Hilfe gegen Blähungen und Bauchweh

Blähungen können in jedem Alter auftreten. Ob bei Säuglingen oder älteren Herrschaften – vor Blähungen ist niemand gefeit. Dennoch sind Blähungen nicht gleich Blähungen: häufig gehen sie als Winde ab und verursachen mehr oder weniger Gerüche, in anderen Fällen bleiben sie im Darm und hinterlassen einen aufgeblähten Bauch – ein eher unangenehmes Übel.

Wie entstehen Blähungen?

Bei Blähungen entsteht zu viel Luft im Darm. Ein Großteil dieser Luft wird durch die Darmwände ins Blut abtransportiert. Die meiste Luft bleibt jedoch im Darm bestehen und kann zu mehr oder weniger Beschwerden führen. Aufgequollene Bäuche, Bauchschmerzen oder Abgehen von Winden gehören zu den meisten Symptomen.

Schmerzen aufgrund von Blähungen sind besonders für Kinder unangenehm. Säuglinge, die unter den 3-Monats-Kolliken leiden, haben unterschiedlich starke Schmerzen. Der Darm muss erst mit der natürlichen Nahrung und der damit verbundenen Aktivität zurechtkommen. Es treten daher häufig Blähungen und Schmerzen auf, mit denen die Babys zu kämpfen haben. Mit Wärme, dem Fliegergriff, Windsalben, Massagen und Kümmeltee kann man dieses Übel bekämpfen.

Bei Kindern und Erwachsenen kann jedoch auch der Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln auf den Magen schlagen. Schwer verdauliche Lebensmittel fördern mitunter die Bildung von Gasen im Darm. Das Verdauungssystem versucht dieses Essen zu verwerten, verantwortliche Darmbakterien bauen Wasserstoff auf, welche wiederum von anderen Bakterien zu Methan umgewandelt wird – Blähungen sind vorprogrammiert.

Blähungen und ein Reizdarm

Reagieren Menschen empfindlich auf die blähenden Speisen können neben Blähungen auch Verstopfung, Durchfall und Bauchschmerzen eintreten. Das Reizdarmsymdrom entsteht – sind keine Besserungen in Sicht, sollte ein Arzt zur Rate gezogen werden.

Was kann man gegen Blähungen tun?

Eine Reihe von Kräutern wie

  • Anis,
  • Kümmel
  • Fenchel
  • Baldrian,
  • Bärlauch,
  • Ingwer oder
  • Pfefferminze

helfen aktiv gegen Blähungen, aber auch Teemischungen mit Fenchel und Kümmel sind wohltuend und lindern die Beschwerden. Kleine Kinder und auch Erwachsene leiden häufig unter Blähungen. Hier können Aufgüsse von Fenchel, oder Kümmel Abhilfe verschaffen. Einen Teelöffel Fenchel oder Kümmel, auf eine Tasse heißes Wasser geben, gut ziehen lassen und dann trinken. Der Kümmeltee hilft auch bei Bauchweh.

Damit es erst gar nicht zu starken Blähungen kommt, sollte man einige Lebensmittel nur in geringen Mengen zu sich nehmen oder gar ganz meiden.

  • Vollkornprodukte
  • Kohl
  • Bohnen und Schwarzwurzel

sind mitunter maßgeblich für eine starke Gasbildung im Darm. Wer jedoch auf solche Nahrungsmittel nicht verzichten mag, kann mit Zwiebeln und Knoblauch die Speisen leicht verdaulich machen. Kümmel, Liebstöckelsamen oder Anis verhindern mitunter, dass sich zuviel Luft im Darm bildet.

Was ist Verstopfung?

Unter Verstopfungen leidet man hingegen, wenn der Stuhlgang zu selten auftritt oder zu fest ist. Wann ein zu fester oder seltener Stuhlgang unnormal ist, hängt von der Person ab. Bedenklich wird es, wenn die Person nur noch ein Mal die Woche die Toilette zwecks Stuhlgang aufsucht und über Blähungen, Schmerzen und Völlegefühle klagt.

Was kann Verstopfung verursachen?

In der Regel ist eine ballaststoffarme Ernährung mit zu wenig  Bewegung und unzureichender Flüssigkeitsaufnahme Schuld für eine Verstopfung. Aber auch

  • psychische Probleme,
  • Schwangerschaft,
  • ungewohntes Essen im Urlaub,
  • Keime im Trinkwasser,
  • spezielle Medikamente oder
  • Kauverhalten bei der Nahrungsaufnahme

können verantwortlich sein.

Häufig hängt eine Darmträgheit mit der Verstopfung zusammen. Durch mangelnde Darmbewegung wird der Stuhl nicht ordnungsgemäß weitergetragen, es kommt zur Verstopfung. In vielen Fällen greifen betroffene Personen zu Abführmitteln. Eine einmalige Anwendung ist in Ordnung, kann aber bei vermehrter Nutzung zu gegenteiligen Resultaten führen.

Was kann man bei Verstopfung tun?

Einige Kräuter wie Rhabarberwurzel, Aloesaft, aber auch Feigen, Fenchel, Kümmel, Knoblauch oder Eisenkraut haben positive Wirkungen auf Verstopfungen. Viele Betroffene schwören hingegen auf den Verzehr von

  • Trockenobst,
  • geriebenen Apfel,
  • Melone oder
  • den Genuss von Kaffee.

Fakt ist jedoch, wer seine Ernährung längerfristig umstrukturiert und regelmäßig Obst und Gemüse zu sich nimmt, kann Verstopfungen entgegenwirken. Viel Bewegung, reichlich Trinken und Entspannung tun zudem ihr weiteres.

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at