Was tun bei Schädlingen in Topfpflanzen

Damit es nicht nur im Garten immer bunt und grün ist, holen wir uns auch gern zu Hause in unsere Räume die eine oder andere Zimmerpflanze. Sie wird ebenso umhegt und gepflegt wie all die anderen Pflanzen im Garten, daher blutet auch das Gärtnerherz, wenn man bemerkt, dass mit den Topfpflanzen etwas nicht stimmt.

Nun muss man allerdings nicht sofort aufgeben, sondern kann mit einfachen Hilfsmitteln seine geliebten Pflanzen retten.

Was tun bei Schädlingen in Topfpflanzen

Blattläuse

Haben Sie Blattläuse an den Topfpflanzen entdeckt? Das ist nicht nur unangenehm, es können mit der Zeit auch immer mehr werden. Daher empfiehlt sich hier folgender Tipp: einfach 100g Brennnesselkraut mit drei Litern kochendem Wasser aufgießen und für 15 Minuten durchziehen lassen. Dann das Kraut gründlich durchseihen und den „Tee“ abkühlen lassen. Anschließend kann man diese Lösung in eine Sprühflasche geben und die betroffenen Pflanzen damit tüchtig einsprühen. Bei Bedarf kann diese Behandlung mehrmals wiederholt werden.

Würmer und Läuse

Sind Würmer, Läuse oder andere Schädlinge in der Erde der Topfpflanze gesichtet worden? Das muss natürlich sofort geändert werden: einfach 6-8 Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde stecken. Der Schwefel vernichtet die Tiere ohne dabei der Pflanze selbst zu schaden. Hat sich der Schwefel an den Streichhölzern aufgelöst, kann man diese gegen Neue ersetzen.

Schildläuse

Auch Schildläuse sind leider an Topfpflanzen keine Seltenheit: hier kann eine selbstgemachte Brühe jedoch hervorragend aushelfen. Einfach einen ½ Teelöffel Spüli mit einem Esslöffel Brennspiritus auf einen Liter lauwarmen Wasserverteilen und die Pflanzen damit besprühen.

Weiterer Tipp: auch eine Mischung aus Seife, Tabakresten und Kaffeesatz lässt Schildläuse die Flucht ergreifen. Einfach nach dem Erkalten den Sud auf die Pflanzen sprühen.  Doch was kann man tun, wenn die Unterblätter von Palmen mit Schildläusen befallen sind? Einfach die Blätter gründlich mit Seifenlauge abwischen.

Spinnenmilben

Spinnmilben beziehen nicht nur in den Gärten ihr Revier, auch während der Heizperioden in der Winterzeit können Sie Topfpflanzen in Häusern und Wohnungen befallen. Wichtig ist hier das Timing. Erkennt man die Schädlinge schnell, kann man resolut zur Tat schreiten. Zuerst müssen die Pflanzen mit reichlich Wasser versorgt werden, dann die gesamte Topfpflanze in einen Klarsichtbeutel geben und fest zubinden. Nun entsteht in dem Beutel eine hohe Luftfeuchtigkeit, welche die Spinnenmilben nicht vertragen. Nach ein paar Tagen kann man die Schutzhülle wieder entfernen. Beobachten Sie jedoch die betroffenen Pflanzen, da nicht alle Arten diese Kur vertragen.

Tipp bei Topf-Azaleen: ein Temperaturschock kann nützlich sein. Hierzu die Krone des Bäumchens drei Mal je zwei Sekunden lang mit einem Abstand von vier bis fünf Sekunden in ungefähr 55°Celsius heißem Wasser eintauchen lassen. Seien Sie gewiss, dass die Spinnenmilben hier eingehen – die Pflanze bleibt jedoch unbeschädigt.

Die meisten Schädlinge – allen voran die Spinnenmilben – lieben trockene Luft und verabscheuen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Daher ist eine regelmäßige Sprühdusche für Pflanzen äußerst angenehm und für Schädlinge der Hass. Stellen Sie sich also ruhig eine Sprühflasche auf die Fensterbank und gönnen Sie Ihren Pflanzen regelmäßig eine Dusche.

Weiße Fliegen

Weiße Fliegen kann man auch häufig in Topfpflanzen beobachten. Diese Insekten vermehren sich gern bei warmer Zimmertemperatur. Daher kann eine Kälteperiode diesen Schädlingen schnell zum Verhängnis werden. Einfach die Pflanzen für einige Wochen in den kalten Flur oder wahlweise ins Treppenhaus stellen.

ExtraTipp: Um Ungeziefer einfach und preiswert fernzuhalten, mische beim Einsetzen zerbröselten Korken in die Blumenerde.

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Foto von Janine, meinhaushalt.at