So bekommt man Küchenmesser richtig scharf

Scharfe Messer gehören einfach zu einem guten Küchensortiment dazu. Beim Kauf sollten die Messer unbedingt sehr scharf sein – achten Sie auch auf die Klinge, den Griff und die Beschaffenheit der Messer, nehmen Sie die Gerätschaften auch gern in die Hand, um die Handhabung zu kontrollieren. Doch so raffiniert und hervorragend die Schneidewerke sein mögen, selbst die neuesten Messer werden irgendwann ein Mal stumpf.

Welche Küchenmesser gibt es?

Selbst der beste Meisterkoch muss seine Messer zu gegebener Zeit wetzen. Natürlich hält ein traditionell geschmiedetes Messer aus Japan meist länger als andere Profi-Messer, doch dafür kostet Yasukistahl auch ein wenig mehr. Hier kann der Preis zwischen mehreren Tausend Euro auseinanderklaffen. Der Otto-Normal-Verbraucher gibt sich meist auch mit weniger teurem Küchenmaterial zufrieden. Wichtig ist häufig, dass ein passendes Messer für jede Gelegenheit bereit liegt und das nötige Know-How, wie man die Messer schärft, vorhanden ist.

  • Das Kochmesser ist der Allrounder in der Küche und kann mit seiner langen als auch breiten Klinge sowohl Fleisch und Fisch wie auch Obst und Gemüse schneiden. Ein absolutes Muss in jeder Küche.
  • Das Gemüsemesser besitzt eine kürzere Klinge und oftmals einen gebogenen Klingenrücken. Perfekt, um Gemüse in jegliche Form zu schneiden.
  • Die Klinge des Brotmessers hat einen typischen Wellenschliff, durch welchen sich Brot, Brötchen, Baguette und ähnliches ohne viel Aufwand aufschneiden lassen. Ein Zerdrücken der Backwaren ist nicht nötig, weil das Messer leicht durch das Gebäck gleitet.
  • Das Filetmesser hat oftmals eine lange, schmale Klinge, welche Schinken, Fisch und Fleisch in hauchdünne Scheiben bearbeitet. So ist Tranchieren in Kinderspiel.

Wie bekomm ich stumpfe Messer nun wieder scharf?

Messer schärfen ist keine große Kunst, dennoch sind ein paar Hinweise durchaus zu beachten. Grundsätzlich sollte man bereits beim Kauf auf gute Messer achten. Balancieren Sie die Messer in Ihrer Hand aus, fühlen Sie, wie sich der Übergang zwischen Klinge und Griff anfühlt und ob das Messer gut in Ihrer Hand liegt. Beachten Sie Kanten und Rillen – hier können sich Speisereste besser ablagern, daher sind zu viele Scharten eher ungünstig und erschweren die Reinigung.

Nachwetzen

Lassen sich Gemüse, Obst und Fleisch nicht mehr so leicht zerteilen, so ist ein Wetzstahl von Nöten. Dieses dient dazu die Schärfe der Klinge aufzufrischen.

Professionelle Köche nutzen den Stahl oftmals freihändig – so viel Können erwartet man von einem Laien natürlich nicht. Legen Sie den Wetzstahl einfach schräg auf eine rutschfeste Unterlage und ziehen Sie nun die stumpfe Klinge leicht angewinkelt auf dem Stahl nach unten. Wiederholen Sie diesen Vorgang beidseitig mehrere Male, bis die erreichte Schärfe für Sie zufriedenstellend ist.

Schleifen

Einige Messer werden leider nach dem Wetzen nicht mehr so scharf wie gewünscht. Hier hilft meist nur ein „Neuschleifen“. Der Metzger Ihres Vertrauens wird Ihnen gern weiterhelfen. Aber auch ein Schleifstein kann erste Hilfe leisten. Geben Sie den Stein zuerst für eine Viertel Stunde in eine Schüssel mit Wasser und legen Sie dann die Schneide mit etwas Druck in einem flachen Winkel auf den Stein. Nun wird das Messer in kreisenden Bewegungen bearbeitet.

Wie erhalte ich Messer länger scharf?

Natürlich gibt es einige Tipps, um die Messer zu schonen. So behalten Sie länger Ihre Schärfe und werden nicht zu schnell stumpf:

  • Nutzen Sie beim Schneiden weiche Arbeitsflächen. Stein oder Metall machen die Messer schneller stumpf. Besser sind Arbeitsflächen oder Bretter aus Holz und Kunststoff.
  • Messer sollten nicht in der Spülmaschine gereinigt werden, sondern unter klarem, heißen Wasser per Hand gespült werden.
  • Messer gehören weiterhin nicht mit anderen Gerätschaften in eine Schublade, sondern sind schonender in Messerblöcken oder an Magnetleisten zu verwahren.
  • Messer sind zum Schneiden da – machen Sie also nicht den Fehler und hacken Sie mit den guten Klingen. Dies bedeutet nur eine verfrühte Abnutzung des Schnittgutes.

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Bild von Janine, meinhaushalt.at