Einnässen bei Kindern

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Redaktion

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Geposted am

26. November 2009

Wenn ein Kind im Kindergartenalter oder älter noch nachts ins Bett nässt, kann das viele Ursachen haben. Psychische Belastung z.B. die Scheidung der Eltern oder Angst vor der Schule können hier auslösende Faktoren sein. Auch organische Störungen können das Einnässen des Kindes verursachen. Wichtig ist, dass man dem nachgeht und versucht, keine Vorwürfe zu machen. Aber natürlich ist es mühsam, wenn jede Nacht oder tagsüber die Hosen gewechselt werden müssen. Hier haben wir ein paar Tipps, damit Sie dem Problem auf den Grund kommen können.

Wenn Kinder in die Hosen machen

Die Blasenkontrolle ist ein Reifungs- und Lernprozess, der meist Zeit braucht. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Bis zum 5. Lebensjahr ist es völlig in Ordnung, dass das Kind hin und wieder in die Hosen macht. Ist das Kind älter und es passiert immer noch, kann eine Reihe von Ursachen dahinter stecken, denen man nachgehen sollte. Hier wird unterschieden:

  • Nur nächtliches Einnässen
  • Kindliche Harninkontinenz

Ganz wichtig: Keine Vorwürfe

Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Sie Ihrem Kind keine Vorwürfe machen, es vor anderen bloß stellen oder unter Druck setzen. Das könnte alles noch zusätzlich verschlimmern. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Kind  ohne Vorhaltungen über das Problem. Beobachten Sie ihr Kind über einen Zeitraum. Sollte es sich nicht nur um eine kurze Phase handeln, sollten Sie sich in jedem Fall Hilfe holen.

Professionelle Hilfe holen

Zuerst einmal einen Kinderarzt aufsuchen, dieser untersucht das Kind zunächst auf organische Störungen. Findet der Kinderarzt nichts, kommt häufig ein Kinderpsychologe zum Einsatz. Scheuen Sie sich nicht die Hilfe eines Psychologen in Anspruch zu nehmen und vermitteln Sie bitte auch Ihrem Kind, dass es sich dafür nicht schämen braucht, der Psychologe kann Ihnen schließlich helfen und das Problem lösen. Es kann aber auch die Konsultation eines Urologen hilfreich sein, bei manchen Kindern wird nicht der ganze Harn ausgeschieden. Manchmal kann auch eine Physiotherapie helfen, wo eine spezielle Beckenbodentherapie angewendet wird. Diese wird verschrieben, wenn aus medizinischer Sicht, das Einnässen bzw. die Inkontinenz durch eine Koordinationsstörung zwischen Blasen- und Beckenbodenmuskeln oder durch Fehlverhalten beim Blasenentleeren entsteht.

Urotherapie

Meist beschäftigt es die Kinder genauso, sie fühlen sich schuldig, oder als Versager. Hier ist es ganz wichtig, dass Sie als Eltern dem Kind vermitteln, dass es keine Schuld hat, sondern die Blase das Problem hat. Natürlich leiden Sie als Eltern auch mit ihrem Kind, und haben Schuldgefühle und machen sich Sorgen um die Entwicklung des Kindes. Weiters ist es mühsam andauernd Wäscheberge abzuarbeiten und von einer Behandlung zur nächsten zu laufen. Wird der Druck für die ganze Familie zu groß, sollten Sie Urotherapie eine Möglichkeit, wo Fragen rund um das Thema in ruhiger Atmosphäre angesprochen werden können.

Vorsichtsmaßnahmen zuhause

Wenn das Problem nur nachts besteht. statten Sie das Bett mit einem Nässeschutz aus. Diesen legt man einfach auf die Matratze und unter das Leintuch. Auf der Unterseite ist ein Plastik und oben ist es weich. Dieser hilft, dass der Urin nicht gleich direkt in die Matratze gelangt.

Richten Sie sich abends schon alles her: neue Bettwäsche, Pyjama u.ä., damit Sie nicht in der Nacht zum Suchen anfangen müssen.

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at

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