Geschmack der Krabben verbessern

Krabben sind etwas feines, egal ob als Vorspeise oder in Suppen oder Hauptgerichten. Mit Zitrone oder Knoblauch sind diese gleich gut zubereitet. Am besten ist es Shrimps fangfrisch zu essen. Wenn das nicht möglich ist, kann auf Produkte in Dosen oder tiefgekühlt zurückgegriffen werden. Hier ein paar Tipps zu den Krabben:

Geschmack von Krabben verbessern

Um den Dosengeschmack von konservierten Krabben loszuwerden, lass sie in einer Mischung aus 2 EL Essig und etwas Sherry ungefähr 15 Minuten ziehen.

Wie kommen die Krabben in die Dose?

Wer in einer Hafenstadt wohnt, hat zweifelsohne die Möglichkeit fangfrische Krabben zu kaufen. Diese kann man dann gemütlich zu Hause selbst pulen – frischer geht’s nimmer. Doch wer eben nicht die Wahl hat, wird im Supermarkt auf die Tiefkühlvariante, der Packung aus dem Kühlregal oder die Dosenkrabben zurückgreifen. Allerdings sagen Experten: Krabben aus dem Supermarkt sind nicht zu empfehlen. Aber was ist an den verpackten Krabben verkehrt?

Eigentlich nichts, außer dem Passus, dass durch den massiven Krabbenfang auch andere Meerestiere verenden und die Krabben zu horrenden Preisen verkauft werden. Warum sind die Preise überhaupt so hoch? Weil das Pulen der Krabben so aufwendig ist? Nicht wirklich! Der Preis der Krabben wird deshalb so in die Höhe geschraubt, weil die Schalentiere fast um die halbe Erde reisen müssen, um zu uns in den Supermarkt zu gelangen. Das schadet nicht nur unserem Geldbeutel, sondern ist auch eine Katastrophe für unser Klima.

Von der Nordsee nach Afrika und wieder zurück

Wenn wir im Kühlregal ein Mal nach Nordseekrabben greifen, würde man kaum vermuten, dass diese leckeren Krebse tatsächlich eine lange Reise zurücklegen mussten. Die Fischer fangen die Krabben zwar tatsächlich in der Nordsee, aber bevor sie in den Handel gelangen, kommen sie zum Pulen nach Afrika. Früher gelangten die Köstlichkeiten auf dem LKW oder Schiff sogar nach Polen oder Russland – heute führt der Weg nach Marokko – der Grund: Geldgeschäfte.

Die Maschinen arbeiten nämlich nicht so akkurat und sind zudem nicht so billig wie die Pulerinnen in Afrika. Dabei sind die Maschinen gar nicht so verkehrt und stehen in Norddeutschland zur Verfügung. Das Interesse in der Industrie solche Maschinen einzusetzen scheint allerdings mehr als gering zu sein, liegen die Kosten pro Kilo Krabben um 3€-4€ höher, als würde man afrikanische Arbeiter einsetzen.

Warum ist die Weltreise günstiger?

Sogar Experten bestätigen, dass es günstiger ist, die Krabben über den halben Globus reisen zu lassen, als Pul-Maschinen einzusetzen. In den Niedriglohnländern sind die Arbeitskosten einfach unschlagbar billig, da kann eine Krabben-Pul-Maschine nicht mithalten.

Sind die Krabben nach dieser Reise noch wirklich fangfrisch?

Allgemein könnte man sagen, dass der Verbraucher durchaus weiß, worauf er sich einlässt. Dass die Waren in der Tiefkühltruhe oder im Kühlfach nicht mehr fangfrisch sind, sondern konserviert, liegt ja klar auf der Hand. Aber wie sehen die Fakten aus?

Durch Fang, Verarbeitung und Vertrieb geht einige Zeit ins Land. Zuerst steht natürlich der Fang auf dem Plan. Bei voller Fahrt werden die Fangnetze über den Meeresboden gezogen – wie viel Beifang hier mitgefischt wird und anschließend verendet, muss nicht näher erläutert werden, sondern sollte allgemein bekannt sein. Nachdem die Fischernetze vom falschen Fang befreit werden, bleiben natürlich die Krabben über. Diese werden noch an Bord in der „Waschanlage“ vorgereinigt und anschließend sortiert.

In der Kühlung verbringen die Krabben nun ihre restliche Zeit, werden weiter vermittelt nach Afrika und gehen wiederum zurück in die Fabriken, wo sie verpackt werden, um schließlich zu uns in den Supermarkt zu gelangen.

Eine gütliche Einigung für das Problem wäre sicherlich ein Gütesiegel, welches dem Verbraucher aufzeigt, ob das Produkt regional verarbeitet wurde oder um den halben Erdball wandern musste, um den Käufer einen Gaumenschmaus zu bereiten. Solche Gütesiegel gibt es aber bisweilen noch nicht und würde die Waren auch teurer machen. Bis dahin gilt: Krabben darf man natürlich weiterhin kaufen und genießen, allerdings ist diese Variante nicht empfehlenswert, da dies Umwelt und Natur schadet.

Am besten und wirklich fangfrisch ist der Kauf direkt am Hafen – ungepult. Dann kann man mit Sicherheit sagen: diese Krabben sind frisch und mussten nicht in Afrika verarbeitet werden.

Bild von Janine, meinhaushalt.at