Sonnenschutz ist ein wichtiges Thema, speziell bei Kindern. Endlich ist es nach dem Winter schön sonnig und man möchte nur noch draußen sein. Speziell meine Kinder zieht es die ganze Zeit in den Garten. Natürlich bleiben sie nicht unter dem Sonnenschirm und laufen dauernd quer durch den Garten. So frage ich mich als besorgte Mutter, welchen Sonnenschutz soll ich meinen Kindern bieten?

Generelle Tipps zur Sonne:

Die Haut von Kindern ist sehr empfindlich, erst mit 6 Jahren ist sie vergleichbar mit der eines Erwachsenen, deswegen hier mal generelle Tipps:

• Keine Mittagssonne für Säuglinge und Kleinkinder
• Kinder sollten die Mittagssonne meiden
• Kinder nie ohne Kopfbedeckung in die Sonne lassen
• Kopfbedeckung mit UV-Schutz verwenden
• Kleidung ist ein guter Sonnenschutz
• Sandalen eher vermeiden (Fußrücken ist nicht geschützt!)
• Sonnenbrille mit UV-Filter verwenden
• Auch bei Wolken nicht auf Sonnenschutz verzichten
• Sonnencreme rechtzeitig und regelmäßig auftragen
• Mehrmaliges Auftragen verlängert die Sonnenzeit nicht!
• Bevorzugen Sie wasserfeste und mineralische Sonnencreme
• Wählen Sie einen hohen Sonnenschutzfaktor (je höher im Gebirge und je näher dem Äquator umso höher muß der Lichtschutzfaktor sein)
• Seien Sie Vorbild: Cremen Sie sich auch ein und meiden Sie selber die Sonne zu bestimmten Zeiten.
• Achten Sie darauf, dass Ihr Kind keinen Sonnenbrand erleidet
• Sind erste Anzeichen von einem Sonnenbrand zu sehen, sofort raus aus der Sonne und in den Schatten oder sogar ins Haus!
• Tragen Sie auch Ihrem Kind eine After Sun Lotion auf, sie enthalten hautberuhigende Inhaltsstoffe

Sonnenhut, -kappe

Ohne Sonnenhut oder Sonnenkappe darf Ihr Kind nicht in die Sonne. Es gibt mittlerweile so viele schöne Designs, da fällt die Auswahl schwer. Wichtig ist, dass der Sonnenhut vor den Augen und im Nacken einen verlängerten Schutz biete.

Wenn Ihr Kind schon größer ist, lassen Sie es mit aussuchen, vielleicht trägt es dann den Hut lieber? Möchte Ihr Kind den Hut immer wieder abnehmen? Dann versuchen Sie es doch mal mit Bändern, wie meine Kinder noch kleiner waren, habe ich nur Hüte mit Bändern verwendet. Es gab zwar anfangs eine Weinerei, aber nach und nach haben sie es akzeptiert. Vor allem, wie wir auch Hüte getragen haben, also seien Sie ein gutes Vorbild.

Ich habe meinen Kindern (jetzt 2 Jahre alt) Sonnenhüte mit UV-Schutz bei jako-o gekauft und meine beiden tragen ihre Sonnenhüte sehr gern.

Mineralische oder Synthetische Sonnencreme

Die Sonnencreme für Kinder zieht schneller ein und enthält weniger Duftstoffe. Weiters haben sie einen sehr hohen Lichtschutzfilter, sie sind fetthaltiger und die Lichtschutzfaktoren sind sehr hoch (meist zwischen 18 und 35).

Zu bevorzugen sind Sonnencremes die mineralische und synthetische Sonnenschutzfilter aufweisen. Mineralischer Sonnenschutz ist ein physikalischer Filter, der die UV-Strahlen reflektiert. Ein synthetischer Sonnenschutz besteht aus chemischen Substanzen, welcher UV-Strahlen absorbiert und in Wärme umwandeln kann. Doch hier kommt es auf die Inhaltsstoffe an: Achten Sie darauf, dass keine allergieauslösende Duftstoffe, polyzyklische Moschusverbindungen oder chemische UV-Filter enthalten sind.

Am besten wählen Sie eine mineralische Sonnencreme, die Titaniumoxid und Zinkoxid enthält, diese wirken nämlich sofort. Das heißt, man sie auftragen und sofort in die Sonne gehen, die UV-Strahlen werden sofort reflektiert.

Bei synthetischen Lichtschutzfaktoren sollte man ca. 30 Minuten warten und dann erst in die Sonne gehen. Nach ungefähr 2 Stunden wieder nachcremen. Nachcremen verlängert die Zeit nicht, der man sich der Sonne aussetzen kann, der Lichtschutzfaktor gilt immer für den ganzen Tag.

Ist Ihre Sonnencreme auch mit dem Hinweis wasserfest, sollten Sie trotzdem nach jedem Baden das Eincremen wiederholen.

Extra-Tipp: Ihr Kind mag einschmieren nicht? Versuchen Sie doch mal einen farbigen Sonnenspray, oder lassen Sie Ihr Kind mal die Mama oder den Papa einschmieren. Vielleicht tun Sie anfangs so, als ob Ihr Kind die Creme nicht haben darf, meist wollen Sie sie dann umso mehr. Meine Kinder sind immer ganz verrückt nach Creeeeme!!!

Sonnenschutzkleidung

Wenn Ihr Kind sehr hellhäutig ist, oder Sie auf Urlaub fahren, dann sollten Sie sich vielleicht eine Sonnenschutzkleidung für das Baden anschaffen. Mittlerweile gibt es diese überall und in lustigen Designs zu kaufen. Natürlich hilft auch eine leichte Baumwollkleidung, damit ihr Kind vor den heißen Sonnenstrahlen geschützt ist. Überprüfen Sie immer wieder die Haut ihres Kindes. Speziell wenn es am Strand immer wieder mit Wasser in Berührung kommt. Lieber öfter einschmieren oder ein T-Shirt tragen, als einen Sonnenbrand riskieren.

Sonstiger Schutz &Verpflegung

Bieten Sie ihren Kindern Schattenplätze: Stellen Sie bei der Sandkiste oder dem Planschbecken einen Schirm auf. Suchen Sie Plätze mit Bäumen auf, wo Ihr Kind im Schatten verweilen kann. Ich weiß aber, dass die Kinder nicht so gern an einem Ort bleiben, ich stelle auch regelmäßig viele Schirme auf und sie wollen aber durch den ganzen Garten toben. Doch ein wenig lenken kann ich sie schon. Wenn wir im Garten schon volle Sonne haben, gehen wir hinter das Haus und beschäftigen uns dort, mittags sind wir meist im Haus. Meine beiden brauchen immer einen Ortswechsel, somit geht das sehr gut.

Wichtig ist auch, den Kindern immer viel zu trinken anzubieten. Bieten Sie Becher an, oder Strohhalme, so wird das Trinken zu einem neuen Erlebnis. Snacks wie frisches Obst oder Joghurts sind im Sommer auch eine wohltuende Erfrischung für die Kleinen.

Wenn Sie sich an diese Tipps halten, wird der Sommer für Sie und Ihr Kind zu einem schönen Erlebnis, es geht doch nichts über einen unbeschwerten Sommer!

Lesen Sie auch: Strandmuscheln – perfekter Sonnenschutz für Kinder

Foto von Sabine, meinhaushalt.at