Warum Schlaf so wichtig für die Gesundheit ist

Morgens möchte man am liebsten noch ewig liegen bleiben, vor allem im Winter. Und das aus gutem Grund. Schlaf ist unglaublich wichtig für unseren Geist und unseren Körper, vor allem in den kalten und dunklen Monaten. Gesunder und ausreichender Schlaf fördert die mentale und körperliche Gesundheit, stärkt das Immunsystem und macht und zufrieden und glücklich. Doch wieso ist das so? Und wie kann man den besten Schlaf erzielen? Reicht eine Hängematte oder sollte es doch besser eine hochwertige Latexmatratze sein? Welche anderen Faktoren gibt es zu beachten?

Das passiert im Schlaf mit deinem Körper

Die Forschung rund um das Thema Schlaf steht noch in den Kinderschuhen. Früher war zwar bereits das Bewusstsein vorhanden, dass Schlaf uns gut tut und für jeden Menschen und für die meisten Tiere unerlässlich ist, da wir sonst irgendwann an Erschöpfung und Übermüdung sterben, doch die wissenschaftlichen Erklärungen fehlten. Glücklicherweise wissen wir heute bereits deutlich mehr.

Um uns auf den Schlaf vorzubereiten und dem restlichen Körper die Müdigkeit und das Bedürfnis nach einer Pause zu signalisieren, schüttet das Gehirn, um genau zu sein die Zirbeldrüse, Melatonin aus. Sie ist geformt wie ein winziger Kiefernzapfen und findet sich im Mittelhirn. Sie ist nicht nur für die Ausschüttung von Melatonin zuständig, sondern auch für das bekannte Serotonin, welches auch „Glückshormon“ genannt wird, sowie die innere Uhr und unsere Intuition. Sie hängt außerdem mit dem physischen und psychischen Alterungsprozess zusammen, da sie durch ihr antioxidatives Potential Zellschäden reparieren kann. Ein zentraler und wichtiger Teil unseres Körpers also.

Nimmt die Erschöpfung zu, verwandelt die Zirbeldrüse also das Hormon Serotonin, welches sie während dem Tag ausschüttet, in Melatonin. Dieser körpereigene Botenstoff, auch Neurotransmitter genannt, breitet sich aus und bereitet den Körper auf den Schlaf vor. Dabei sinkt die Körpertemperatur kaum merkbar, der Blutdruck nimmt ab und unser Atem und unser Herzschlag verlangsamen sich. Wer sich in dunklen, stillen und kühlen Räumen aufhält und seinen Körper dabei in eine angenehme Ruheposition bringt, wird vermutlich binnen kürzester Zeit, im Normalfall zwischen fünf Minuten und einer halben Stunde, einschlafen. Der tatsächliche Wechsel von wach zu schlafend geschieht blitzschnell durch das Freisetzen von chemischen Stoffen in unserem Gehirn, die unser Bewusstsein außer Kraft setzen.

Den Rest des Schlafen verbringen wir in verschiedenen Phasen von jeweils circa neunzig Minuten. Es beginnt mit der Tiefschlafphase, in der alle Funktionen des Körpers abgeschaltet sind und wechselt sich mit den Traumphasen ab, in denen das Gehirn sehr aktiv ist. Diese Phase wird auch REM-Phase genannt, wobei REM für Rapid Eye Movement, also „schnelle Augenbewegung“ steht, da sich die Augen sehr stark unter den Lidern bewegen. In diesen Traumphasen verarbeitet das Gehirn Eindrücke und Erlebnisse und bereitet sich auf den nächsten Tag vor.

Deshalb ist genügend Schlaf so wichtig

Schlaf ist wichtig für die Erholung, Heilung und für eine stabile Psyche. Doch es geht um mehr als reine Wohlbefinden.

Für Kinder, die je nach Alter bis zum siebzehn Stunden Schlaf täglich benötigen, ist er besonders wichtig, da Körper und Geist sehr schnell und sehr intensiv wachsen und sie nicht nur viele Krankheiten abwehren sondern auch viele Lektionen lernen müssen.

