Wer seinen Haushalt entrümpelt darf alles, was nicht in eine Restmülltonne passt und eindeutig einen defekten oder ausgedienten Haushaltsgegenstand darstellt, als sogenannten Sperrmüll entsorgen. Das gilt auch für Möbel und Einrichtungsgegenstände. Für die fachgerechte Entsorgung gibt es Regeln und Vorschriften. Im folgenden Beitrag erhalten Sie wertvolle Informationen und Tipps zum Thema Sperrmüllabholung und Sperrmüllbeseitigung.

Sperrmüll-Entsorgung: Was ist erlaubt und was verboten? Tipps für die Sperrmüll Entsorgung.

Es gibt für jede Art von Müll bestimmte Vorschriften bezüglich der fachgerechten Entsorgung. Das gilt auch für die Sperrmüllentsorgung. So darf Hausmüll in die schwarze Mülltonne, Biomüll in die Komposttonne und Verpackungen als Wertstoffe in die Wiederverwertung bzw. den gelben Sack / Tonne. Bei der Entsorgung von Sperrmüll ist das nicht ganz so einfach. Für die Restmülltonne ist er zu sperrig – daher auch sein Name. Für seine fachgerechte Entsorgung müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Hier kommen die kommunalen Entsorgungsbetriebe zum Einsatz oder professionelle Firmen für Sperrmüllbeseitigung.

Quellen für Sperrmüll

Eine Menge Müll fällt häufig bei anstehenden Umzügen, Auswanderungen oder Todesfällen an. Solange es sich dabei um haushaltsübliche Mengen handelt, ist das kein Problem. Das übernimmt die Sperrmüllabfuhr. Doch gerade bei Haushaltsauflösungen fallen häufig große Mengen an Sperrmüll an.

Was ist Sperrmüll?

Obwohl jede Kommune selbst festlegt, was genau in den Sperrmüll darf oder beim Wertstoffhof entsorgt werden muss, sind die groben Regeln überall gleich. Per Definition müssen Gegenstände, die in den Sperrmüll wandern “beweglich” sein. Das bedeutet, wenn man mit dem Gegenstand umziehen kann, handelt es sich um Sperrmüll.

Was wird beim Sperrmüll alles mitgenommen?

Von der Sperrmüllabfuhr werden Gegenstände wie Möbel aus der Wohnung und von der Terrasse oder Garten mitgenommen. Diese Gegenstände müssen so beschaffen sein, dass man sie bei der Abholung von Hand verladen kann. Alles, was davon nicht zum Hausmüll gehört und nicht in die Mülltonne passt, wird bei der Abholung mitgenommen.

Gegenstände wie:

• Möbel wie Sessel, Sofa, Bettgestell
• Matratzen, Teppiche
• Lampen
• Kinderwagen, Autokindersitze
• Fahrräder, Skier, Zelte

Info

Elektro-Schrott darf im Bereich der Sperrmüllabfuhr im haushaltsüblichen Maß mit angemeldet und zur Abholung herausgestellt werden.

Was zählt nicht zum Sperrmüll?

Es gibt ein paar ganz klare Kriterien in Bezug auf das Recycling im Sperrmüll-Bereich.

Folgende Gegenstände und Abfälle gehören eindeutig nicht in den Bereich der Sperrmüllentsorgung.

• Abfälle von Baustellen: Mit Baustellenabfällen sind unter anderem alte Fenster, Isolierstoffe, jeglicher Bauschutt, alte Tapeten mit Putzresten usw. gemeint.
• Mineralische Abfälle: Dazu gehören vor allem Badkeramik aber auch Natursteinplatten und Gipskartonplatten.
• Sondermüll: Unter Sondermüll werden vor allem gefährliche, giftige und explosive Abfälle wie Batterien, Lacke und Farben, Desinfektionsmittel, Pestizide, Insektizide, Säuren, ölhaltige Flüssigkeiten, Laugen und Fotochemikalien verstanden.
• Kleinteile: Kleinteile, die in einer Restmülltonne Platz finden, können über diese entsorgt werden.

