicht verwenden sollte man Kondensmilch. Vollmilch ist ebenso nicht geeignet für Kaffee – machen Sie einfach den Geschmackstest, der Unterschied ist gewaltig.

Auf einem Biomarkt hat mir ein Verkäufer Honig im Kaffee empfohlen – das nimmt dem Kaffee die Bitterkeit.

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Bild von Janine, meinhaushalt.at