Doch auch für Erwachsene ist gesunder und ausreichender Schlaf zwingend notwendig. Während wir schlafen, werden Erinnerungen geformt und manifestiert. Durch das Melatonin und die Aktivierung des Immunsystems werden außerdem Zellen repariert und ersetzt, was uns länger gesund, glücklich und jung hält.

Bekommt man über längere Zeit nicht genügend Schlaf, hat dies Konsequenzen auf unsere Energie und Laune, unsere Konzentration, Reaktionszeit, Kognition, sowie auf die geistige und mentale Gesundheit. Auch physisch hat es Folgen, da es Risiken für Diabetes, Bluthochdruck, Herzleiden, Schlaganfall und einem verfrühten Tod steigert.

Wie sieht gesunder Schlaf aus?

Ein erwachsener Mensch, welcher nicht an einer schlafbezogenen Krankheit leidet, sollte im Schnitt zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf bekommen. Eine genau festgesetzte Anzahl an Stunden gibt es jedoch nicht, da der Schlafbedarf individuell variieren kann. Viel wichtiger ist ein regelmäßiger Schlafrhythmus, nach dem wir an allen Tagen, auch an den Wochenenden, zu den selben Zeiten zu Bett gehen und wieder aufstehen.

Stress sollte in jedem Fall vermieden werden, wo es nur geht, da er sich negativ auf die Gesundheit und den Schlaf auswirken kann. Dies ist zwar nicht immer möglich, die Konsequenzen sollten jedoch auch nicht ignoriert werden.

Es ist ein Mythos, dass man nur dann gut genug geschlafen hat, wenn man keinerlei Wachphasen hatte. Durchzuschlafen bedeutet nicht automatisch, ausgeruht aufzuwachen, da nächtliches Aufwachen die Norm ist. Alles, was unter ein bis zwei Minuten bleibt, realisieren wir kaum und vergessen es bis zum nächsten Morgen. Gelegentliches Aufwachen ist also kein Indiz für schlechten Schlaf, außer man fühlt sich dadurch signifikant gestört.

Gesunder Schlaf hängt aber nicht nur von der Dauer und Tiefe des Schlafs ab, sondern auch von der Umgebung.

So verbesserst du deinen Schlaf

Eine gute Matratze ist die halbe Miete, wenn es darum geht, guten Schlaf zu bekommen. Zusammen mit einem passenden, unterstützender Lattenrost und einem komfortablen Kissen, bilden sie die Grundlage für einen gesunden und nachhaltig erholenden Schlaf. Auf Plattformen wie Jona Sleep gibt es eine vielseitige Auswahl, bei der für jeden Schläfer etwas passendes dabei ist. Mit dem richtigen Bett ist bereits viel für das Wohlbefinden und die nächtliche Ruhe getan. Ergänzten sollte das Schlafzimmer ein kühler aufgeräumter Raum sein, in dem Stille und Dunkelheit herrscht. Vor dem Schlafen gehen sollten Sport, Koffein, schwere Mahlzeiten und Bildschirme wie Handy, Laptop oder Fernseher, vermieden werden.

Tagsüber sollte man sich möglichst viel in der freien Natur bewegen. Sollte erholender Schlaf trotz der Umsetzung dieser Tipps nicht funktionieren, kann es helfen, am Abend eine bewusste Entspannungsphase einzulegen, eine fest Routine zu entwickeln oder sich die Gedanken von der Seele zu schreiben, um nicht von Überlegungen wachgehalten zu werden.

Sollten jedoch schwerwiegende Schlafprobleme wie Insomnien oder Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus vorliegen, sollte ein Facharzt oder die österreichische Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung, kurz ÖGSM, kontaktiert werden.

Wichtig ist vor allem, Schlaf und Erholung zu priorisieren, vor allem in stressigen Phasen, in denen er so wichtig für unsere Gesundheit ist.

By Published On: 21.01.2022Categories: Gesundheit, WohnenKommentare deaktiviert für Warum Schlaf so wichtig für die Gesundheit istTags: , , ,