Fakt oder Irrtum? Wir enthüllen die häufigsten Mythen rund um die Ernährung unserer Haustiere

Dank unserem Freund und Ratgeber Dr. Google sind Haustierbesitzer heutzutage vielen irreführenden Informationen über die Ernährung von Hunden und Katzen ausgesetzt und bieten ihren Haustieren möglicherweise eine suboptimale Ernährung. Auf der 2020 abgehaltenen virtuellen Fetch dvm360®-Konferenz hat Robin Saar Ernährungsexperte für Haustiere, einige der größten Missverständnisse im Zusammenhang mit der Tierernährung aufgedeckt, die unser Redaktionsteam von Best-Pets.shop Ihnen in diesem Beitrag näher bringen möchte. Denn am Ende wollen wir schließlich alle, dass im Keramiknapf unserers felligen Freundes nur das Beste und Nützlichste drinliegt. 

Mythos 1: Fleisch sollte die Hauptzutat in Tiernahrung sein.

Zutaten auf Tierfutterverpackungen sind in der Regel in absteigender Reihenfolge nach Gewicht aufgeführt, was bedeutet, dass es unmöglich ist, die wahre Menge oder Qualität einer Zutat zu bestimmen. „Wir können auch nicht sicher sein, wie die Inhaltsstoffe verwendet werden, um Nährstoffe bereitzustellen, oder wie diese Nährstoffe für die Absorption verfügbar sind“, sagt Saar.

Sie warnte davor, dass Hersteller Tiernahrungen verfälschen könnten, indem sie mehrere Zutaten auf das gleiche Gewicht setzen, wodurch die Nahrung für den Käufer attraktiver erscheint. „Eine Verpackung, die Fleisch als Zutat Nr. 1 auflistet, könnte eine Art Fälschung sein, weil das Fleisch einen geringeren Proteinanteil liefern könnte, aber das gleiche Gewicht wie die nächsten 5 bis 10 Zutaten haben könnte“, erklärte Saar.

Mythos 2: Eine proteinreiche Ernährung ist besser.

Tierhandlungen vermarkten oft Tiernahrung mit 25 bis 35 Prozent Proteinanteil, was weit über den üblichen 18 % liegt, die beispielsweise von der Association of American Feed Control Officials (AAFCO) gefordert werden. Laut Saar kann überschüssiges Protein nicht nur in Fett umgewandelt werden, sondern auch Blähungen oder zeitweise schlechten Stuhlgang verursachen. 

“Es ist die Qualität, nicht die Quantität des Proteins in der Ernährung, die den Wert auszeichnet”, sagte sie. Es ist keinsefalls besser, mehr von einem minderwertigen Protein zuzunehmen, und ein höherer Proteingehalt bedeutet nicht unbedingt, dass das Protein verdaulich ist oder dass das Futter besser für das Haustier ist, fügte sie hinzu.

Mythos 3: Je mehr Obst- und Gemüsezutaten, desto besser.

Obwohl Hunde- und Katzenherrchen meistens annehmen, dass eine lange Liste von Obst- und Gemüsezutaten gesünder für ihre Haustiere ist, verrät diese Zutatenliste nicht gleich, welche Nährstoffe dieses Obst und Gemüse Ihren lieben Vierbeinern liefert, sagte Saar. 

Einige Nährstoffe werden als Antioxidantien verwendet, um die Lebensmittel haltbar zu machen. Tatsache ist, dass Obst und Gemüse Tiernahrung nicht unbedingt gesünder machen. Die Besitzer müssen genaue Nachforschungen anstellen, um die Qualität der Zutaten herauszufinden und tatsächlich nachzuweisen, was genau die Hersteller der Nahrung des Haustieres hinzufügen.

Mythos 4: Biologische und natürliche Tiernahrung ist gesünder.

