Unterschied zwischen Marmelade und Konfitüre

Ist das jetzt Marmelade oder Konfitüre? Was ist denn jetzt der Unterschied? Wer sich diese Fragen schon öfter gestellt hat, bekommt hier die Antwort.:

Was ist Marmelade?

Die Marmelade ist ein beliebter Brotaufstrich. Eingekochte Früchte mit Zucker ergeben ein eingedicktes Mus, bei dem lediglich feine Fruchtstücke sichtbar sind. Bereits in der Antike erkannten die Griechen, dass die Quitte zusammen mit Honig eingekocht einen schmackhaften Sirup ergaben. Heutzutage darf eigentlich nur der eingekochte Fruchtmus als Marmelade bezeichnet werden, welcher aus Zitrusfrüchten besteht. Zudem dürfen auf mindestens 200g Früchte und Fruchtmark sowie Saft nur Wasser und Zucker kommen.

Historisch betrachtet soll die erste richtige Marmelade in Schottland entstanden sein, als eine Hauswirtschafterin eine große Ladung nicht mehr ganz frische Bitterorangen durch Einkochen haltbar machen wollte. Daher wird in Great Britain die Orangenmarmelade als „marmalade“ bezeichnet, während andere Brotaufstriche schlicht als „jam“ gelten.

Was ist Konfitüre?

Im alltäglichen Sprachgebrauch verwenden wir eigentlich eher den Begriff „Marmelade“. Allerdings ist dieser Begriff auf die einzelnen Sorten bezogen nicht immer richtig. Nach neuesten EU-Definitionen ist die Konfitüre ein Fruchtaufstrich, welcher aus allen Früchten bestehen darf, außer aus Zitrusfrüchten – dann wäre es wiederum Marmelade. Eingemachte Beeren, Pflaumen, Aprikosen, Äpfel etc. pp. sind im Handel also unter der Rubrik „Konfitüre“ zu finden. Hier ist der Fruchtgehalt ebenso wie bei der Marmelade zu halten: mindestens 250-300g Frucht müssen pro Kilogramm Aufstrich enthalten sein.

Für den Begriff “Konfitüre extra“ gibt es zudem die weitere Bestimmung, dass hier mehr Frucht enthalten sein muss.

Worin liegt der Unterschied zum Gelee?

Für ein Gelee wird im Gegensatz zur Marmelade und zur Konfitüre nur der Fruchtsaft eingekocht, welcher mit Zucker versetzt ist. Auch hier gibt es die Begriffe „Gelee“ sowie „Gelee extra“. Allerdings enthält dieser Brotaufstrich keine Obststücke oder Kerne und besitzt allgemein auch eine festere Konsistenz.

Tipps und Tricks zum Einkochen von Marmelade

Wer einen eigenen Garten hat oder allgemein gern eigene Marmeladen oder Konfitüren herstellt, wird sich am Einmachen erfreuen. Ein paar Früchte und ein wenig Gelierzucker genügen bereits, um die leckersten Gaumenfreuden herzustellen. Dennoch kann auch das Einmachen von Früchten nicht immer glatt laufen. Damit die selbstgemachte Marmelade gelingt, sollte man folgende Hinweise beachten.

  • Zucker ist sozusagen die wichtigste Zutat für die Marmelade. Ließen wir diese Zutat einfach weg, würde uns die Süße beim Brotaufstrich fehlen und das Eingemachte wäre zudem nicht lange haltbar. Am besten verwendet man für die Herstellung von Marmelade und Konfitüre den Gelierzucker. Dieser Zucker enthält mitunter Pektin, welches für eine dickflüssigere Konsistenz der Marmelade sorgt. Ganz klassisch wird für eine herkömmliche Marmelade das Verhältnis von Zucker und Früchten auf  1:1 gemischt.
  • Waschen Sie die Früchte gut, entnehmen Sie vorhandene Kerngehäuse und wiegen Sie die Früchte nun ab. Beachten Sie auch die Schälverluste und wiegen Sie immer mal wieder die Früchte ab.
  • Bereiten Sie auch die Einmachgläser vor. Waschen Sie jedes Glas mit kochendem Wasser aus und reihen Sie die Gläser auf einem feuchten Tuch auf, damit diese für das Abfüllen parat stehen.
  • Am besten eignen sich Gläser mit einem Twist-Off-Verschluss. Hier kann man den Inhalt hervorragend luftdicht verschließen.
  • Waschen Sie das Obst nur kurz durch, da diese ansonsten zu viel Aroma verlieren. Nach dem Waschen sofort die Früchte schneiden und abwiegen.
  • Für das Einkochen verwendet man am besten einen hohen Topf. Dieser wird zur Hälfte mit Obst gefüllt, weil das Obst beim Einkochen stark aufschäumt und somit ein Überkochen entstehen kann.
  • Die fertiggekochte Marmelade wird sofort in die vorbereiteten Gläser abgefüllt, welche umgehend verschlossen und auf den Kopf gestellt werden. Somit entweicht die Luft aus den Gläsern und der Fruchtaufstrich bleibt länger haltbar.

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Bild von Janine, meinhaushalt.at