Hausmittel – Sodbrennen in der Schwangerschaft

Je größer der Babybauch wird, desto mehr drückt dieser den Magen nach oben. Das Problem von Sodbrennen dürfte jeder schwangeren Frau ab ungefähr der 30. Schwangerschaftswoche bekannt sein. Je enger es im Bauch der werdenden Mutter wird, um so mehr hat der Magen mit der Schwierigkeit zu kämpfen, den Schließmuskel zur Speiseröhre dicht zu halten. Die Folge: die Magensäure wird vermehrt in die Speiseröhre gedrückt und löst lästiges und meist auch unangenehmes Sodbrennen aus.

Besonders im Liegen oder beim Bücken wird Frau dieses Phänomen beobachten können – dennoch kann man schmerzhaftes Sodbrennen ein wenig kontrollieren und auch reduzieren.

Sodbrennen lässt sich lindern

  • Tipp 1: über den Tag verteilt besser mehrere, kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. So wird dem Magen die Arbeit erleichtert und gleichzeitig weniger Magensäure produziert. Demzufolge kann auch weniger in die Speiseröhre gelangen.
  • Tipp 2: wer leichter verdauliche Speisen zu sich nimmt, kann Sodbrennen geschickt reduzieren. Viel Obst und Gemüse, dafür weniger fetthaltige Speisen sind eine Labsal für geschundene Speiseröhren.
  • Tipp 3: zusätzliche Säure vermeiden. Wer weniger Zitrusfrüchte genießt, kann auch den Säurehaushalt eindämmen. Lieber auf Melonen, Äpfel, Birnen und Bananen zurückgreifen. Ebenso ist Essig ein hervorragender Säurelieferant. Hier am besten in Salaten drauf verzichten.
  • Tipp 4: auch Süßes hat seine Tücken. Ein wenig Süßspeisen sind ok, in Maßen können diese jedoch ebenso zu vermehrtem Sodbrennen führen. Deshalb sollte man weniger naschen, oder wer nicht drauf verzichten mag, die Süßigkeiten langsam genießen. Wer ein Stück Schokolade lutscht, wird länger etwas von der Süßigkeit genießen können und ist dementsprechend schneller befriedigt.

Was kann ich machen, wenn das Sodbrennen dennoch quält?

Manchmal strömt die Säure trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nach oben. Wenn das Sodbrennen wie Feuer brennt und einfach nicht nachlassen mag, sind folgende Hinweise vielleicht hilfreich und sollten ruhig ausprobiert werden.

Nüsse gut kauen

Kauen Sie auf Haselnüssen oder Mandeln lange und sorgfältig eine Weile, bis sich ein feiner Brei entwickelt hat. Erst dann wird die Mischung geschluckt.

Vollkornbrot

Wer keine Nüsse mag oder allergisch reagiert, nimmt stattdessen eine Scheibe Vollkornbrot zur Hilfe und kaut solange die Bissen, bis diese süßlich schmecken. Erst dann schlucken.

Oberkörper hochlagern

Legen Sie zwei Kissen unter ihren Kopf und Oberkörper. Mit dieser Erhöhung liegen Sie wohlig angenehm und entspannt, gleichzeitig kann die Säure nicht so leicht nach oben kriechen und schmerzendes Brennen verursachen.

Magnesium

Auch eine magnesiumreiche Ernährung kann hilfreich sein. Planen Sie daher auf ihrem Speiseplan reichlich Kartoffeln, Vollkornprodukte und Milchpräparate ein. Am besten ist zwischendurch eine Mischung aus Müsli, Milch und Nüssen. Wer sich damit morgens und gegen Abend stärkt, wird das Sodbrennen in die Flucht jagen.

Milch oder Joghurt

Wer irgendwann kein Müsli mehr sehen kann, trinkt stattdessen regelmäßig ein Glas Milch oder genießt einen milden Joghurt. Hierdurch wird die Säure im Magen gedämpft und milder gestimmt.

Hausnatron

Ein Glas Wasser mit einem Teelöffel Hausnatron zu vermengen und dieses in kleinen Schlucken zu trinken. Hausnatron ist in fast jedem Lebensmittelladen als Pulver erhältlich.

Apfelessig

Für dieses Hausmittel gegen benötigt man die folgenden Zutaten:

  • ein Glas Wasser
  • mit 2 TL Apfelessig
  • eventuell mit 2 TL Honig für die Süße

Den Essig und den Honig ins Wasser mischen und nach dem Essen trinken. Es hilft vor allem dann, wenn man viel eiweißhaltige Nahrung zu sich genommen hat. Denn Sodbrennen entsteht, weil zu wenig Salzsäure im Magen vorhanden ist, und diese Säure ist vor allem für die Zersetzung von Eiweiß zuständig.

Was kann ich machen, wenn keines der Tipps so recht anschlagen will?

Wenn nichts mehr hilft, sollte man mit seinem Gynäkologen darüber sprechen. Dieser wird ein spezielles Mittel gegen lästiges Sodbrennen verschreiben. Diese Präparate kann man in der Regel ohne Bedenken auch während der Schwangerschaft einnehmen und wirken sich keineswegs negativ auf den Organismus aus oder schaden dem Baby.

Meine Erfahrung

Sodbrennen ist sehr unangenehm, nur leider kommt es in der Schwangerschaft sehr oft vor. Ich hatte leider auch hin und wieder Probleme und mir hat ein Glas Milch oder Milch mit Honig geholfen. Außerdem konnte ich diese Beschwerden lindern, indem ich ein paar ungeschälte Mandeln so lange kaute, bis es ein richtiger Brei im Mund wurde.

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Foto von Janine, meinhaushalt.at