Kartenzahlung – Pro und Contra

Schon der große Karl Dall sang dereinst „Das Geld, das wird abgeschafft  … (ich kenn’ schon einen, der hat nix mehr)“ und behauptete darin, dass er der Größte dank seiner Karte von der Bank sei. Hierbei handelt es sich um einen Songtext aus den späten 80er Jahren und es ist faszinierend, wie prophetisch Herr Dall das Thema „Auf Pump kaufen“ beleuchtete.

Und – was soll man sagen? So ganz Unrecht hatte der Mann nicht. Wenn uns etwas auf den ersten Blick unerschwinglich scheint, zücken wir unsere Kreditkarte und bezahlen bargeldlos.

Was sind die Vorteile?

Spitzenreiter mit den meisten Kreditkartennutzern dürften die Vereinigten Staaten von Amerika sein, in denen 72 Prozent der Gesamtheit der Volljährigen über eine Kreditkarte verfügt. Knapp die Hälfte sämtlicher Handelsumsätze werden mit ihnen getätigt – und man könnte jetzt fragen: „Warum auch nicht? Ist doch recht einfach und superbequem“.

Stimmt. Einfach bei einer Bank offline oder online eine Karte beantragen (etwa unter Banknorwegian.de/kreditkarte/) und schon kann der Kaufspaß losgehen. Man zieht die Karte am jeweiligen Terminal durch den dazugehörigen Schlitz, gibt die PIN ein, wahlweise unterschreibt man und schon ist das lästige Thema „Bezahlen“ auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Wohlgemerkt, nicht verschwunden, sondern verschoben. Die Bezahlung erfolgt auf jeden Fall – meistens im Laufe eines Monats. Dann erfolgt eine Sammelabbuchung sämtlicher Umsätze, die im Laufe dieses Zeitraums angefallen sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Bank einen kurzfristigen Kredit gewährt – weswegen die Karte ja auch entsprechend heißt.

Und wie bei jedem Kredit liegt es an der eigenen Bonität, ob dieser eingeräumt wird oder nicht.

So ist es beispielsweise bei einer sehr guten Kreditwürdigkeit durchaus möglich, den Ausbau des Smart-Homes nicht sofort in bar zu zahlen. Nimmt der Dienstleister stattdessen die Kreditkarte an, sagt man damit aus, dass die Bezahlung erfolgt – spätestens am Ende des Monats – und dass der Dienstleister seine Entlohnung auf jeden Fall erhalten wird.

Was spricht gegen eine Kreditkarte?

Natürlich kommt eine solche Karte auch mit massiven Nachteilen. Zum einen ist die Chance groß, dass diejenigen, die keinen Überblick über ihre Finanzen haben, sich schnell monetär überheben.  „Überheben“ meint hier natürlich „sich verschulden“. Entsprechend werden Überziehungszinsen fällig und die sind normalerweise nicht sonderlich niedrig. Im Gegenteil.

Ein weiterer Nachteil: Es ist durchaus möglich, Opfer von Datendiebstahl zu werden. Da wäre einmal die Option, dass man eine Kreditkarte hat, die nicht nur bargeldlose Bezahlung anbietet, sondern auch gleich eine kontaktlose. Das ist für den Nutzer der Karte ganz praktisch, da man keine Unterschrift mehr leisten oder eine PIN (Personal identification number oder persönliche Identifikationsnummer) eingeben muss.

Aber es freut auch jene, mit entsprechenden Auslesegeräten ausgestatteten Datendieben, die dann die Informationen von der Karte einlesen und sie auf einen Kartenrohling aufspielen können. Das Zauberwort hierzu heißt RFID, also „Radio frequency identification“, sprich die Identifikation via elektromagnetischer Wellen.

Daher wäre es angezeigt, wenn man eine solche bargeld- und kontaktlos operierende Karte sein Eigen nennt, sie in entsprechenden RFID-abgesicherten Brieftaschen zu verwahren.

Eine andere Möglichkeit, wie Kreditkartenmissbrauch begangen werden kann: Sie manipulieren die Terminals, respektive Geldautomaten, sodass sie die Kombination „Kreditkartennummer“ und „PIN“ sofort auf Band oder im Computer haben.

Und auch über den Weg der Cyberkriminalität lässt sich entsprechender Missbrauch betreiben. Entweder, die Kriminellen installieren Schadprogramme auf dem Computer oder starten Hackerangriffe auf die Plattformen. Oder sie begehen Datenphishing.

Und wo wir gerade beim Thema „Daten“ sind – da sowieso jede Interaktion mit dem Internet, auch diese hier, eine Datenspur im Netz hinterlässt, können Firmen Rückschlüsse auf das Verhalten des Nutzers ziehen. Im besten Fall heißt dies „lediglich“, dass man mit Werbung bombardiert wird, aber im schlimmsten Fall lassen sich somit auch weitere Daten über eine Person erheben, die wichtig sein könnten.

Ein weiteres Problem kann mit zu viel Geld in der finanziellen Umwelt sein Haupt erheben: Inflation, die Geldentwertung.

Und was passiert, wenn die Option, der Kartenzahlung ausfällt, kann man dieser Tage live bewundern.

Fazit

Gut, momentan sehen wir uns eher einer Teuerungswelle gegenüber. Dennoch gilt es, bei der Frage, ob man Dinge auf Pump kaufen möchte, vorsichtig zu sein.

By Published On: 30.05.2022Categories: SparenKommentare deaktiviert für Kartenzahlung – Pro und ContraTags: , , ,