Nicht nur die Frisur und das Outfit müssen stimmen – auch gepflegte Hände sind überaus wichtig. Wer hätte das gedacht: die Farbe und das Gesamtbild der Fingernägel können wirklich verraten, wie es um den Gesundheitszustand des Menschen steht. Brüchige Nägel, Rillen, rosa Verfärbungen oder Wölbungen haben eine Bedeutung. Ebenso verschiedenste Oberflächenveränderungen oder Farbverläufe zeigen an, dass etwas mit dem Organismus nicht stimmt. Daher sollte man rissige Nägel oder Formveränderungen nicht zu sehr auf die leichte Schulter nehmen.

Fingernagelerkrankungen und Krankheitsbilder

Im Folgenden werden die häufigsten Veränderungen der Fingernägel aufgelistet und mit einer eventuellen Diagnose versehen:

• Krallennägel (sind dicke oder gekrümmte Nägel): oft sind Durchblutungsstörungen schuld an diesem Nagelbild

• Gelbe Nägel: Leberleiden, Gelbsucht, Pilzinfektion oder Medikamenteneinwirkung

• Blasse Fingernägel: Anämie (Blutarmut)

• Blaue Fingernägel: eventuelle Herz- oder Lungenerkrankungen

• Abblättern des Fingernagels: fehlende Mineralstoffe sowie Spurenelemente

• Rillen und Furchen im Nagel: Verletzung der Nagelwurzel oder Nagelhaut, aber auch Durchfall, Blutvergiftung, Depressionen, Lungenentzündungen,

• Brüchige Nägel: Mangel an Mineralstoffen wie zum Beispiel Kalzium, Magnesium etc.

Was kann man gegen brüchige Fingernägel tun?

Natürlich ist eine umfangreiche Pflege für schöne Fingernägel wichtig. Nicht nur die Pflege von Außen, sondern auch von Innen ist maßgeblich.

• Personen, die unter brüchigen Nägeln leiden, sollten regelmäßig die Nägel in warmes Wasser oder angewärmtes Olivenöl tauchen und die Nägel darin ausgiebig baden. So erhalten die Nägel Feuchtigkeit und wertvolles Fett zurück. Anschließend die Nagelhaut mittels eines Nagelhautentferners behandeln und mit einem Rosenholzstäbchen entfernen. Gegebenenfalls die Fingernägel abschließend mit Nagelhärter versorgen.

• Häufiges Lackieren der Nägel sowie die anschließende Verwendung von Nagellackentfernern sind für brüchige Nägel absolut ungeeignet. Noch verheerender ist die Nagelmodellage mit Gel oder Acryl. Die Nägel bekommen keine Luft, können somit kein Keratin bilden und sind nach Abnahme des Gels butterweich. Um Fingernägel nicht unnötig zu strapazieren sollte man geschädigte Nägel nicht mit Modellagen versehen und bei normalen Lacken öfters die Farbe wechseln. Hierzu auf ölhaltige Nagellackentferner zurückgreifen.

• Ein Fingerbad in Zitronensaft ist für Nägel eine reine Wohltat. Die Nägel können Vitamine tanken und werden geschmeidiger und glänzender. Allerdings ist diese Kur für Menschen mit empfindlichen Nägeln, entzündeter Nagelhaut und eingerissenem Nagelbett nicht zu empfehlen. Zitronensaft enthält natürliche Säure, die aber bei offenen Wunden selbstverständlich Schmerzen verursachen kann.

• Tipp:  nicht nur äußerliche Behandlungen sind für ein gesundes Nagelwachstum wichtig. Mit einer calciumreichen und vitaminhaltigen Ernährung kann man tolle Nägel züchten.

• Wer viel mit ätzenden oder anderweitig schädlichen Substanzen arbeiten muss, sollte darauf achten, ständig Handschuhe zu tragen. Zudem ist tägliches, regelmäßiges Eincremen nicht verkehrt. Das pflegt nicht nur die Hände, sondern auch die Nagelhaut und die Nägel selbst.

Was kann ich tun, wenn sich keine Besserung einstellt?

Ist ein allgemein schlechter Zustand der Fingernägel zu verzeichnen, bei dem keine Besserung in Sicht ist, sollte man bei einem Arzt vorstellig werden. Sprechen Sie gezielt das Nagelproblem an und haben Sie keine falsche Scheu. Oftmals haben Nagelveränderungen hormonelle Hintergründe wie beispielsweise eine Schwangerschaft oder die Stillzeit – aber es können auch andere Ursachen Grund zur Besorgnis geben. Ein guter Arzt wird eine entsprechende Therapie empfehlen und mit etwas Durchhaltevermögen und ausreichender Pflege gehören brüchige oder verfärbte Fingernägel bald der Vergangenheit an.

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at