Rezept für einen österreichischen Apfelstrudel

Die österreichische Küche ist eine Klasse für sich – Urlauber, die sich bereits anhand der mannigfaltigen, kulinarischen Genüsse vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage überzeugen durften, schätzen vor allem das traditionsreiche Bäckerhandwerk des Landes. Dieses brachte im Laufe der Jahrhunderte zahllose, raffinierte Köstlichkeiten – wie den österreichischen Apfelstrudel, den Kärntner Reindling oder die Sachertorte – hervor.

Ein feiner Apfelstrudel lässt sich auf viele Arten herstellen. Ein besonderes Unterscheidungsmerkmal ist hierbei der verwendete Teig – vom luftigen Blätterteig über den grundsoliden Mürbeteig bis hin zum gezogenen Teig aus Mehl, Wasser und Öl kann jede Variante für einen feinen Apfelstrudel verwendet werden.

Laut der Webseite www.haushalt.at zählt das nachfolgende Rezept, welches auf die Variante mit dem gezogenen Teig aus Mehl, Wasser und Öl setzt, mit zu den beliebtesten Herstellungsarten für den österreichischen Apfelstrudel.

Rezept für einen österreichischen Apfelstrudel

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 20 ml Speiseöl
  • 100 ml Wasser (mehr bereithalten)
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Semmelbrösel
  • 75 g Butter
  • 20 g Zucker
  • Vanillezucker
  • 1 Zitrone, die Schale abreiben
  • 50 g Rosinen, in Rum aufgeweicht
  • 1 kg Äpfel, säuerlicher Geschmack
  • 100 g Zucker
  • 50 g gemahlene Nüsse
  • Zimt
  • 150 g flüssige Butter
  • 1 Prise gemahlene Nelken
  • Öl
  • Staubzucker

Anleitung:

  1. Das Mehl wird in eine Schüssel gesiebt und mit dem Öl, dem Salz und dem Wasser vermischt. Dann werden die Zutaten zu einem seidigen Teig verknetet. Sollte das bereitgestellte Wasser nicht ausreichen, wird während des Knetens immer wieder ein Esslöffel Wasser hinzugefügt, bis der Teig die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Anschließend wird der Teig dünn mit Öl bestrichen, abgedeckt und für ungefähr eine halbe Stunde ruhen gelassen.
  2. Nun werden die aromatischen Brösel hergestellt, die dem österreichischen Apfelstrudel seinen besonderen Pfiff verleihen. Die Butter muss dafür in einer Pfanne sanft erwärmt werden, bis sie komplett geschmolzen ist. Anschließend werden die Semmelbrösel, der Zucker und der Vanillezucker in die nun flüssige Butter gegeben. Die Masse wird bei erhöhter Temperatur sanft geröstet, bis sich das Gemisch zu den charakteristischen, goldbraunen Bröseln geformt hat.
  3. Jetzt ist es an der Zeit, die Füllung für den österreichischen Apfelstrudel vorzubereiten. Dazu werden die Äpfel geschält, entkernt und in feine Scheiben geschnitten. Anschließend werden die Apfelscheiben mit dem Zucker, den – mittlerweile abgetropften – Rosinen, den Nüssen, dem Zimt, den Nelken und dem Zitronenabrieb in einer Schüssel gründlich vermengt. Damit ist die Füllung für den österreichischen Apfelstrudel fertig und kann beiseite gestellt werden.
  4. Um den Strudelteig vorbereiten zu können, wird zuerst einmal eine freie Arbeitsfläche mit einem Tischtuch bedeckt, welches anschließend mit Mehl bestreut wird. Nun wird der Strudelteig hervorgeholt und mit Hilfe eines Nudelholzes auf diesem Tuch gleichmäßig in ein Rechteck ausgerollt. Zwischendurch darf das Bemehlen des Nudelholzes nicht vergessen werden, damit der Teig nicht daran haften bleibt und eventuell sogar einreißt.
  5. Ab jetzt ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt, denn nun werden die – komplett mit Mehl eingeriebenen – Hände vorsichtig unter den Teig geschoben, so dass dieser auf dem Handrücken hochgehoben werden kann. Anschließend wird der Teig mit beiden Handrücken sehr vorsichtig auseinandergezogen, so dass er noch dünner und feiner wird. Dieser Teil der Zubereitung erfordert Geschick und Geduld, schließlich soll das Teigrechteck nicht nur sehr dünn, sondern auch gleichmäßig werden und darf nach Möglichkeit nicht einreißen. Der Teig ist perfekt gelungen, wenn er so dünn ist, dass man durch ihn hindurch den Text einer Zeitschrift problemlos lesen kann. Ungleichmäßige Ränder können nun mit einem scharfen Messer korrigiert werden.
  6. Das Teigrechteck wird mit 100g der flüssigen Butter dünn bestrichen und mit den vorbereiteten Bröseln bestreut. Auch die Füllung aus Äpfeln und Gewürzen wird nun gleichmäßig auf dem Rechteck verteilt, so dass der Teig anschließend mit Hilfe des Tuches, auf dem dieser noch immer liegt, vorsichtig zu einem Strudel gerollt werden kann. Der österreichische Apfelstrudel wird jedoch erst einmal nur bis zur Hälfte eingerollt. Sobald man in der Mitte angelangt ist, werden sie Seitenränder des Apfelstrudels eingeschlagen. Dies verhindert, dass die Füllung während des Transportes oder während des Backens aus dem Strudel herausfällt.
  7. Nach dem endgültigen Verschließen des Strudels wird ein Backblech mit Butter bestrichen oder mit Backpapier belegt und der Ofen auf 175° Ober- und Unterhitze vorgeheizt. Anschließend wird der Strudel vorsichtig vom Tuch auf das vorbereitete Backblech transportiert und mit der der Hälfte der verbliebenen, flüssigen Butter bestrichen. Die Backzeit des österreichischen Apfelstrudels beträgt gute 50 Minuten.
  8. Nach dem Backen wird der Strudel mit den restlichen 25 g flüssiger Butter bestrichen und darf anschließend ein wenig auskühlen, bevor er mit Staubzucker bestäubt, in großzügige Scheiben geschnitten und dem Genießer serviert wird.

Foto von Sabine, meinhaushalt.at

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By Published On: 20.09.2014Categories: Backen, RezepteKommentare deaktiviert für Rezept für einen österreichischen ApfelstrudelTags: , , , , , , , , , , , , , , , , , ,