Flüssiger Heckendünger: Bessere Aufnahme der Pflanzen

Fakt ist, Heckenpflanzen sollten regelmäßig gedüngt werden. Doch viele Hobbygärtner fragen sich, ob ein flüssiger Dünger oder ein Granulat die bessere Wahl ist. Die Bedürfnisse der Pflanzen stehen im Fokus. Doch wie nehmen Heckenpflanzen die Nährstoffe am besten auf?

Flüssig oder granuliert? Eine Grundsatzfrage

Ist der Heckendünger flüssig, wird er umgehend aufgenommen und muss nicht erst durch eine ausreichende Gießmenge verflüssigt werden. Auch wenn Granulat-Hersteller eine intensivere Versorgung der Pflanzen versprechen, ist ein flüssiger Dünger gerade für Heckenpflanzen die bessere Wahl. Doch warum ist das so? In den meisten Fällen sind Hecken besonders starken Umwelteinflüssen ausgesetzt. Sie dienen als Sichtschutz an der Straße und habe nicht immer den idealen Boden, den sie eigentlich benötigen. Umso wichtiger ist es, den Boden mit essenziellen Nährstoffen anzureichern und deren Verfügbarkeit zu beschleunigen.

Mit Flüssigdüngern hat der Gärtner die Sicherheit, dass alle Nährstoffe direkt in die Wurzeln gelangen. Bei granuliertem Dünger besteht das Risiko, dass er zum Beispiel bei zu wenig Gießwasser und Bodentrockenheit bis zum nächsten Starkregen ungenutzt im Erdreich verbleibt. Möchte man auf Nummer sicher gehen, kann man die Bodenqualität mit speziellen Tests prüfen. Die meisten Heckenpflanzen schätzen einen lehmhaltigen und lockeren Boden, der im Frühjahr und im Herbst mit einem Flüssigdünger angereichert wird.

Die essenziellen Bestandteile eines hochwertigen Düngemittels

Ehe man zum Düngemittel greift, sollte man die Heckenpflanzen auf mögliche Mangelerscheinungen kontrollieren. Es gibt einige Indizien, die einen Nährstoffmangel anzeigen und auf die der Gärtner zeitnah und mit dem richtigen Dünger reagieren sollte. Vor allem bei Stickstoffmangel ist ein Flüssigdünger angeraten, da er umgehend durch die Wurzeln aufgenommen wird und in die Pflanze gelangt. Stickstoffmangel lässt sich bei Hecken vor allem durch hellgrüne Blätter und einen langsamen Wuchs feststellen. Besteht der Verdacht, sollte man die notwendige Flüssigdüngung mit einem stickstoffreichen Düngemittel keinesfalls aufschieben. Kommt der Energieschub zu spät, stirbt die Pflanze ab und kann sich von der Mangelerscheinung nicht mehr erholen. Bei Blühpflanzen mit geringem Blütenaustrieb kann Phosphor fehlen. Bei welken Blättern und einem hohen Schädlingsbefall liegt oftmals ein Kaliummangel vor. Sind die Blattadern mehr als üblich sichtbar, kann es sich um einen Eisenmangel handeln. In all diesen Fällen können Flüssigdünger schnell und einfach für Abhilfe sorgen. Wichtig ist natürlich, dass die Zusammensetzung des Düngers zu den vorhandenen Mängeln passt und dass das Düngemittel die Mangelerscheinungen kompensiert.

Zu viel oder zu wenig? Die Pflanze zeigt ihre Bedürfnisse

Nicht oder zu wenig düngen ist problematisch. Doch Gärtner die es zu gut meinen und zu viel düngen, tun ihren Heckenpflanzen auch keinen Gefallen. Wichtig ist, dass man die Beschaffenheit seines Bodens kennt und dass man den Pflanzen “ansieht”, was ihnen fehlt und warum der Nährstoff fehlen könnte. Erfahrene Gärtner erkennen Probleme lange bevor sie entstehen und haben daher die schönsten Hecken, ohne dass sie sich mit den verschiedenen Düngern und ihrer Wirkung beschäftigen brauchen. Grundsätzlich sollte man Heckenpflanzen im Frühjahr vor dem Austrieb und im Herbst vor der Überwinterung düngen. Im Sommer sind die Pflanzen von der Frühjahrsdüngung ausreichend versorgt und im Winter zehrt die Hecke von der Düngung, die im Herbst vor den ersten Frösten und mit dem letzten Rückschnitt erfolgt ist. Auch wenn Düngerstäbchen und Co. als Langzeiternährung angepriesen werden, erzielt man mit flüssigen Düngern immer die bessere Wirkung und kann sich darauf verlassen, dass die Nährstoffe direkt in die Wurzeln gelangen.

Düngefehler vermeiden – worauf erfahrene Gärtner achten

Im deutschsprachigen Raum ist die Hecke der beliebteste Sichtschutz in Kleingärten, in Eigenheimsiedlungen und in der Abtrennung großer Grundstücke. Doch nicht überall gedeihen Heckenpflanzen ohne Probleme. Viele Hobbygärtner wundern sich, warum die Hecke beim Nachbarn prächtig wächst, während ihre eigenen Heckenpflanzen augenscheinlich Probleme haben. Lange bevor man über die Düngung nachdenkt, spielt die Auswahl der optimalen Pflanzabstände und die Kenntnis der Bodeneigenschaften eine wichtige Rolle. Es gibt Heckenpflanzen, die bei einer zu engen Bepflanzung eingehen und sich gegenseitig die Nährstoffe entziehen. Bei Buchen ist die Einengung beispielsweise ein großes Problem, das sich auch nicht mit regelmäßigen Düngungen beheben lässt.

Wer beim Kauf der Heckenpflanzen zu mehrmals verpflanzten (und somit älteren) Pflanzen tendiert, kann einen Großteil der Probleme die mit Jungpflanzen entstehen, ausschließen. Daher sagen erfahrene Gärtner, dass sich der Kauf einer mehrmals verpflanzten Heckenpflanze eher lohnt als die Anschaffung preisgünstiger Jungpflanzen.

Fazit:

Jede Heckenpflanze braucht eine bestimmte Menge an unterschiedlichen Nährstoffen. Ist der Boden vitalstoffreich, kann man mit Düngern sparsam umgehen. Pflanzt man die Hecke in einen nährstoffarmen Boden oder entlang einer Straße, erhöht sich der Vitalstoffbedarf. Hier ist ein Ausgleich mit Flüssigdüngern die beste Wahl, da man so allen Mängeln und deren Folgen vorbeugen kann. Nicht vom Hersteller empfohlene Langzeitdünger in Stäbchenform, sondern Flüssigdünger sorgen für eine effektive und umgehende Versorgung der Pflanzen. Allein die Konsistenz des Düngers entscheidet darüber, wie schnell und wie gut er aufgenommen wird. Hecken gedeihen mit Flüssigdüngern erwiesenermaßen ganz besonders gut.

By Published On: 13.12.2022Categories: GartenKommentare deaktiviert für Flüssiger Heckendünger: Bessere Aufnahme der PflanzenTags: , , , ,