Wann sollte ich das Gitterbett abschaffen?

Diese Frage taucht bei allen Eltern früher oder später auf. Bei manchen stellt sich die Frage nicht, weil schon das Geschwisterchen unterwegs ist, und das Gitterbett wieder benötigt wird. Bei uns mit Zwillingen ist dieser Druck nicht vorhanden, im Gegenteil unsere Kinder schlafen sehr gut in den Gitterbetten und wir sind ängstlich, etwas gut funktionierendes zu verändern.

Gibt es ein bestimmtes Alter, wo man das Gitterbett abschaffen sollte?

Zeichen, dass das Bett gewechselt werden kann, sind zum Beispiel, wenn das Kind über die Stäbe klettert, oder nachts immer wieder seitlich anstößt. Weiters ist es für die Kinder, die schon auf die Toilette gehen praktischer, wenn keine Gitterstäbe mehr im weg sind.

Ich habe auch immer wieder in der Nacht kontrolliert, wie stark sich die Kinder noch im Bett hin und her drehen. So lange unsere Kinder sich sogar einmal um sich herum im Bett drehen, hatte ich immer Angst, dass sie dadurch komplett aus einem normalen Bett fallen könnten. Hier gibt es meiner Meinung nach kein fixes Alter, wo man unbedingt umstellen muss. Einfach das Kind beobachten, wie es schläft und ob es sich auch schon für große Betten interessiert.

Welches Bett sollte man auswählen?

Diese Frage hat uns sehr beschäftigt. Sollen wir gleich ein großes Bett nehmen oder doch noch ein Juniorbett? Mein Mann wollte gleich ein abenteuerliches Hochbett, am besten noch mit Rutsche nehmen. Da hatte ich als Angsthase kein gutes Gefühl, ich sah unseren Nachwuchs nachts im Dunkeln schlaftrunken die Rutsche runterpurzeln. Außerdem ist es meine Meinung, dass das Bett ein Platz zum Schlafen ist, und nicht zum herumtollen. Natürlich muss das jeder selber entscheiden und jedes Kind ist auch anders.

Für uns war die Lösung ein flexibles Bett zu nehmen, welches jetzt für den Anfang eine ganz normale Höhe hat und wenn die Kinder größer und sicherer sind, mittels Verlängerungen zu einem Hochbett umgebaut werden können. Das mit der Rutsche wird noch ausgeknobelt. Wir haben auch noch eine erhöhte Holzumrandung dazu genommen, damit die Kinder, falls sie sich doch noch stark im Bett bewegen, nicht rauspurzeln können.

Wie soll der Umzug ablaufen?

Hier ist auch Fingerspitzengefühl gefragt: manchen Kinder fällt der Umzug nicht schwer, manche knabbern noch lange daran. Am besten Sie gehen es langsam an, stellen das Bett einmal an die gleiche Stelle. Verwenden Sie anfangs auch dieselbe Bettwäsche, damit die Veränderungen nicht zu viel auf einmal sind. Wenn das Bett keine Umrandung hat, ist es sinnvoll anfangs das Bett abzusichern. Legen Sie eine Matratze vor das Bett, oder kaufen Sie einen mobilen Gitterschutz, den man ganz einfach unter die Matratze schieben kann. Achten Sie auch auf Ihre Einstellung, sind Sie skeptisch, was den Tausch des Bettes angeht, wird Ihr Kind das merken und vielleicht sogar übernehmen.

Ich habe bei einem Besuch von größeren Kindern unsere Zwillinge immer auch auf das große Bett hingewiesen, und gefragt, ob sie so eines auch haben wollen. Wir haben beim Bettenkauf die Kinder dabei gehabt und ihnen das Bett gezeigt. Dann haben wir das Bett bestellt und die Kinder immer wieder daran erinnert, das bald das große neue Bett kommt.

Bauen Sie das Bett gemeinsam auf und lassen Sie das Kind mitentscheiden, wo es denn stehen soll. Ich finde auch das Zubehör wichtig, lassen Sie Ihr Kind bei der Bettwäsche, oder der Nachtlampe mitentscheiden. Füllen Sie das Bett auch mit Kuscheltieren aus, dann erscheint es anfangs auch etwas kleiner und ist viel gemütlicher.

Wer möchte kann auch eine kleine Feier veranstalten, wo Großeltern oder Freunde des Kindes zu Besuch kommen, um das neue Bett zu bewundern.

Worauf Sie außerdem beim Kauf eines neuen Kinderbettes achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

 Foto von Sabine, meinhaushalt.at