Tipps, damit der Kuchen gelingt

Beim Kuchenbacken kann schon so manches Malheur passieren. Hält man sich nicht an das Rezept oder stimmen die Backofenbedingungen nicht, so wird das Gebäck unter Umständen zu einem Desaster und der Kuchenbäcker ist verzweifelt. Hat man sein ganzes Herzblut in das Backwerk gesteckt und misslingt der Kuchen, kann man kaum noch erste Hilfe leisten, sondern darf ganz von vorne beginnen.

In einigen Fällen ist jedoch nicht alles verloren und man kann mit dem einen oder anderen Trick den Kuchen noch retten.

Hilfe mein Kuchen will nicht gelingen!

Warum lässt sich der Mürbeteig nicht ausrollen?

Der Mürbeteig ist eine Basis mit wenigen Zutaten.  Oftmals soll man den Mürbeteig nach der Zubereitung für ein oder zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, ehe man ihn für die Weiterverarbeitung verwendet. Bricht der Teig jedoch auch nach der Ruhezeit beim Ausrollen, so sollte man ihn rasch wieder verkneten und zwischen Nudelholz und Teig eine Lage Klarsichtfolie legen. Auch ein Hauch von Mehl auf der Arbeitsfläche ist nützlich und sorgt dafür, dass der Teig nicht mit der Unterseite auf dem Material haften bleibt. Helfen diese Tipps nicht, muss der Teig noch weiter gekühlt werden, oder ein wenig mehr Mehl zum Mürbeteig hinzugefügt werden.

Warum gerinnt bloß mein Rührteig?

Erste Regel beim Rührteig: alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben und nacheinander gut vermengt werden. Daher sind Eier und Butter rechtzeitig dem Kühlschrank zu entnehmen, denn nur so kann die Butter mit dem Zucker und den Eiern gut verrührt werden. Ist die Panne jedoch bereits entstanden hilft dieser Tipp: die Rührschüssel in ein warmes Wasserbad stellen und den Teig tüchtig glattrühren bis eine homogene Masse entstanden ist.

Hilfe – der Kuchen klebt in der Backform fest

Dieses Problem kennt wohl jeder Kuchenbäcker: der Kuchen ist gut durch und wirkt gelungen, doch man bekommt ihn nicht aus der Backform gelöst. Wichtigste Regel: den Kuchen gut auskühlen lassen. Sind Backform und Kuchen erkaltet, löst man den Kuchen mit einem Messer vorsichtig vom Formrand. Ist jetzt immer noch nichts zu machen, dann legt man ein feuchtes Tuch um die Kuchenform, wartet einige Minuten und stürzt dann den Kuchen.

Wieso wird der Eischnee nicht fest?

Für einige Kuchen und Torten benötigt man zwingend Eischnee. In der Regel ist die Herstellung für Eischnee kinderleicht und nicht so risikoreich wie das Schlagen von Sahne, da man letztere leicht „überschlagen“ kann und somit Butter entsteht. Dennoch kann ebenso das Anrühren von Eischnee dem Hobbybäcker Kopfzerbrechen bereiten. Möchte der Eischnee auch nach minutenlangem Rühren nicht gelingen, so können ein paar Tropfen Zitronensaft oder eine Prise Salz nützlich sein. Manchmal kann auch die Zimmertemperatur hinderlich sein. Wenn nichts mehr geht, sollte man das Gefäß mitsamt Eischnee für einige Minuten in das Gefrierfach stellen.

Eiweiß mit Teilen von Eigelb kann man allerdings nicht retten – diese Mischung lässt sich auch nach stundenlangem Rühren nicht steifschlagen. Lesen Sie hierzu auch diesen Artikel: Eiweiß richtig schlagen.

Was tun, wenn der Kuchen zu trocken ist?

Ist die Zeit zu schnell vergangen, hat man den Kuchen vergessen oder war die Ofentemperatur einfach zu hoch, so kann der Kuchen schon mal arg trocken werden. Gute Abhilfe: mehrere kleine Löcher an verschiedenen Stellen in den Kuchen geben und mit Fruchtsaft beträufeln. Der Kuchen saugt sich mit dem Fruchtsaft voll und das Backwerk wird wieder schön saftig.

Wer nicht genau weiß, wann sein Kuchen gar ist, der nimmt die Stäbchenprobe zur Hilfe. Einfach hierfür einen Schaschlikspieß mittig in den Kuchen kurz einstecken und wieder entnehmen. Haftet noch flüssiger Teig am Stäbchen, so muss der Kuchen noch für kurze Zeit weiterbacken.

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Bild von Janine, meinhaushalt.at