Schwangerschaft Tipps: 3. Sport in der Schwangerschaft

Frauen, die schon vor der Schwangerschaft sportlich aktiv waren, möchten auch nun vielleicht nicht darauf verzichten müssen. Dass muss man natürlich auch nicht, wenn man es langsam angeht. Aber auch für werdende Mütter, die eventuell nicht soviel mit Sport am Hut haben, sind einige leichte sportliche Aktivitäten empfehlenswert – denn was für Sie gut ist, ist auch für das ungeborene Baby gut.

In den kommenden 40 Wochen wird sich Ihr Körper verändern, bis dahin können Sie vieles tun, damit es Ihnen weiterhin gut geht. Als werdende Mutter benötigen Sie viele Kraft- und Energiereserven. Natürlich steht einer schwangeren Frau nicht immer der Sinn nach Bewegung und Sport – entspannen und erholen Sie sich zwischendurch immer mal wieder, denn auch das ist natürlich erlaubt. Dennoch raten viele Ärzte Ihren Patienten an, in der Schwangerschaft aktiv Sport zu treiben. Das Resultat liegt klar auf der Hand: die Kondition der Mutter bessert sich, die Entwicklung des ungeborenen Kindes wird positiv beeinflusst und der Stoffwechsel sowie das Herz-Kreislauf-System oder die Atmung werden auf Trab gebraucht. Sport ist also während einer Schwangerschaft ideal, sofern Sie keinen Ausdauersport betreiben oder sich Sportarten widmen, die für Sie oder Ihr Kind gefährlich werden könnten.

Auf welche Sportarten sollte man lieber verzichten?

Für Fortgeschrittene ist Jogging, Nordic Walking, Schwimmen oder ein Aerobic-Kurs kein Problem. Wer jedoch schon vor der Schwangerschaft nicht sonderlich viel Sport getrieben hat, sollte es am Anfang vorsichtig angehen. Beginnen Sie mit kleinen Sporteinheiten, die Sie langsam und kontinuierlich steigern. So wirkt sich der Sport auch positiv auf Ihre Schwangerschaft aus und schadet Ihnen und Ihrem Schützling nicht.

Vermeiden Sie jedoch auf jeden Fall Sportarten wie Bungeejumping, Eislaufen, Inlineskating, Volleyball, Basketball oder Fußball sowie weitere Sportarten, bei denen Sie gefährlich fallen könnten oder die für Ihr Kind schädlich sind!

Am beliebtesten ist natürlich das Schwimmen – nicht umsonst werden gern Schwangerschaftsschwimmkurse oder Gymnastikübungen im Schwimmbad angeboten. Mit wachsendem Bauch werden die Bewegungen immer beschwerlicher – im Wasser hingegen schwebt man regelrecht, man kann die Gelenke und Knochen entlasten und das warme Nass um sich herum genießen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Sport für Sie geeignet ist oder ob Sie diesen oder jenen Sport ausüben dürfen, so sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme. Diese wird Ihnen einige Tipps ans Herz legen.

Vergessen Sie während des Sports auf keinen Fall ausreichend zu trinken und denken Sie nicht unbedingt unnötig an Kalorien. Ab der 10. Schwangerschaftswoche erhöht sich Ihr täglicher Energiebedarf um etwa 300 kcal. Essen Sie ruhig nach dem Sport, achten Sie jedoch weiterhin auf gesunde und ausgewogene Nahrungsmittel.

Gehen Sie während des Sporttreibens nicht unbedingt an Ihre Belastungsgrenzen – denn eine Überhitzung Ihres Körpers kann auch dem ungeborenen Kind schaden. Kontrollieren Sie gern zwischendurch Ihren Puls: idealerweise sollte dieser eine Herzfrequenz von 140 bis 150 Schlägen pro Minuten nicht übersteigen. Mit einer Pulsuhr können Sie dies jederzeit beobachten.
Ruhen Sie sich nach dem Sport gut aus und gönnen Sie Ihrem Körper auch Ruhephasen. Nach einer Trainingseinheit sollten bestenfalls 24 Stunden liegen, damit Ihr Körper sich wieder vollständig regenerieren kann.

Warum sollte ich überhaupt während der Schwangerschaft Sport betreiben?

Diese Frage ist sicherlich berechtigt, kann jedoch auch mit einigen Worten leicht beantwortet werden. Sport in der Schwangerschaft ist für Sie und auch für Ihr Kind sehr wichtig. Ein gutes Körpergefühl hebt Ihre Laune und Sie fühlen sich einfach besser – probieren Sie es ruhig aus. Zudem können mit Sport verschiedene, typische Schwangerschaftsbeschwerden vorgebeugt werden. Hierzu zählen beispielsweise Übelkeit, Wadenkrämpfe, Hämorrhoiden oder Venenstau. Durch die Bewegungen werden auch die einzelnen Körperpartien besser durchblutet, so dass diese Beschwerden weniger häufig auftreten.

Und auch Ihrem Kind wird der Sport gefallen: durch den Sport wird das Kind im Mutterleib geschaukelt, welches die Entwicklung des Kindes – besonders auf die Sinnesorgane – fördert. Außerdem verbessert der Sport die Körperhaltung der werdenden Mutter und ein Hohlkreuz wird gegen Ende der Schwangerschaft vermieden.

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