Wie werden Kartoffelchips oder Cornflakes wieder knusprig?

Nicht nur Chips neigen dazu mit der Zeit labberig zu werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum an der frischen Luft liegen – auch Nachos, Flips, Salzstangen, Brezeln und andere Knabbereien schmecken einfach am ersten Tag mit dem Öffnen der Verpackung am besten. Noch schön knusprig und frisch, schmecken die Chips einfach am besten, aber das lässt eben nach – vor allem nach zwei oder drei Tagen ist von Knuspern und Krossen nichts mehr zu spüren.

Re-Knuspern mit Chips aus dem Ofen

Sind die Chips und Flips nur noch halb so knackig, kann ein einfacher Trick helfen, dem Salzgebäck neuem Pepp zu verleihen. Hierfür einfach die Chips auf ein mit Backpapier ausgeschlagenes Backblech legen und in den Ofen schieben. Bei ca. 100° Celsius wird das Gebäck nun wieder aufgefrischt.

Tipp: die Backofentür einen kleinen Spalt geöffnet halten. Hierzu einfach einen Kochlöffel oder ein mehrfach umgeschlagenes Küchenhandtuch nehmen und zwischen Tür und Ofen klemmen.

Nun die Chips für ungefähr eine viertel Stunde im Ofen belassen.

ExtraTipp: Das funktioniert auch mit Cornflakes, Soletti, Cracker oder weich gewordenem Käsegebäck.

Was passiert im Backofen mit den Chips?

Während der Ruhephase im Backofen wird dem Salzgebäck nun die Feuchtigkeit entzogen, so dass aus den labbrigen Flips oder Nachos wieder krosse Leckerbissen werden können. Dieser Trick funktioniert mit Salzgebäck jeglicher Art, allerdings dürfte die Zeit für Salzstangen kürzer bemessen sein. Eine eigene Probe ist hier einfach unerlässlich.

Kann man Chips auch selber zaubern?

Chips sind kein Kunststück und wer sich an den selbst kreierten Leckereien versuchen möchte, sollte diese Tipps beherzigen.

Am Anfang steht die Kartoffel. Diese wird natürlich erst einmal gewaschen, dann geschält, dann wieder gewaschen. Mit einem Küchentuch nun die Kartoffel trockentupfen und in hauchdünne Scheiben schneiden. Ein Küchenhobel oder ein Sparschäler lässt diese Arbeit zu einem Kinderspiel werden.

Nun kommen die einzelnen Kartoffelscheibchen für ungefähr eine Stunde in eine Schale mit kaltem Wasser. Dies hat den Grund, die in den Kartoffeln enthaltene Stärke herauszuschwemmen. Nach der Ruhephase werden die Kartoffeln dem Wasser wieder entnommen und auf einem Küchenkrepp abgelegt. Hier können die Kartoffeln abgetupft werden.

Anschließend die Kartoffeln voneinander trennen, damit diese nicht zusammenkleben. In der Zwischenzeit wird eine Fritteuse oder ein geeigneter Topf mit Ausbackfett vorbereitet. In diesem Fett werden die Kartoffelscheiben für ungefähr 2 Minuten ausfrittiert, bis die Chips eine herrlich goldgelbe Farbe erhalten.

Achtung: die Kartoffelscheiben nicht zu lange außer Augen lassen – der Grat zwischen goldgelb und dunkelbraun ist leider sehr schmal. Wer gelungene Chips vorzeigen möchte, sollte sich in dieser Zeit nicht zu weit von der Fritteuse oder dem Frittier-Topf entfernen.

Nach dem Ausfrittieren werden die nunmehr ausgebackenen Kartoffelchips erneut auf einem Küchenkrepp gelegt, um dort das überschüssige Fett abzugeben. Nun kann nach Belieben eine Würzung mit Fondor, Salz, Paprikasalz sowie Pfeffer oder Chili vorgenommen werden. Auch ein paar frische Kräuter sowie ein selbst gemachter Dip runden die Angelegenheit ab.

Überraschen Sie auf einer Party oder Feierlichkeit ihre Gäste mit selbstgemachten Kartoffelchips – das schmeckt nicht nur besser, sondern kann im Geschmack viel besser variiert werden.

Lohnt es sich überhaupt Kartoffelchips selbst zu machen?

Wer nur hin und wieder einen kleinen Jieper auf Chips verspürt, wird sicherlich dem Genuss nicht entsagen können. Chips-Schlemmer, die regelmäßig von diesem Salzgebäck naschen, dürften hingegen irgendwann die Lust daran verlieren und weiterhin auf die Tütenvariante zurückgreifen.

Für einen Küchenspaß zwischendurch ist das Selbstmachen von Chips allerdings ein kleines Highlight.

Bild von Janine, meinhaushalt.at