Noch heute ist modernes Wohnen stark von Ideen geprägt, die von Walter Gropius und seinen Mitstreitern im Weimarer Bauhaus entwickelt wurden. Viele ihrer Ansätze scheinen zeitlos zu sein und führten zu einer neuen Herangehensweise an die Wohnraumgestaltung. Form und Funktion wurden nicht mehr als Gegensätze gesehen, sondern als Einheit. Die Form folgt der Funktion, das war das Leitmotiv des auch offiziell so genannten „Neuen Bauens“.

Modernes Fertighaus oder doch ein modernes Massivhaus bauen?

Die Entscheidung für ein Fertighaus oder ein modernes Massivhaus ist in erster Linie eine Kostenfrage. Hochwertiger sind moderne Fertighäuser, die dem Bauherren mehr Spielraum bei der Gestaltung lassen und dadurch individueller wirken. Die Materialien sind edler, in puncto Energieeffizienz sind Wärmedämmung und Lärmschutz besser ausgeprägt und das Massivhaus wird für die Ewigkeit gebaut. Ein Teil der hohen Baukosten wird durch geringere Unterhaltskosten wieder eingespart.

Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Moderne Häuser müssen nicht teurer sein als nach altmodischen Gesichtspunkten konzipierte Gebäude. Im Gegenteil, die Harmonisierung von Form und Funktion bietet enorme Einsparpotenziale. Da jedes Teil durchdacht ist und sich stimmig in das Gefüge eines großen Ganzen einfügt, werden überflüssige Kosten etwa durch einen überbordenden Dekor als Selbstzweck vermieden. Wer zu den Vorreitern in puncto Energieeffizienz gehört, vermeidet sogar hohe Unterhaltskosten durch Strom, Wasser und Heizen. Die Kosten kann sich jeder vor dem Bau mit der Excel-Berechnung von Ploetzlichbauherr.de ausrechnen und einen Kostenplan erstellen lassen, der vor unangenehmen Überraschungen schützt.

Was macht ein modernes Haus aus?

Moderne Häuser sind eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Bauhausstils, die durchaus neue Ideen in sich integriert haben. Geblieben ist die Bevorzugung von klaren Formen, geraden Linien und lichtdurchfluteten Räum. Große Fensterfronten ermöglichen die enge Einbindung des Sonnenlichts in die Wohnraumgestaltung. Dies sorgt für Transparenz und Energieeffizienz. Die Bevorzugung von hellen, kühlen Farben verstärkt den Eindruck der besonderen Helligkeit. Typisch ist im Sinne der Ökologie das Ideal der Selbstversorgung in Bezug auf die Energie. Photovoltaikanlagen schmücken deshalb die Dächer moderner Häuser, während die ersten Bauherren beginnen, auf das Smart Home umzustellen, mit dem sich ebenfalls Energieeinspareffekte erzielen lassen.

Wichtig ist schließlich eine offene Gestaltung des Hauses. Die funktionale Aufteilung der Häuser in streng voneinander separierte Zimmer war gestern. Stattdessen wird heute die Harmonisierung von Wohn- und Essbereich angestrebt. Wohnzimmer, Esszimmer und Küche werden zu einer offenen Einheit. Das soziale Miteinander wird dadurch gestärkt und alles wirkt irgendwie größer und einladender.

Formen

Die Formen des modernen Hauses sind einfach und klar. Es dominieren gerade Linien, die den Eindruck eines schlüssigen Gesamtkonzeptes verstärken, die Kosten senken und Platz sparen.

Größe

Moderne Häuser nutzen den vorhandenen Umfang perfekt für den Wohnraum aus. Die Größe kann dadurch stärker in Szene gesetzt werden. Alternativ kann auch auf tiny houses gesetzt werden. Solche Häuser in Miniformate bestechen ebenfalls durch die bestmögliche Nutzung von Wohnraum und lassen auch auf engem Wohnraum wie in der City flexible Lösungen zu. Auch sie beeindrucken mit ihrer Größe, allerdings im entgegengesetzten Sinne.

Baustoffe

Bevorzugte Materialien sind heute Glas, Beton und Stahl, während Holz als Beitrag der grünen Energiewende im Ansehen steigt. Fugen werden vermieden und glatte, glänzende Oberflächen angestrebt, die pflegeleicht sind und einen frischen, modernen Eindruck hinterlassen.

Energieeffizienz

Moderne Häuser lassen ambitionierte Vorhaben in puncto Energieeffizienz zu. Das Sonnenlicht wird bestmöglich ausgenutzt und Photovoltaikanlagen schmücken die Dächer. Bei der Heiztechnik können ökologische Boden- und Pelletheizungen, Gasbrennzellen und Wärmepumpen realisiert werden. Eine Regentonne ermöglicht die Selbstversorgung auch mit Blick auf das Wasser. Die Materialien werden gezielt nach nachhaltigen Gesichtspunkten ausgesucht.

Neueste Technik

Neben ökologischen Lösungen bei Strom, Heizen und Wasser ist der Einbau eines Wohnliftes beliebt, der den Wert der Immobilie steigert und zu Barrierefreiheit im Gebäude führt. Da sich das Smart Home im 21. Jahrhundert vermutlich durchsetzen wird, kann diese Technologie von vornherein in der Gestaltung eingearbeitet werden.

Lüftungsanlagen

Moderne Häuser sind so luftdicht konstruiert, dass ein Austausch, etwa durch Ritzen und Fugen, zwischen Innen- und Außenluft nicht mehr stattfindet. Dennoch muss die Luft zirkulieren, um die Schadstoffbelastung gering zu halten. Moderne Bauplaner lösen das Problem durch den Einbau von Durchlüftungsanlagen, die sich zudem mit Blick auf die globale Erwärmung als Klimaanlagen nutzen lassen.