Viele Frauen kommen einfach nicht ohne farbige Nägel aus. Es macht die Fingernägel nicht nur optisch zum Hingucker, die Frau selbst fühlt sich mit Nagellack einfach wohler und je nach Farbe kann man auch seine Stimmung ganz gut darin verpacken. Während einige Frauen im Frühjahr und Sommer eher die pastelligen Töne bevorzugen, wird zur Winterzeit zu dunklen Farben gegriffen. Die Auswahl an Nagellacken ist wirklich enorm. Dennoch hat der normale Nagellack gegenüber Gelnägeln einen entscheidenden Nachteil: es dauert ewig bis er trocken ist und hält oft nicht so lang.

Wie bekomme ich die Nägel schnell trocken und was geht gar nicht?

Nach dem Auftrag der Grundierung, welcher den Nagel schützt und vor Verfärbungen bewahrt, kommt eine dünne erste Schicht, welche durch eine zweite Abschlussschicht perfektioniert wird. Doch vor jeder Schicht muss man den Lack gründlich trocknen lassen (im Idealfall zwischen 5-8 Minuten). Warum? Einerseits bilden sich unschöne Bläschen im Lack, wenn man zu eilig eine Schicht nach der anderen auf die Nägel bringt – diese winzigen Bläschen verunstalten das Gesamtbild einfach und eine glatte Oberfläche ist nicht mehr gegeben.  Außerdem schmiert der Lack ab, wenn man schon nach kurzer Zeit wieder ohne Bedacht mit seinen Fingern arbeitet. Das Resultat sieht nicht nur unprofessionell aus, es ist schlicht und ergreifend ein No-Go.

Um seinen Nagellack schneller zu trocknen hier ein paar Tipps:

• wenn der Lack schon teilweise angetrocknet ist, einfach die Finger in eine Schüssel mit sehr kaltem Wasser halten,
• oder die Hände kurz ins Gefrierfach stecken.

Wer in Zeitnot ist, sollte diese Tricks lieber nicht anwenden:

• Auf die Nägel pusten

Viele machen es, aber der Effekt ist eher gegenteiliger Natur. Der Atem enthält natürlich Feuchtigkeit und diese legt sich wie ein Schleier auf den Nagellack. Fazit: der Lack trocknet noch langsamer. Dies ist also nicht empfehlenswert und sollte vermieden werden.

• Die warme Luft eines Föns nutzen

Eigentlich sollte zusätzliche Luft die Trocknung von Nagellack vorantreiben – oder etwa nicht? In diesem Fall wird der Alkohol aus dem Lack zu schnell diffundiert, der Lack platzt auf und wird spröde.

• Der Tipp mit dem Eiswasser ist doch Gold wert, oder?

Leider gibt es auch hier mangelhafte Ergebnisse zu verzeichnen. Hält man seine fertig manikürten Fingernägel in eine kaltes Wasserbad, läuft mit dem Wasser die oberste Lackschicht davon. Diese unsichtbare Schicht schützt allerdings den Lack und macht ihn länger haltbar. Entscheidet man sich also für diese Variante, wird man schnell feststellen, dass der Lack nur von kurzer Dauer ist und schnell absplittert.

Was ist das Geheimnis für schöne Fingernägel?

Wie bereits erwähnt ist der Unterlack maßgeblich für ein schönes und regelmäßiges Resultat. Wenn man sich die Nägel lackiert muss man sich ein wenig Zeit nehmen. Jede Schicht sollte ausreichend und vollständig getrocknet sein, ehe eine weitere Schicht hinzu kommt. Viel zu dicke Schichten sind weniger ratsam: das Gesamtbild sieht nicht ebenmäßig aus und ein vollständiges Durchtrocknen ist fast unmöglich. Lieber einzelne, dünne Schichten verwenden, als eine dicke.

In Drogeriemärkten erhält man heutzutage spezielle Lacke und Sprays, die eine schnelltrocknende Fähigkeit besitzen. Einfach nach dem Lackieren gleichmäßig über die Fingernägel sprühen/lackieren und nach kurzer Zeit ist man wieder für andere Dinge bereit.

Wichtig und ein kleiner Geheimtipp: der Überlack. Ebenso wie der Unterlack verlängert dieser nicht nur die Haltbarkeit des Nagellacks, er hinterlässt auch einen schönen, glänzenden Abschluss und macht das Ergebnis brillanter.

Einen Versuch wäre es wert: Empfehlungen zufolge von Leidensgenossinnen soll alkoholfreies Deo hilfreich sein. Einfach über die fertig lackierten, lufttrockenen Nägel leicht aufsprühen, eintrocknen lassen und fertig sind die Kunstwerke. Ausprobieren kann man es ja mal, wenn man schon ewig bei der Lufttrocknung warten muss…

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Bild von Janine, meinhaushalt.at