Info

Die einzelnen Kommunen haben unterschiedliche Auffassungen darüber, welche Gegenstände in die Sperrmüllabfuhr gehören und welche nicht. Wer sich hier, bevor er den Sperrmüll entsorgt, entsprechende Informationen einholt, ist definitiv auf der sicheren Seite.

Sperrmüllentsorgung – Wie mache ich das richtig?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Sperrmüll- Gegenstände dem Recycling-Kreislauf zuzuführen.

Wer holt mein altes Sofa kostenlos ab?

Es gibt eine kostenlose Abholung des Speermülls. Diese findet einmal im Jahr statt und wird durch eine von der Gemeinde beauftragten Firma durchgeführt. Die Termine werden von den Kommunen bekannt gegeben oder direkt vom Entsorgungsunternehmen auf Anfrage vergeben.

Was muss ich bei der kostenlosen Sperrmüllentsorgung beachten?

In der Regel stellt man den Müll nach Absprache einen Abend vor der Entsorgung an den Straßenrand. Es ist nicht erwünscht, dass Möbel, Matratzen und ähnliches tage- oder wochenlang im Freien stehen. Das lockt nur Ungeziefer an und belastet die Umwelt. Außerdem ist darauf zu achten, dass nur Gegenstände herausgestellt werden, die tatsächlich zum Sperrmüll zählen und auch vorher angemeldet wurden. Es darf also nicht einfach noch irgendwelcher Unrat dazu getan werden, in der Hoffnung, die Sperrmüllabfuhr wird das schon mitnehmen. Das tut sie definitiv nicht. Somit ist man am Ende immer selbst für die Beseitigung des Mülls verantwortlich. Lässt man den Unrat am Straßenrand liegen, drohen empfindliche Bußgeldstrafen durch die Kommunen.

Entsorgungsgut selbst in die Recyclinghöfe bringen?

Wie bereits erwähnt können Sie natürlich jederzeit selbst Ihren Müll in einen der nahegelegenen Recyclinghöfe bringen. Diese werden in einigen Kommunen auch Abfall-Behandlungsanlage genannt. Um zu erfahren, wie viel Müll sie hier anliefern dürfen, erkundigen Sie sich einfach telefonisch oder auf den Webseiten Ihrer Kommune bzw. der Homepage der Abfall-Behandlungsanlage.

Was darf man auf dem Recyclinghof abgeben?

Alles, was ansonsten von der Sperrmüllabholung mitgenommen wird, können Sie dort kostenlos abgeben. Dafür gibt es auf den Wertstoffhöfen spezielle Container bzw. Ablageflächen für die unterschiedlichen Sorten von Müll. Damit fällt die automatische Trennung von Holz und Möbeln, Lampen, Elektrogeräten und Metallschrott leicht.

Was ist eine “Lose Abholung”?

Jeder Privathaushalt kann in seiner Gemeinde eine “Lose Abholung” von Sperrmüll beantragen. Dazu bekommt man in der Regel am Anfang des Jahres mitsamt einer entsprechenden Broschüre oder dem Abfallkalender sogenannte Sperrmüllkarten. Dies Karten werden ausgefüllt, unterschrieben und an Firma zurückgeschickt. Zum Zeitpunkt der Abholung erhalten Sie einen Termin, damit der Müll rechtzeitig herausgestellt werden kann. Hierbei ist zu beachten, dass Umfang und Gewicht des Sperrmülls begrenzt sind und Gewichtsüberschreitungen zu Gebührenberechnungen führen.

Wann benötige ich einen Sperrmüllcontainer?

Planen Sie eine größere Entrümpelungsaktion oder eine komplette Haushaltsauflösung inklusive Dachboden und Kellerräume, wird eine Menge Abfall anfallen. In der Regel verfügt man als Privatperson nicht über die geeigneten Transportmittel, um so große Mengen Sperrmüll selbst zu einem Recyclinghof zu bringen. In solchen Situationen benötigen Sie einen Sperrmüllcontainer.

Woher bekomme ich einen Sperrmüllcontainer?

