Zwiebelpflanzen richtig einpflanzen

Normalerweise erscheint die Pflege von Zwiebelblumen doch recht simpel und einfach. Man entnimmt die Zwiebeln der Verpackung, setzt diese in die Erde seines Gartens ein, bedeckt sie wiederum mit ausreichend Mutterboden und gießt sie tüchtig. Mit etwas Glück keimt irgendwann die Zwiebelblume und man kann eine bunte Blumenwiese sein Eigen nennen – könnte man zumindest meinen. Damit man auch recht lange viel Freude an seinen Zwiebelblumen hat, sollte ein gewisses Maß an Pflege beachtet werden.

Blumenzwiebel richtig einpflanzen

Bestimmte Zwiebelblumen, die sehr zeitig blühen, sollten schon im Herbst eingepflanzt werden. Nur so können sie Wurzeln treiben. Der Grund dafür ist die Kühle und die Nässe. Blumenzwiebeln von zum Beispiel Tulpen, Hyazinthen oder Narzissen immer doppelt so tief wie sie dick sind eingraben.

Worauf sollte man beim pflanzen von Zwiebelpflanzen achten?

Im ersten Jahr haben die frisch gepflanzten Zwiebelblumen kaum Ansprüche. Sie haben genügend Nährstoffe in ihren Knollenzellen gespeichert, so dass eine Düngung oder anderweitige Pflege fast nicht nötig ist.

Ausnahmen: üppige Sommerblüher wie Gladiolen, Dahlien oder Lilien lieben Dünger und danken es dem Garteninhaber, wenn eine Portion Kompost mit ins Pflanzloch gegeben wird.

Im Herbst, wenn die Zwiebelblumen ihre beste Arbeit bereits geleistet haben, kommt eine dünne Schicht Kompost auf die Blumenbeete. Ebenso geeignet sind Hornspäne, Blut- oder Knochenmehl. Für mineralärmere Böden ist die Verwendung von speziellem Blumendünger ratsam. Dieser Dünger beinhaltet eine besondere Portion Mineralien und frischt den Mutterboden auf.

Wichtiger Tipp: für viele Zwiebelblumen kann ein Dünger jedoch zu „Verbrennungen“ der feinen Wurzeln führen. Um dies zu verhindern ist es ratsam, den Dünger nicht direkt auf den trockenen Boden zu geben, sondern eine entsprechende Wässerung vorzunehmen.

Empfindliche Wildzwiebelblumen, welche sich gern in Gehölzen und Rasenflächen ansiedeln, benötigen hingegen nicht sonderlich viel Aufwand. Lassen Sie lediglich im Herbst ein wenig Laub auf dem Rasen, so dass sich die Blumen mit den organischen Nährstoffen versorgen können.

Wichtig für den Herbst: nach dem Verblühen kann man die Düngung bis zum nächsten Frühjahr einstellen. Nun benötigen die Blumen Ruhe, um sich auf die Winterphase einstellen zu können.

Wie sollte ich meine Zwiebelblumen gießen?

In der Regel sind Zwiebelblumen wie alle anderen Blumen ebenso regelmäßig zu bewässern. Vorteil: die Zwiebelblumen versorgen sich hervorragend mit ihrem eigenen Wasservorrat. Im Frühjahr enthält der Boden meist reichlich Flüssigkeit, so dass sich die Blumen mit viel Wasser vollsaugen können.

Tipp: achten Sie auf typische Waldrand-Arten wie Winterling, Hasenglöckchen oder Lerchensporn. Diese Zwiebelblumen lieben die Sonne und stehen deshalb auch oftmals in sonnigen sowie halbschattigen Bereichen. Daher benötigen diese Blumen ein Quäntchen mehr Wasser. Weiterhin gibt es Zwiebelblumenarten wie Blumenrohr, Dahlien und Knollenbegonien, die gerne viele trinken. Besonders bei Hitzeperioden ist eine tägliche Wässerung ratsam. Einfach die Blumen am späten Nachmittag gießen, dann können die Zwiebelblumen reichlich Wasser aufnehmen.

Wie gehe ich mit Trieben um?

Hochwüchsige Blumen mit größeren Blüten wie Lilien und Gladiolen knicken leicht um. Daher sollte man diese Zwiebelblumen besser in windgeschützte Bereiche pflanzen und die Stiele beizeiten an einen Stützstab (beispielsweise dünnen Bambusstab) binden.

Tipp: am besten den Stab bereits mit der Pflanzung der Zwiebelblume in die Erde setzen. Somit verhindert man eine Durchbohrung und Verletzung der Zwiebel selbst, wenn man nachträglich den Stab in die Erde stößt.

Hat man gleich eine große Blumengruppe, die Unterstützung benötigt, so ist ein Stützring empfehlenswert.

Was tue ich, wenn die Blütenzeit vorüber ist?

Auch Zwiebelblumen bilden Samen. Diese Bildung ist jedoch für jede Pflanze mit viel Kraft verbunden. Unterstützen Sie Ihre Blumen, in dem Sie die verblühten Blütenstile alsbald nach dem Verblühen abschneiden. Ausnahme: Zwiebelblumen, die Sie zur Auswilderung gedenken. Die Blätter bleiben weiterhin bestehen bis sie verwelkt und gelb sind. Die Pflanze holt sich hier noch Reservestoffe.

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at