Wann sind die Knödel durch?

Ob deftige oder süße Knödel, rund oder gerollt, gefüllt oder traditionell. Knödel gelten in vielen anderen Ländern als typisch deutsches Gericht. Und dabei schmecken die Knödel zu fast jedem Gericht und werden gerade an Feiertagen gern als Beilage genutzt. Es gibt zig verschiedene Rezepte und Zubereitungsmöglichkeiten – kein Wunder, dass die Knödel besonders im deutschsprachigem Raum so beliebt sind. Jeder kennt das Produkt aus der Packung – aber selber machen ist doch viel schöner. Zum Sonntagsbraten mit frischem Gemüse machen sich Knödel einfach hervorragend. Mit wenigen Handgriffen sind beispielsweise Semmelknödel ein Klacks.

10 Tipps, damit die Knödel auch garantiert gelingen

Tipp 1: ist der Semmelteig zu klebrig und lässt sich kein Knödel formen, so ist zu viel Milch oder ein Ei mehr als verlangt verwendet worden. Damit der Teig noch gelingt kann mit etwas Mehl ein Ausgleich geschaffen werden.

Tipp 2: Nach der Verarbeitung ist es wichtig, dass der Knödelteig ruht. So können die Aromen der Zutaten gut durch den Teig ziehen und auch die Konsistenz wird fester und griffiger. Allgemein wird für einen Kartoffelteig eine Rastzeit von ungefähr einer halben Stunde empfohlen. Hiernach kann man den Teig besser verarbeiten und garen.

Tipp 3: Die Knödel werden nicht so schön rund, wie man es sich vorgestellt hat? Kein Problem. Einige Knödelteige brauchen ein wenig Feuchtigkeit, andere hingegen etwas Mehl. Zum Formen die Hände am besten mit ein wenig Wasser oder Mehl benetzen und so die Knödel formen.

Tipp 4: Gefüllte Knödel sind natürlich noch leckerer und beliebter. Allerdings sollte man mit der Füllung nicht zu großzügig umgehen. Denn: je mehr Füllung ein Knödel erhält, desto dünner wird der Teig, welcher beim Kochen zerfällt. Daher gilt die Faustregel: lieber ein wenig mehr Teig verwenden und weniger Füllung, damit der Teig die Füllung auch gut umschließen kann.  Zum Schluss immer den Teig gut um die Füllung zusammendrücken und vor dem Kochen die Knödel durch ein Hauch Mehl wälzen.

Tipp 5: die Wassermenge muss stimmen. Die Knödel müssen also in reichlich Wasser schwimmen und sollten auch genügend Platz haben, ansonsten kleben sie aneinander oder verformen sich. Je größer der Topf, umso besser werden die Knödel.

Tipp 6: Die Knödel dürfen nicht kochen, sondern müssen lediglich ziehen. Ansonsten werden sie matschig und zerfallen im Salzwasser. Daher: Wasser erst zum Kochen bringen, dann Salz hinzugeben, die Temperatur herunter drehen und jetzt erst die Knödel ins Wasser geben. Nun können die Knödel in Ruhe garen.

Extra-Tipp: Besonders Anfänger sind sich unsicher, ob der Knödelteig gelungen ist. Da nützt alles nichts – ein Probekloß muss her. Hierfür einen kleinen Knödel formen und in das vorbereitete Wasser gleiten lassen. Löst er sich auf, so benötigt der Teig noch etwas mehr Mehl. Geht alles gut, so kann man den Probe-Knödel beiseitelegen und den restlichen Teig verarbeiten.

Tipp 7: Schwere Teigmassen wie Erdäpfelknödel oder Marillenknödel, steigen an die Wasseroberfläche, wenn sie durch sind. Knödel aus leichten Massen, wie zum Beispiel Semmelknödel beginnen sich im köchelnden Wasser leicht zu drehen. Viel länger sollte man die Knödel nicht im Wasser belassen, sonst fallen sie auseinander.

Tipp 8: Die Knödel sollten direkt und heiß serviert werden. Am besten die Knödel mit einem Schöpflöffel aus dem Wasser holen und gleich anrichten. Je länger ein Knödel liegen bleibt, desto fester und auch trockener werden sie.

Extra-Tipp: Bevor man die Knödel in die Schüssel füllt, sollte man einen kleinen Teller verkehrt herum reinlegen. So läuft das Kondenswasser schön ab und nicht in die Knödel hinein.

Tipp 9: Sind Knödel übrig geblieben? Nicht wegwerfen, sondern am nächsten Tag in Scheiben oder Spalten schneiden, in Butter anbraten und mit Gemüse und Sauce servieren. Sehr bekannt ist auch Knödel mit Ei, wo einfach der Knödel mit einem Rührei angebraten wird. Das sind leckere deftige Restessen!

Tipp 10: Für Experimentierfreudige: mit Röstzwiebeln und angebratenem Speck schmecken Semmelknödel noch würziger. Nachdem einige „handelsübliche“ Knödelsorten nachgekocht wurden, kann man sich weiterhin auch an die zahlreichen anderen Varianten wagen. Denn die Knödelküche hat weitaus mehr zu bieten als lediglich Semmel- und Speckknödel. Versuchen Sie auch Leberknödel, Kräuterknödel, Kaspressknödel,  Spinat- oder Speckknödel, Erdbeerknödel oder Topfenknödel.

Und jetzt hier noch ein Rezept für Semmelknödel:

Rezept für Semmelknödel

Zutaten:

  • 7 Semmeln vom Vortag
  • 150 ml lauwarme Milch
  • 2 Eier
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • ½ Bund Petersilie
  • 1 Esslöffel zerlassene Butter
  • Salz, Pfeffer und einen Hauch Muskat

Zubereitung:

Die Semmeln werden zerkleinert. Einfach mit einem Messer in Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben. Nun kommt die erwärmte Milch darüber – diese Mischung wird für ca. 15 Minuten beiseite gestellt. Die Semmel können die Milch aufnehmen und einweichen.

Nun die Zwiebeln in einer Pfanne mit der Butter schön glasig andünsten und kurz vor Schluss die Petersilie dazugeben. Jetzt zu den Semmeln die Eier und Gewürze dazu geben, vermengen und abschließend die Zwiebel-Petersilie-Masse untermengen. Nun können ungefähr 8-9 Knödel geformt werden. Tipp: die Hände für jeden Knödel mit etwas Wasser anfeuchten, so lassen sich perfekte Knödel formen.

In siedendem Salzwasser die Knödel 20 Minuten sieden lassen und die Semmelknödel gelegentlich wenden. Wichtig: das Wasser darf nicht sprudelnd kochen.

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Foto von Janine, meinhaushalt.at