Für die Entsorgung von Sperrmüll in Eigenregie eignet sich am besten ein Mischcontainer. Einen Container können Sie bei entsprechenden Unternehmen mieten. Dies kann persönlich in einer Geschäftsstelle, per Telefon oder über ein Kontaktformular auf der Webseite des Unternehmens geschehen. Bei der Bestellung können Sie sich informieren, was und wieviel sie in den Container legen dürfen. Erkundigen Sie sich vor allem danach, wie voll der Container sein darf. Wenn Sie den Container überladen, wird das Entsorgungsunternehmen diesen nicht mitnehmen, Ihnen aber die Anfahrtskosten in Rechnung stellen. Und Sie müssen anschließend wieder einiges vom Container abladen.

Die Kosten für einen Container

Die Kosten für den Container setzen sich aus den Fahrtkosten, den Mietkosten und den Entsorgungskosten zusammen. Haben Sie keine Zeit, die Beseitigung Ihres Sperrmülls in Eigenregie durchzuführen, können Sie anstatt einen Container zu mieten auch ein Entsorgungsunternehmen wie Wirentsorgen.de zum Festpreis beauftragen. Dann müssen Sie sich außer um einen Termin um nichts weiter kümmern.

Sperrmüll-Kosten: Wie teuer ist Sperrmüll?

Das Thema Sperrmüll nicht einheitlich geregelt. Es gibt in einigen Kommunen festgelegte Termine für die kostenlose Sperrmüllabholung durch die Gemeinde. Wer jedoch abseits der vorgegebenen Termine Sperrmüll entsorgen möchte, wird dafür zur Kasse gebeten.

Wo finde ich Informationen?

Auf den Webseiten der einzelnen Kommunen finden Sie oftmals Auskunft über den kostenlosen Sperrmüll-Standard-Service und den kostenpflichtigen Leistungen. In manchen Städten und Gemeinden bezahlen Sie auch bei einer eigentlich kostenlosen Standard-Sperrmüllabholung eine Gebühr. Wie hoch diese ausfällt, kann nicht pauschal gesagt werden. Oftmals wird für bis zu drei Kubikmeter eine Pauschale zwischen 20,00 und 50,00 € fällig. Einige Kommunen rechnen dann für jeden zusätzlichen Kubikmeter 5,00 € dazu.

Was kostet ein Container?

Container für den Sperrmüll kann man in verschiedenen Größen bestellen, je nachdem, wie viel Abfall anfällt. Die Preise richten sich nach der Größe und werden pro Kubikmeter berechnet. Hier bewegen sich die großen Anbieter zwischen 60,00 – 150,00 € / Kubikmeter. Hinzu kommen Kosten für Anfahrt und Abholung und in einigen Fällen auch die Standzeit. Außerdem kann für das Abstellen des Containers auf öffentlichen Straßen und Plätzen eine Standgebühr der jeweiligen Kommune hinzukommen. So kommen bereits für einen kleiner Container von 5 Kubikmeter zwischen 300,00 und 1000,00 € zusammen.

Wie viel Sperrmüll ist haushaltsüblich?

Der pauschalisierende Begriff “haushaltsüblich” wird von jeder Gemeinde etwas anders ausgelegt. Da kann tatsächlich ein 5 Personen Haushalt gemeint sein, während andere Kommunen nur die Menge eines Zimmers tolerieren. Es gibt sogar Gemeinden, bei denen nur gewerbliche Einrichtungen unter den Begriff Sperrmüll fallen. Daher ist es immer wichtig, sich vorab bei der eigenen Gemeinde oder Stadtverwaltung nach den Gepflogenheiten und Vorschriften zu erkundigen.

Verdient Ihr Sperrmüll ein zweites Leben?

Immer wieder sieht man an Straßen Sperrmüll stehen, der noch einen sehr guten Eindruck macht und bei dem man sich fragt, warum die Leute das in die Müllentsorgung geben. Was für den einen Sperrmüll ist, kann für einen anderen die Rettung in der Not bedeuten. Statt also alles wegzuwerfen, wäre es möglich, die guten Gegenstände an gemeinnützige Vereine abzugeben oder auch bei EBay zu verschenken. Obdachlosenhilfevereine oder Migrantenwohnheime freuen sich vielleicht über das eine oder andere gut erhaltenen Sofa. Dabei sollten Sie allerdings nur Dinge anbieten, die Sie sich selbst auch in die Wohnung stellen würden.