Ein edler Tropfen am Abend nach einem langen Tag oder mit Freunden bei einem geselligen Beisammensein, das genießen nicht wenige. Jährlich lassen einige Weingüter von sich hören, die besonders gute Jahrgänge zustande gebracht haben. Werfen wir einen Blick auf die Aussichten in 2022.

Bio ist immer Trend

Ökologisch nachhaltig und absolut biologisch soll es auch bei den Weinen zugehen. Dieser Trend zeigt sich verstärkt in diesem Jahr in der Sparte Wein. Lokale Weine ohne große Transportwege kommen immer häufiger in die Einkaufswagen. Deutschland hat einige hochklassige Weinregionen zu bieten, die jedes Jahr hervorragende Tropfen produzieren. 

Jeder, der sich für Wein interessiert und einen Guten zu schätzen weis, sollte auf Weine setzen, die in einem Weinberg hergestellt wurden. Die großen Weinfabriken setzen entgegen der kleineren Winzereien auf minderwertige Trauben, die in vielen Fällen von weit her importiert sind. Lokale Weine bringen also mehrere Vorteile mit sich als nur den guten Geschmack.

Winzer setzen dabei wieder verstärkt auf leichte Flaschen am besten mit Korken, der das fantastische Plopp-Geräusch macht, wenn er mit der Laguiole herausgezogen wird. 

Qualität vor Quantität

Hochwertige Weine, die durchaus mal etwas mehr kosten dürfen, werden verstärkt gekauft. Die Branche verzeichnet einen Anstieg im qualitativ hochwertigen Weinsegment. Die Marketingexperten vermuten, dass die veränderten sozialen Verhältnisse der letzten beiden Jahre dazu beigetragen haben, dass eher in kleine ausgewählten Kreisen ein sehr guter Wein getrunken wird als bei einer Riesenparty billigen No-Name-Wein zu trinken.

Schaumweine 2022 wieder in den Gläsern

Im letzten Jahr haben vor allem die Orange Weine für Furore in der Weinszene gesorgt. Dieser Weißwein, der wie ein Rotwein hergestellt wird, hat ein wenig die Kenner gespalten. Die einen konnten damit gar nichts anfangen, die anderen fanden diesen Wein ein optimales Bindeglied zwischen Weißwein und Rose. 

In diesem Jahr kommen jedoch wieder die Schaumweine verstärkt auf die Karten. Ebenso wie die alkoholfreien Weine, die ein Ausdruck des neuen bewussteren Lebensstils vieler geworden sind. 

Den Billigwein upgraden,

das gelingt mit einem kleinen Trick, der vielleicht zuerst etwas ungewöhnlich klingt. Das Hyper-Dekantieren kann aus einem günstigen Wein ein kleines Geschmackserlebnis zaubern. Nathan Myhrvold hat diesen Prozess erfunden, bei dem der Wein für eine kurze Zeit in den Mixer kommt. Die Geschmacksstoffe des Weines gehen schnell Verbindungen mit Sauerstoff ein und genau das passiert beim Mixen. Kleine Luftbläschen werden in den Wein gemischt, wodurch der Geschmack intensiver und gleichzeitig weicher wird.  

2022 bringt einige interessante Trends für die Weinliebhaber. Der branchenübergreifende Öko- und Lokal-Trend ist auch hier spürbar. Gepaart mit einer Auswahl hochwertiger Weine und denjenigen, bei denen ein wenig nachgeholfen werden kann, erwartet uns in 2022 ein fantastisches Weinjahr.