Wörter wie „natürlich“, „biologisch“ und „ganzheitlich“ sind derzeit im Trend, aber sind Lebensmittel mit diesen Labels tatsächlich gesünder für Haustiere? Nicht unbedingt, sagte Saar. Es gibt keine Forschungsstudien, die nachweislich behaupten, dass natürliche oder biologische Lebensmittel bessere Nährstoffe liefern.

Mythos 5: Gluten und Getreide sind schlecht für Haustiere.

Gluten- und getreidefreie Nahrungsmittel für Haustiere erfreuen sich bei Haustierbesitzern wachsender Beliebtheit, aber sind sie wirklich so schädlich für unsere lieben Vierbeiner? Die Antwort: ein klares Nein. „Die Kohlenhydrate und Proteine, die Körner liefern, verleihen Tiernahrung Nährwert und Struktur“, sagte sie, „und Körner sparen Protein, indem sie Energie liefern, die es ermöglicht, Proteine zum Aufbau oder Erhalt von Muskeln und Gewebe zu verwenden.“ Saar bemerkte auch, dass eine Empfindlichkeit gegenüber Gluten bei Hunden selten vorkommt und bei Katzen überhaupt nicht nachgewiesen wurde.

Mythos 7: Rohkost ist Trockenfutter weitausüberlegen.

Das stimmt auch nicht. Viele Tierbesitzer denken, dass rohes Fleisch das Beste für ihre Hunde und Katzen ist, weil sie das in freier Wildbahn essen würden. Naja, vielleicht, aber unsere Haustiere leben nicht in freier Wildbahn und vertragen daher möglicherweise kein rohes Fleisch. Hier sind ein paar Hinweise, die Saar mit allen Herrchen, die über den Wechsel zu Rohkost nachdenken teilt:

Kontaminiertes Fleisch: 

Pathogene Bakterien wie Escherichia coli, Salmonellen und Clostridium aus Rohkost können zu potenziellen Gesundheitsrisiken für gefährdete Personen im Haushalt führen, darunter Babys, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Kontaminationsquellen können Gerichte sein, die zum Zubereiten und Füttern von Rohkost verwendet werden, das Futter selbst sowie Speichel und Kot des Haustieres.

Ausgewogene Nahrung: 

Ohne eine entsprechende Kennzeichnung auf dem Futter wisse das Herrchen nicht, ob die Ernährung für das Tier ausgewogen sei, so Saar, und dies könne leicht zu einem Nährstoffüberschuss oder umgekehrt zu einem Mangel für das Haustier führen. Beispielsweise verursacht die tägliche Verfütterung von roher Leber an eine Katze als Hauptnahrungsbestandteil eine Vitamin-A-Toxizität.

Knochen: 

Ungekochte Knochen in Rohkost können die Zähne des Haustiers brechen oder die Speiseröhre, den Magen oder den Darm reißen oder irreversibel schaden.

Mythos 8: Katzen können sich vegan ernähren.

„Katzen sind echte Fleischfresser, und sie brauchen ganz sicher ihre tägliche Portion an Fleisch“, sagt Saar. Katzen können keine pflanzlichen Taurinquellen verarbeiten, sondern nur Fleischquellen. Katzen, denen Arginin fehlt, können innerhalb von Stunden todkrank werden, sagte Saar. „Eine vegane Ernährung für Katzen ist fast unmöglich.“ 

In a nutshell…

Bei so vielen Informationen, die wir Ihnen in diesem Beitrag zugeschmissen haben, ist es kein Wunder, dass Kunden massenhaft ins Internet strömen, um Antworten auf ihre Fragen zu Tiernahrung zu erhalten, aber es ist gerade unsere Aufgabe, ihnen genaue Informationen zur Tierernährung zu liefern, sagt Saar. bei der Konferenz. Letztendlich wollen wir alle nur das Beste für unsere tierischen Freunde.

By Published On: 15.06.2022Categories: HaustiereKommentare deaktiviert für Fakt oder Irrtum? Wir enthüllen die häufigsten Mythen rund um die Ernährung unserer HaustiereTags: , , ,