Holzbrettchen reinigen und pflegen

Leider werden Holzbretter nach einiger Zeit uneben und unansehnlich. Auch steht es immer wieder zur Diskussion, ob Holzbretter unhygienisch sind oder nicht. Hier haben wir Infos und Tipps für Holzbretter:

Schneidbrett glätten

Ist das Brett uneben, hilft Schmirgelpapier. Zuerst das Brett mit grobem Schmirgelpapier aufrauen und dann mit feinem nach bearbeiten. So ist es wieder schön glatt.

Holzbrett ist komplett verbogen

Ist das Holzbrett sehr stark verbogen, kann man sie mit diesem Tipp wieder gerade biegen: lege das Brett mit der Wölbung nach oben über heißen Wasserdampf.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass Holzbrett eine Stunde in klares Wasser zu legen und danach auf einer glatten Fläche mit einem großen, wassergefüllten Topf oder Telefonbuch zu beschweren. Eine Nacht sollte ausreichen, damit das Brett wieder einigermaßen gerade ist.

Schneidebretter reinigen

Frühstücksbrettchen aus Holz sind meist schwer zu reinigen und verteilen dadurch unangenehme Gerüche. Um die Holzbrettchen wieder rein zubekommen, einfach mit einer Zitrone abreiben. Anschließend Zahncreme auftragen und einige Minuten einwirken lassen. Zum Schluss gründlich abspülen, so werden nicht nur die Schmutzreste entfernt, sondern auch der unangenehme Geruch.

Verfärbte Holzbretter

Gegen verfärbte Holzbretter hilft, sie über Nacht in Essigwasser einzuweichen. Am nächsten Tag mit klarem Wasser abspülen – die Verfärbung sollte nicht mehr so stark sichtbar sein.

Obstflecke auf Holzbrettern

Bei Obstflecken wird etwas Kochsalz mit Öl auf die Rückstände gegeben und mit einem Wattebausch eingerieben.

Schimmel auf Holzbrettern

Schimmel kann man bestens mit einer Lösung aus Essig und Spiritus entfernen.

Bratenflecke auf Holzbrettern

Ketchup- oder Bratenflecken mit einer halben Zitrone einreiben und anschließend mit Zahnpasta bearbeiten. Nach kurzer Einwirkzeit kann man das Brett abwaschen und die Flecken gehören der Vergangenheit an.

Pflege für Holzbretter

Damit die Holzbretter nicht unangenehm riechen, sollte man sie vor dem Benutzen mit kalten Wasser abspülen. Das verhindert schlechte Gerüche.

Am besten ist es alle Schneidebretter regelmäßig abzuschmirgeln und stets mit kochend heißem Wasser abzuspülen und stehend trocknen lassen – so kommen Verformungen in Zukunft nicht wieder vor. Damit das Holzbrett nicht so schnell rissig wird und seinen Glanz behält, reibe es ca. 1 mal im Monat mit Olivenöl ein.

Ebenso ist das regelmäßige Auswechseln gegen neue Bretter ratsam.

Welches Material für Küchenbretter?

Nicht wenige machen sich ernsthaft Gedanken über die richtige Hygiene und immer wieder kommen Fragen auf: Was ist besser? Plastik, Holz oder doch eher Glas oder Porzellan?

Glas oder Porzellan

Glas oder Porzellan scheint vermutlich die sicherste Lösung zu sein. Die glatte, harte Oberfläche lässt durch die ständige Messerbenutzung kaum oder gar keine Kratzer zu. Folglich können sich in diesen Schneidebrettern auch keine Keime bilden. ABER: das harte Material macht die Messer binden kürzester Zeit stumpf. Diese Variante ist auf längere Sicht nicht wirklich sinnvoll.

Plastikbretter

Wie sieht es dann mit Plastikbrettern aus? In verschiedenen bunten Farben und Formen scheinen diese Schneidebretter ideal zu sein. Die meisten Bretter bestehen allerdings aus Resopal – diese Variante ist unhygienisch, da die Schnitte in den Plastikbrettern Keime zulassen und diese sich dort ungehindert vermehren können. Besser: Bretter aus hochwertigem Polyethen (HDPE) verwenden. Zwar entstehen hier auch Kerben, aber diese Variante lässt sich sehr heiß und sogar maschinell reinigen, so dass Keime bestmöglich abgetötet werden.

Extra-Tipp:  Um Keine zu vermeiden, sollte diese regelmäßig mit Ziehklingen abgezogen werden. Eine Garantie bietet diese Methode allerdings nicht, denn auch in winzigsten Stellen überleben Bakterien.

Holzbretter

Wie sieht es mit Holzbrettern aus? Natürlich hinterlassen Messer hier Schnittspuren, in denen sich Keime ansiedeln. Dennoch hat Holz ein unschlagbares Element, was den Plastikbrettern fehlt: antibakterielle Wirkstoffe im Holz. Allerdings ist Holz nicht gleich Holz. Bevorzugte Bretter bestehen aus harten gerbstoffreichen Hölzen wie Hainbuche, Kirsche oder Ahorn. Wissenschaftler  fanden heraus, dass diese antibakterielle Wirkung besonders bei Kiefer, Fichte, Ahorn und Buche besteht. Diese Holzsorten besitzen eine hervorragende, keimtötende Wirkung, welche bereits nachgewiesen werden konnte. Spitzenreiter bei den Forschungen war jedoch ungeschlagen Kiefer. Die im Holz enthaltenen Tannine – besser bekannt als Gerbsäuren – wirken antibakteriell. Kommen Bakterien nun auf Holzbrettern in Kontakt mit Tanninen, so werden diese ganz einfach abgetötet. dieser Effekt bleibt über einen beträchtlich langen Zeitraum bestehen. Bei Plastikbrettern hingegen bilden sich durch die Messerverwendung mit der Zeit natürlich Rillen und Schnittstellen. Hier siedeln sich mit Vorliebe Bakterien an. Frische Schnittstellen bei Holzbrettern hingegen verstärken den antibakteriellen Effekt, da immer wieder erneut Gerbstoffe frei gesetzt werden.

Am besten ist es einfach alle Schneidebretter regelmäßig abzuschmirgeln und stets mit kochend heißem Wasser abzuspülen. Ebenso ist das regelmäßige Auswechseln gegen neue Bretter ratsam.

Lesen Sie auch: Top 6 Pflegetipps für Massivholztische

Foto von Janine für meinhaushalt.at