Rezept für einen Christstollen – Butterstollen

Mein Mann hat sich einen Christstollen oder auch Butterstollen gewünscht. Ich bin leider immer etwas skeptisch mit der Hefe, das mit dem vielen ‘gehen’ klappt bei mir nicht so gut. Aber hier habe ich ein schönes Rezept gefunden, ich hatte vom Backen noch Orangeat, Zitronat und Rosinen übrig und so hab ich mich an dieses Backwerk gewagt.

Es ist sehr zeitaufwendig, da der Teig laufend rasten und “gehen” muss. Von den Zutaten her, fand ich es nicht so aufwendig, ich hatte fast alles zuhause. Diese Gewürze wie Piment und Kardamon hatte ich nicht, aber ich hatte eine Gewürzmischung “Bratapfel” und da waren diese auch enthalten, und ich muss sagen, schmeckt auch super.

Wenn ihr mein Rezept auch ausprobieren wollt, hier die Details:

Christstollen – Butterstollen selber backen – Rezept

Zutaten für einen Stollen:

  • 200 g weiche Butter
  • 500 g Mehl
  • 1 Würfel Hefe oder 1 Pkg. Trockenhefe
  • 125 g Zucker
  • 1/8 l warme Milch
  • 3 EL Rum oder Wasser
  • 50 g Zitronat
  • 50 g Orangeat
  • 50 g Rosinen
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Kardamon
  • 1 Prise Piment
  • 1 Prise Muskatblüte
  • 50 g flüssige Butter zum Bestreichen
  • 30 g Staubzucker zum Bestäuben
Ruhezeit:
  • einmal 30 Minuten, dann 1 Stunde, dann noch mal 2 Stunden
Backzeit:
  • 50-60 Minuten

Anleitung:

Wer es ganz fein haben möchte, schneidet das Zitronat und Orangeat mit einem großen Messer in kleine Stückchen. Diese dann mit den Rosinen in eine Schüssel geben und mit dem Rum (oder Wasser) beträufeln und so lange durchziehen lassen, bis der Teig fertig gegangen ist.

In einer großen Schüssel das Mehl einfüllen, in die Mitte eine Vertiefung drücken und hier die Hefe hineingeben, sowie 1 EL von dem Zucker. Die Milch erhitzen, bis sie lauwarm ist und in die Vertiefung gießen. Die Hefe, den Zucker und die Milch in der Mitte mit etwas Mehl vom Rand verrühren, bis sich die Hefe gelöst hat. Diesen sogenannten Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

Anschließend den restlichen Zucker, die restliche warme Milch und die Gewürze hinzufügen.

Extra-Tipp: Ich hatte diese ganzen Gewürze nicht zuhause und hab stattdessen eine Gewürzmischung “Bratapfel” verwendet, schmeckt auch sehr gut. Hier kann man sicher super mit den Gewürzen variieren, einfach ausprobieren oder nehmen, was einem schmeckt.

Die Butter in kleine Stücke dazugeben und alles mit einem Knethaken vom Handmixer oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. Der Teig muss so lange geknetet werden, bis er sich leicht vom Schüsselrand löst und Blasen wirft.

Die Schüssel mit einem sauberen Tuch abdecken und wieder an einem warmen Ort für ungefähr 1 Stunde gehen lassen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen (oder einfetten).

Nun den Teig mit den Händen einmal gut durchkneten und die eingeweichten Früchte dazugeben, alles gut mit den Händen vermischen.

Den Teig nun zu einem Stollen formen, ich hab es hier einfach wie bei einem Brot geformt und brauchte hier auch keine Hilfsmittel, wer diese typische Stollenform haben möchte, legt den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche und drückt den Teig mit einem Nudelwalker etwas flach. Dann eine Seite über die Mitte einschlagen und auf das Backblech legen.

Den Stollen wieder für etwa 2 Stunden zugedeckt gehen lassen.

Damit der Stollen seine Form behält kann man, wenn man hat eine Stollenform hat, diese darüber geben, oder es mit Alufolie umwickeln. Dafür ein langes Stück Alufolie mehrmals der Länge nach einschlagen bis ein langer fester Streifen entsteht, der rund um den Stollen passt. Diesen Streifen fest um den Stollen wickeln, an den Enden fest zusammendrücken und mit Büroklammern fest stecken.

Achtung: bei einer Stollenform verlängert sich die Backzeit um ca. 10 Minuten. Die Form die letzten 15 Minuten entfernen, damit die Oberfläche eine schöne Kruste bekommt.

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den Teig für ca. 50-60 Minuten im Backofen fertig backen. Der Stollen sollte schön braun und mit einer Kruste sein.

Die Butter schmelzen und sofort nach dem Herausnehmen aus dem Backofen mit Butter bestreichen. Diesen Vorgang mehrmals während dem Auskühlen wiederholen. Wenn der Stollen ganz abgekühlt ist, dann noch dick mit Puderzucker einreiben.

Wie bewahrt man einen Stollen auf?

Nun stand in dem Rezept, den Stollen muss man mind. 14 Tage oder sogar 3 Wochen an einem kühlen Ort aufbewahren und durchziehen lassen. Aha und wie? Nach einiger Recherche im Internet fand ich dann, dass man den Stollen am besten in Alufolie einwickelt und dann noch in ein Frischhaltesackerl oder in eine Blechdose einpackt. So trocknet der Stollen nicht aus. Die lange Lagerung wird so erklärt, dass die Gewürze und Trockenfrüchte “ziehen” müssen und sich erst dann entfalten können.

Der Stollen muss bitte kühl, bei ca. 15° C und dunkel gelagert werden.

Achtung: Die lange Lagerung gilt nicht für Mohn- und Topfenstollen, diese sollten frisch verzehrt werden.

Auch meine nächste Frage war gleich darunter zu finden:

Warum schimmelt Stollen nicht?

Wenn der Stollen luftdicht verpackt ist, kann der Stollen nicht schimmeln oder austrocknen.

Warum schneidet man Stollen in der Mitte an?

Das ist einfach: zum einen, weil der Stollen in der Mitte am besten schmeckt und zum zweiten kann man die beiden Enden wieder super zusammenschieben und der Stollen bleibt länger frisch.

Wenn euch hier jetzt noch Orangeat, Rosinen oder Zitronat übriggeblieben sind, bieten sich die Kekse Hausfreunde an, das Rezept findet ihr hier:

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Foto von Sabine, meinhaushalt.at