Hat man sich ausgeschlossen, ist das bereits eine stressvolle Erfahrung. In den schlimmsten Fällen hat man es in solchen Momenten auch noch eilig, oder muss dringend wieder in die Wohnung, weil Badewasser läuft oder der Herd an ist. Wer in einer solchen Situation steckt, kommt nicht drum herum, den Schlüsseldienst zu rufen. Damit man dabei nicht auf Betrüger reinfällt und ein seriöses Angebot findet, gibt es hier alles, worauf man dabei achten muss.

Betrüger beim Schlüsseldienst

Der Schlüsseldienst erwischt Menschen in einer Notsituation, in der sie in der Regel nicht drum herumkommen, der Dienstleistung – auch bei ungünstigen Konditionen – zuzustimmen. Das wird von den schwarzen Schafen der Branche ausgenutzt. Das diese überhaupt existieren können liegt daran, der Berufsbegriff nicht geschützt ist. Es ist kein Handwerk, das durch eine langwierige Ausbildung erlernt wird.

Die zwei in Deutschland etablierten Fachverbände, Interkey und der Bundesverband Sicherungstechnik Deutschland (BSD), bieten Lehrgänge an, in denen das entsprechende Wissen vermittelt wird. Wer sie besucht hat, kann im Anschluss einen Schlüsseldienst betreiben. Die niedrige Zugangsvoraussetzung in die Branche lockt Betrüger an.

Diese verlangen Wucherpreise, die sie meist erst im Nachhinein preisgeben. Oft handelt es sich um Unternehmen, die behaupten ortsansässig zu sein, dann aber Anreisekosten in der Abrechnung angeben, die sie zuvor verheimlicht haben. Damit man auf solche Betrüger nicht hereinfällt, hat der Verbraucherschutz wichtige Hinweise herausgegeben, wie man unseriöse Anbieter erkennt.

Weiße Schafe

Wo es schwarze Schafe gibt, gibt es natürlich auch weiße. Ein guter Schlüsseldienst, wie dieser Schlüsseldienst Wien, gibt auf seiner Webseite nicht nur transparente Festpreise an, sondern macht auch noch auf die Betrüger aufmerksam, die sich als Schlüsseldienst tarnen können. Daneben findet sich eine Vielzahl an Angaben zu den verschiedenen Schloss- und Türarten und den Preisen für unterschiedliche Situationen. Damit helfen sie Ihnen, informiert zu sein und die richtige Wahl zu treffen.

Ein weiteres Mittel einen guten Anbieter zu finden: Er hält sich an die fairen Preise, die von dem Bundesverband Metall vorgeschlagen wurden. Hier kostet die Pauschale für eine Werktags-Türöffnung rund 89 €. Erhält man von einem Anbieter ohne Erklärung der Zuschläge Preise wie 250 € ist das Wucher, die nicht angenommen werden sollte.

So erkennt man unseriöse Schlüsseldienste

• Position und Adresse im Branchenbuch – Sucht man nach einem Dienstleister, beginnt man in der Regel vorne im Branchenbuch. Firmen mit mehreren A’s als Anfangsbuchstaben stehen ganz vorne. Oft ist das reine Marketingstrategie. Wichtiger ist es noch, dass die Adresse im Branchenbuch stimmt. Wenn dort keine steht, muss bei einem Anruf eine Adresse genannt werden können, die man am besten auch überprüft.
• 0900-Nummer – Eine kostenpflichtige 0900-Nummer hilft Unternehmen dabei, ihren Standort zu verheimlichen.
• Keine oder ungenaue Preisauskunft – Am besten bietet der Dienstleister Festpreise an. Wenn nicht, sollte er zumindest Höchstpreise, Stundenlohn und Anfahrtskosten aufzählen können. Wer keine verlässlichen Preise nennt, sollte gar nicht erst eingeladen werden.
• Verzicht auf Mietnachweis – Ein anständiger Schlüsseldienst sollte immer einen Nachweis verlangen, dass man tatsächlich der Bewohner der Wohnung ist. Hat man keinen Ausweis dabei, kann man eventuell Nachbarn fragen. Wer ohne diesen Nachweis Wohnungen öffnet, ist kein seriöses Unternehmen.

Bevor der Schlüsseldienst beauftragt wird

Bevor man dem Schlüsseldienst den Auftrag gibt, sichert man sich am besten etwas ab. Dass man dafür nicht ewig Zeit hat, ist klar, aber ein paar Google-Suchen können schon helfen.

• Bewertungen – Bewertungen sind heute ein wichtiges Werkzeug um zu erkennen, wer einen guten Service bietet. Auch Schlüsseldienste werden online bewertet.
• Preisvergleich – Wer will, kann sich mehrere Angebote bei Schlüsseldiensten einholen. Oft findet man die Preise aber auch schon online. Achtung! Der kleinste Preis ist nicht immer der Beste. Niedrigpreise wie 5 € sind ein sicheres Zeichen für Kosten, die danach hinzukommen.
• Vertragsdetails – Es sollte genau festgelegt werden, was der Schlüsseldienst machen soll. So kann er zum Beispiel nur das Schloss öffnen, oder es direkt austauschen. Genauso müssen Sie im besten Fall genau beschreiben, was passiert ist und welche Art von Tür bzw. Schloss Sie besitzen. Sicherheitsschlösser kosten beispielsweise mehr.
• Festpreise – Die Preise beim Öffnen von Türen können schwanken. Zum Beispiel ist es deutlich teurer, eine abgeschlossene Tür zu öffnen, als eine, die nur zugefallen ist. Auch Tag, Nacht und Wochenendpreise unterscheiden sich. Festpreise helfen dabei, versteckte Zusatzkosten zu vermeiden. Man bezahlt genau das, worauf man sich geeinigt hat.
• Zahlung nach Rechnung – Zahlen Sie im besten Fall nur, wenn Sie eine Rechnung erhalten. Diese sollte so detailliert sein, wie möglich, damit Sie versteckte Kosten, die in den Preis geschmuggelt wurden, streichen können.
• Nötigung – Hat der Dienstleister die Tür geöffnet und droht Ihnen, die Tür wieder abzuschließen, wenn Sie seinen Anfragen nicht nachkommen, ist das Nötigung und damit strafbar. Sie haben außerdem das Recht, ihn aus ihrem Wohnraum zu verweisen.

Fazit

Die Auseinandersetzung mit einem Schlüsseldienst kann in Betrug enden. Dafür hat der Verbraucherschutz eine Liste von Informationen erstellt, mit denen man sich schützen kann. Wer dennoch Probleme mit einem der Dienstleister hat, kann durch den Verbraucherschutz oder notfalls der Polizei eine Lösung des Problems finden.

Daneben gibt es aber auch viele Schlüsseldienste, die selbst auf ihre schwarzen Schafe aufmerksam machen und seriöse, gute Services anbieten, damit Sie schnell wieder in Ihre Wohnung können.