Viele Arbeitnehmer können es kaum erwarten: Der Eintritt in den Ruhestand. So werden finanzielle Vorsorgen getroffen und zum Beispiel ein Haus oder eine Eigentumswohnung als Kapitalanlage erworben sowie finanzielle Rücklagen gebildet, um den gewohnten Lebensstandard auch im Rentenalter fortführen zu können.

Wurden diese Rücklagen jedoch aufgebraucht und fällt die Rente gering aus, steht das Eigenheim als Wertanlage zur Verfügung – doch das Vermögen ist nicht liquide. Schnell wird das Eigentum zur Belastungsprobe. Die Lösung: Der Teilverkauf der Immobilie. Doch was ist das eigentlich? Unter welchen Voraussetzungen ist der Teilverkauf möglich und wer profitiert davon?

Was ist ein Immobilien-Teilverkauf?

Bei einem Teilverkauf veräußert ein Immobilieneigentümer einen Teil seines Hauses oder seiner Eigentumswohnung, um Kapital aus dem Eigenheim herauszulösen und frei zur Verfügung stehen zu haben.

Auf Grundlage eines unverbindlichen und kostenfreien Angebots ermittelt ein unabhängiger und zertifizierter Gutachter den Marktwert der Immobilie. Der Teilverkäufer erhält den Auszahlungsbetrag für den Teilverkauf auf sein Konto und kann sich mit dem Geld langersehnte Wünsche erfüllen. Weitere Informationen zum Teilverkauf erhalten Sie auf der Website der Deutschen Teilkauf.

Der Teilverkäufer kann nach dem Teilverkauf in seinem Zuhause wohnen bleiben. Zudem kann er die Immobilie wirtschaftlich nutzen und beispielsweise Mieteinnahmen erzielen. Das sichert ihm sein lebenslanges Wohn- und Nutzungsrecht zu. Das sogenannte Nießbrauchrecht wird erstrangig im Grundbuch eingetragen. Da der Teilverkäufer Miteigentümer bleibt, profitiert er von künftigen Wertsteigerungen des nicht veräußerten Immobilienanteils. Zudem erhalten seine Erben ein Erstankaufsrecht auf den verkauften Anteil. Der Teilverkäufer zahlt im Gegenzug ein monatliches Nutzungsentgelt an den Teilkäufer. Außerdem muss er die laufenden Kosten wie Betriebs-, Instandhaltungs- oder Modernisierungskosten selbst tragen.

Unter welchen Voraussetzungen ist ein Teilverkauf der Immobilie möglich?

Bei ein Teilverkauf der Immobilie muss die Wunschauszahlung mindestens 100.000 Euro für maximal 50 Prozent des Eigenheims betragen. Demnach muss die Immobilie einen Marktwert von mindestens 200.000 Euro haben.

Die Einschätzung des Immobilienwertes obliegt einem zertifizierten und unabhängigen Gutachter, der ein entsprechendes Gutachten erstellt. Das Angebot des Immobilien-Teilverkaufs richtet sich hauptsächlich an Eigentümer ab dem 55. Lebensjahr, die sich mit dem herausgelösten Immobilienkapital Wünsche erfüllen möchten – ohne dabei das geliebte Zuhause verlassen zu müssen.

Wer profitiert von dem Immobilien-Teilverkauf?

Von einem Teilverkauf der eigenen Immobilie profitieren Immobilieneigentümer in dem Moment, in dem sie Kapital aus dem Eigenheim herausgelöst haben. Die Gründe für diese Entscheidung fallen individuell aus: So können hohe Instandhaltungskosten bei einer geringen Rente dazu führen, dass die eigene Immobilie zur Belastungsprobe wird.

Weiterhin kann jedoch auch der Wunsch bestehen, den Lebensstandard zu erhöhen oder die Kinder oder Enkel finanziell zu unterstützen. Zudem kann der Tod des Partners dazu führen, dass das Haus zu groß wird. In diesem Fall stehen Eigentümer vor der schmerzhaften Entscheidung, ihre Immobilie mit all den wertvollen Erinnerungen zu verkaufen. Die zweite Alternative besteht darin, einen Kredit aufzunehmen und sich zu verschulden oder die Leibrente in Erwägung zu ziehen.

Mit einem Immobilien-Teilverkauf steht jedoch fest: Immobilienbesitzer erhalten liquide Mittel – und das ohne ihr Eigenheim verlassen und sich an eine neue Umgebung mit gewöhnen zu müssen.

Vorteile des Immobilien-Teilverkaufs

• Kapital freisetzen: Immobilien-Teilverkäufer lösen einen Teil des Kapitals aus der Immobilie heraus und können es frei verwenden.
• Kein Kredit: Der Teilverkäufer muss keinen Kredit aufnehmen und sich so verschulden.
• Vermeidung eines Umzugs: Der Teilverkäufer kann ein Leben lang in seinem Eigenheim wohnen und muss die gewohnte Umgebung nicht verlassen.
• Zusätzliche Einnahmen: Der Teilverkäufer kann die Immobilie oder einen Teil davon vermieten und so Mieteinnahmen erzielen.

Fazit

Um Kapital aus dem Eigenheim herauszulösen, bietet sich ein Teilverkauf der Immobilie an. Den Wert des Hauses oder der Eigentumswohnung bestimmt ein unabhängiger und zertifizierter Gutachter. Der Teilverkäufer kann maximal die Hälfte der Immobilie veräußern und erhält den Auszahlungsbetrag auf sein Konto.

Zudem wird das Nießbrauchrecht erstrangig im Grundbuch eingetragen und sichert dem Teilverkäufer ein lebenslanges Wohn- und Nutzungsrecht am gesamten Grundbesitz zu. Im Gegenzug zahlt der Teilverkäufer ein monatliches Nutzungsentgelt an den Teilkäufer, das je nach Anbieter variiert.

Voraussetzung für den Teilverkauf ist unter anderem, dass maximal 50 Prozent der Immobilie verkauft werden kann und der Marktwert mindestens 200.000 Euro betragen muss. Immobilieneigentümer profitieren von dem Teilverkauf, wenn sie Kapital aus der Immobilie herauslösen und gleichzeitig einen Aus- und Umzug in Folge eines vollständigen Immobilienverkaufs vermeiden möchten. Mit dem Kapital lassen sich im Alter langersehnte Wünsche erfüllen – zum Beispiel der Kauf eines Wohnmobils oder ein Urlaub mit der gesamten Familie.