Babybrei – wie kann ich mein Kind auf den Geschmack bringen?

Wenn die Zeit des Stillens vorüber ist, wird mit der ersten festen Nahrung für das Baby begonnen. Nun bietet die Industrie zahlreiche Variationen von Breien an, so dass den Eltern meist nicht klar ist, was überhaupt gut für Ihr Kind ist.

Langsam mit dem Babybrei anfangen

Laut Empfehlungen von Ärzten und Hebammen sollen Babys zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat den ersten Brei bekommen. Nun wird allerdings nicht das Baby vor die vollendete Tatsache gestellt, dass die Flasche ausgedient hat, sondern die Milch mit jedem Monat reduziert wird und anstelle dessen ein Brei die Lücke füllt. Als erstes wird die Mittagsflasche durch einen Karotten- oder Pastinakenbrei ersetzt. Diese Breie sind von Natur aus süß und schmecken den kleinen Leckermäulern meist sehr gut – die Zugabe von Gewürzen, Zucker und Salz ist noch nicht nötig. Nach einem Monat wird der Abendbrei anstelle von der Abendflasche eingesetzt, zu guter Letzt der Nachmittagsbrei.

Extra-Tipp: Wegen Allergiegefahr haben wir nicht mit Karotte, sondern mit Kürbis angefangen.

Brei selber kochen oder Gläschen?

Viele Eltern fragen sich jedoch nun, ob man die Gläschen und Fertigbreie aus der Packung benutzt oder lieber die Breie selbst kocht.

Die Antwort lautet: beides ist richtig und nichts ist verkehrt. Die Industrie hat lediglich den Vorteil, dass diese unter bestimmten Garzeiten vielleicht den einen oder anderen Vitamingehalt besser bestimmen kann – dafür haben die Eltern bei der Eigenherstellung der Breie den klaren Vorteil, dass nur sie genau wissen, was im Brei wirklich enthalten ist. In der Regel kann man nichts verkehrt machen: fangen Sie mit leichten Breien an, welche sich aus Kartoffeln, Möhren und Pastinaken darstellen.

Machen Sie nicht den Fehler und versuchen Ihrem Kind jeden Tag eine neue Obst- oder Gemüsesorte anzubieten – der Gaumen des Kindes benötigt zum Anfang nicht die enorme Vielfalt, die wir gewohnt sind. Außerdem lässt sich eine eventuelle Allergie auf das Essen so leichter herausfiltern.

Kann ich beim Füttern von Brei was verkehrt machen?

Machen Sie sich außerdem nur keine Sorgen, dass Sie beim Breifüttern etwas verkehrt machen: die ersten Breie gehen mit viel Mühe und Tränchen vonstatten. Meist liegen nicht nur die Nerven der Babys blank, auch die der Eltern. Da aber kein Meister vom Himmel gefallen ist, heißt die Devise: nur Mut und niemals aufgeben.

Versuchen Sie den Brei nicht mit Zwang Ihrem Kind einzuverleiben – das würde nur einen negativen Effekt auslösen. Probieren Sie es immer mal wieder, wenn es nicht funktioniert, muss eben die Milchflasche her. Gewönnen Sie Ihrem Kind jedoch nicht den Brei mit der Flasche an – hiermit verwöhnt man sein Kind und tut zudem den wachsenden Zähnen keinen Gefallen.

Besonders die Anfangszeit wird für die ersten Breie schwierig sein – für Sie und für das Kind. Warum ist das so? Ihr Kind hat von Geburt an den so genannten Saugreflex, kommt nun plötzlich ein Löffel auf das Kind zu, versucht es zu saugen, eventuell auch den Saugreflex anzunehmen und die Zunge schiebt den Brei wieder raus. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Ihr Kind nichts essen möchte – es bedarf nur einiger Übung.

Kleiner Tipp: die ersten Mahlzeiten (vor allem das gesamte erste Jahr) ist ein kleiner Drahtseilakt – Ihr Kind soll so viel erlernen, dabei klappt die Hand-Mund-Augen-Koordination nur selten auf Anhieb. Wenn der Brei mal wieder mehr außerhalb des Mundes gelandet ist, so sollte man nachsehen haben und schon im Voraus nicht die beste Garderobe für den Sprössling erwählen.

Foto von Sabine, meinhaushalt.at

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