Nähen für Anfänger: was braucht man?

Nähen ist aktuell so beliebt wie nie zuvor. War es früher eine Tätigkeit, die zur Haushaltsführung schlichtweg nötig war, ist das Nähhandwerk mittlerweile zu einem Ventil für Kreativität geworden. Mütter nähen die Erstlingsausstattung selbst und kleiden ihren Nachwuchs in individuellen und modischen Outfits aus bunten Stoffen mit liebevollen Details. Viele Näherinnen in Österreich melden sogar ein Kleingewerbe an und verkaufen ihre liebevoll in Handarbeit gestalteten Kleidungsstücke an einen breiten Markt.

Wer nähen möchte, braucht eine gewisse Grundausstattung. Was dazu neben einer guten Nähmaschine gehört, hat man als Neuling meist noch nicht auf dem Schirm. Vor allem gewerbliche Näh-Fans sollten sich Gedanken darüber machen, ob sie beispielsweise Etiketten selbst drucken möchten, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Denn vor allem das Verwenden von Größenetiketten sowie von Hangtag & Co erleichtert den Käufern die Pflege und auch den eventuellen Wiederverkauf.

Aus dem Nähkästchen: Diese Dinge braucht man für den Start

Zunächst sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Nähmaschine man verwenden möchte. Dabei gilt die Auswahl an Stichen sowie von Zierstichen als Hauptfaktor. Für ein besonders sauberes Ergebnis, das vor allem Gewerbetreibende anstreben sollte, empfiehlt sich außerdem die Anschaffung einer Overlock Nähmaschine – diese versäubert die Nähkanten direkt beim Nähvorgang.

Dazu sollte man sich eine Grundauswahl an verschiedenen Nähgarnen sowie Nähnadeln zulegen. Für unterschiedliche Stoffe eignen sich nämlich jeweils verschiedene Nadeln – besonders bei elastischen Stoffen wie Jersey, aber auch bei robusten Stoffen wie Jeans, Walk oder Leder muss eine besondere Nadel her.

Um richtig durchzustarten, ist es wichtig, mehrere Stoffe zur Hand zu haben, die sich gut kombinieren lassen. Für Kleidung eignen sich vor allem Jersey, Sweat oder French Terry, also flexible Stoffe, die bequem sind und sich dehnen. Zudem gehört in jede gute Nähstube auch Bündchen Stoff für die Armabschlüsse.

Um zügig und sauber arbeiten zu können, braucht man für das Abzeichnen von Schnittmustern einen guten Kreidestift und für den Stoffzuschnitt eine geeignete Stoffschere.

Zu guter Letzt kauft man schöne Accessoires. Das können Knöpfe, Schleifen, Borten, Spitze, Pailletten, aber auch Etiketten zum Ausdrucken sein. Damit gibt man seinem Kleidungsstück eine individuelle Note und sorgt so für einen Look wie aus dem Modegeschäft. Wer Hangtags drucken möchte, kann dies im Internet ganz einfach umsetzen. Nachdem man die passende Größe und ein entsprechendes Design ausgewählt hat, kann man seine Etiketten selber drucken.

Hang Tags selbst gestalten – muss das sein?

Müssen tut gar nichts. Wenn man es aber mit der Näherei ernst meint, lohnt es sich, perfektionistisch zu sein. Eigene Labels wie Etiketten zum Ausdrucken eignen sich dafür eben besonders gut. Wenn man Hangtags drucken möchte, kann man alle notwendigen Informationen in der Bestellung hinterlegen und genau die Hängeetiketten gestalten, die zum eigenen Design passen. Auf diese Art kann man seiner Mode eine Botschaft mit auf den Weg geben. Ob man das Nähwerk dann verschenkt oder verkauft – der Empfänger freut sich gewiss über die Liebe zum Detail.

Gleichzeitig lohnt es sich immer, Größenetiketten an DIY Kleidung anzubringen. Die typische Österreicher Familie hat heutzutage zwei bis drei Kinder – jedem Kind die richtige Kleidung zuzuordnen, kann da beim Wäsche machen zur Herausforderung werden. Wer Etiketten selbst drucken möchte, sollte übrigens auch Pflegeanweisungen nicht außer Acht lassen. Besonders dann, wenn empfindliche Stoffe wie Wolle, Wollwalk, Leder, Spitze oder Seide verarbeitet werden, ist es wichtig, dem Empfänger die richtige Pflegeanleitung mit auf den Weg zu geben. Hangtags und Etiketten sorgen also für ein professionelles Auftreten und geben der eigenen Kreativität bei den Etiketten selbst gestalten extra viel Raum.

Erste Schritte beim Nähen

Wer anfängt, zu nähen und vielleicht noch nicht so viel Erfahrung mitbringt, sollte sich langsam an die Materie herantasten und dabei besonders perfektionistisch sein. Sind die ersten selbstgenähten Kleidungsstücke nämlich nicht gelungen, hält oft Frust Einzug. Die Annahme, dass ein Neuling nur eine Nähmaschine, Universalnadel und ein paar Laufmeter Baumwollstoff braucht, ist also völlig unangebracht, denn: Je besser man zu Beginn seiner Näh-Karriere ausgestattet ist, desto sauberer kann man arbeiten. Das sorgt für perfekte Ergebnisse und damit auch für Stolz über die neu erworbenen Fähigkeiten.

By Published On: 07.01.2021Categories: Kleidung, TippsKommentare deaktiviert für Nähen für Anfänger: was braucht man?Tags: , , ,